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Lebensversicherungen: Erneute Flaute – Experte warnt vor sinkenden Zinsen


Erneute Flaute
Lebensversicherungen: Experte warnt vor sinkenden Zinsen

Von dpa-afx
Aktualisiert am 19.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Lebensversicherung: Die Niedrigzinsphase belastet nicht nur den Altersvorsorgeklassiker – auch Tagesgeld und Co. werfen kaum noch etwas ab.Vergrößern des BildesLebensversicherung: Die Niedrigzinsphase belastet nicht nur den Altersvorsorgeklassiker – auch Tagesgeld und Co. werfen kaum noch etwas ab. (Quelle: Schöning/imago-images-bilder)
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Die Talfahrt geht weiter: Das Zinsniveau bei Lebensversicherungen galt als stabil – doch nun wächst der Druck an den Kapitalmärkten. Das sollten Sie als Versicherte jetzt wissen.

Lebensversicherungskunden müssen sich nach einer kleinen Pause auf eine Fortsetzung der Zinstalfahrt einstellen. "Das jetzige Zinsniveau an den Kapitalmärkten erhöht den Druck auf die Unternehmen", sagt der Vorsitzende der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), Guido Bader. Zuletzt war der langjährige Sinkflug bei Lebens- und Rentenversicherungen weitgehend zum Stillstand gekommen. Viele Assekuranzen hielten die laufende Verzinsung des Altersvorsorgeklassikers für 2019 stabil, manche erhöhten sie sogar.

Zinszusatzreserve wird langsamer aufgebaut

Ein Grund war die veränderte Berechnung des Kapitalpuffers, den Versicherer seit 2011 schaffen müssen, um die hohen Garantieversprechen der Vergangenheit in der Zinsflaute abzusichern. Dieses Geld kann nicht an Kunden ausgeschüttet werden. Der Kapitalpuffer – im Fachjargon Zinszusatzreserve genannt – wird inzwischen langsamer aufgebaut. "Durch das stark gefallene Zinsniveau seit Jahresanfang wird ein Teil der Entlastung durch den langsameren Aufbau der Zinszusatzreserve aufgezehrt", erläutert Versicherungsmathematiker Bader.

Die für Kunden wichtige laufende Verzinsung des Altersvorsorgeklassikers setzt sich aus dem Garantiezins und der Überschussbeteiligung zusammen. Über die Höhe der Überschussbeteiligung entscheiden die Versicherer je nach Wirtschaftslage und Erfolg ihrer Anlagestrategie jedes Jahr neu.

Angebote von bis zu vier Prozent sind passé

Hinzu kommt der Garantiezins, der nach einer Festlegung des Bundesfinanzministeriums seit Anfang 2017 für Neuverträge bei mageren 0,9 Prozent liegt. Vor der Jahrtausendwende hatte die Branche Kunden noch mit Angeboten von bis zu vier Prozent gelockt. Diese müssen die Unternehmen auch in der Zinsflaute erfüllen.

Die Niedrigzinsen belasten nicht nur den Altersvorsorgeklassiker – auch Tagesgeld und Co. werfen kaum noch etwas ab. Lebensversicherungen stehen in diesem Kontext aus Baders Sicht vergleichsweise gut da: "Wo kann ein sicherheitsorientierter Privatanleger heute noch mit Renditen von ein bis zwei Prozent nach Kosten rechnen", sagt er.

Experte: "Branche ist deutlich stabiler"

Die Branche sieht Bader besser gerüstet für die anhaltende Zinsflaute als in der Vergangenheit: "Die Lebensversicherer haben ihre Hausaufgaben gemacht." Die Unternehmen hätten Reserven aufgebaut und den Produktmix verändert. "Die Branche ist deutlich stabiler als vor drei Jahren."

Die Aktuarvereinigung DAV vertritt Versicherungs- und Finanzmathematiker, die unter anderem bei Versicherungen, Ratingagenturen oder der Aufsicht tätig sind.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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