Die Spitzen von Union und SPD haben sich auf eine Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung ab 1. Januar 2019 geeinigt. Das berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf ein Papier der Arbeitsgruppe Gesundheit.
Demnach sollen die Beiträge wieder zu gleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezahlt werden. Aktuell wird der Krankenversicherungsbeitrag von 14,6 Prozent je zur Hälfte von Arbeitnehmer und Arbeitgeber bezahlt. Der Zusatzbeitrag wird hingegen allein vom Arbeitnehmer finanziert. Abhängig von der jeweiligen Krankenkasse beträgt dieser bis zu 1,7 Prozent des Bruttoeinkommens. Das entspricht bei einem Bruttomonatsgehalt von 3.000 Euro 51 Euro.
Noch strittig sei, ob dieser bisherige Zusatzbeitrag, komplett entfallen solle oder ob er künftig paritätisch finanziert werde. Weiter hätten sich Union und SPD darauf geeinigt, die Kliniken bei den Personalkosten für die Pflege zu entlasten.
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Abgeschlossen sind die Verhandlungen zum Thema Gesundheit noch nicht, heißt es in Verhandlungskreisen in Berlin. Insbesondere über die Forderungen der SPD, die über die Sondierungsergebnisse hinausgehen, sei noch nicht entschieden. Die SPD will das Ärztehonorar für gesetzlich und privat Krankenversicherte vereinheitlichen und die gesetzlichen Kassen stärker für Beamten öffnen.
- dpa-AFX
- eigene Recherchen