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Erhöhtes Rentenalter | Gesamtmetall-Chef Wolf für Schrittweise Rente mit 70


"Werden länger arbeiten müssen"
Gesamtmetall-Chef: Schrittweise Rente mit 70

Von dpa
Aktualisiert am 01.08.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 163904804Vergrößern des BildesZwei Senioren beim Spazierengehen im Park (Symbolbild): Erneut werden Rufe nach einer Rente ab 70 laut. (Quelle: imago)
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Der Metallarbeitgeber-Vertreter Stefan Wolf setzt sich für eine deutliche Erhöhung des Rentenalters ein. Der Gewerkschaftsbund lehnt dies entschieden ab.

Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich für eine schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre ausgesprochen. "Schaut man sich die demografische Entwicklung und die Belastungen der Sozial- und Rentenkassen an, dann sind die Reserven aufgebraucht. Wir werden länger und mehr arbeiten müssen", sagte Wolf den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag).

"Stufenweise werden wir auf das Renteneintrittsalter von 70 Jahren hochgehen müssen – auch weil das Lebensalter immer weiter steigt", sagte der Gesamtmetall-Chef. Ansonsten werde das System mittelfristig nicht mehr finanzierbar sein.

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Nach aktueller Rechtslage wird die Altersgrenze für die Rente ohne Abschläge bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) lehnt eine weitere Anhebung ab. Bereits im Mai hatte er nach einem Vorstoß von Ökonomen zur Rente mit 70 erklärt: "Wir haben in der Koalition vereinbart, dass wir das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht erhöhen. Und daran wird sich nichts ändern."

Widerstand aus SPD und Gewerkschaften

"Ich halte es für eine Phantom-Debatte, bis 70 arbeiten zu wollen oder zu sollen. Das ist eine Diskussion, die mit der Lebensrealität vieler Menschen in Deutschland nicht zu vereinbaren ist", sagte Heil im Juli der Funke-Mediengruppe.

SPD Generalsekretär Kühnert hatte im Mai gesagt, dass seine Partei nicht akzeptieren werde, dass das Thema Inflation von den "immer gleichen Leuten dafür benutzt wird, ihre feuchten neoliberalen Träume der Vergangenheit heute im Angesicht von drohenden sozialen Schieflagen Wirklichkeit werden zu lassen".

Der Deutsche Gewerkschaftsbund lehnt die Anhebung des Renteneintrittsalters ebenfalls entschieden ab. "Ein klares Nein zur Rente mit 70 – sie ist nichts anderes als eine Rentenkürzung mit Ansage", erklärte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel am Montag. Viele Beschäftigte würden es schon heute nicht mehr schaffen, "gesund bis zur Rente durchzuhalten", sagte sie.

"Für diejenigen, die in der Pflege, auf dem Bau oder in Fabriken arbeiten, ist längeres Arbeiten keine Option", warnte Piel. Wer hart arbeite, habe ohnehin eine "deutlich geringere Lebenserwartung" und beziehe somit auch kürzer Rente, so Piel weiter. Die Finanzierung der Rente sei eine Verteilungsfrage. Auch bei einer älter werdenden Gesellschaft sei die Bundesregierung in der Verantwortung, "eine gute und ausreichende Rente als Sicherheitsversprechen zu setzen" – ohne höhere Altersgrenzen oder kürzere Renten, argumentierte Piel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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