t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon


HomeGesundheitAbnehmen

Süßstoffe helfen nicht beim Abnehmen: WHO rät vom Verzehr ab


Häufiger Diät-Irrglaube
Warum Süßstoffe nicht beim Abnehmen helfen


Aktualisiert am 17.09.2025Lesedauer: 2 Min.
1740765674Vergrößern des Bildes
Häufiger Diättipp: Wer Kalorien sparen will, ersetzt Zucker oft durch Süßstoffe. Doch das kann Folgen haben. (Quelle: eternalcreative/getty-images-bilder)
News folgen

Cola light, zuckerfreier Joghurt, Bonbons ohne Zucker: Viele greifen zu Süßstoffen, um Kalorien zu sparen. Doch beim Abnehmen helfen sie kaum – im Gegenteil.

Süßstoffe schmecken wie Zucker, sind aber kalorienarm. Deshalb gelten sie als beliebte Zuckerersatzstoffe für alle, die ihr Gewicht kontrollieren möchten. Doch die erhoffte Wirkung bleibt oft aus. Studien zeigen: Wer regelmäßig zu künstlicher Süße greift, nimmt dadurch nicht automatisch ab und in manchen Fällen sogar zu.

Zur Erklärung

Süßstoffe sind chemisch hergestellte oder natürlich gewonnene Substanzen, die stark süß schmecken, aber kaum oder keine Kalorien enthalten. Sie ersetzen Zucker in Lebensmitteln und Getränken, ohne den Blutzuckerspiegel so stark zu beeinflussen wie regulärer Zucker.

Was Studien wirklich zeigen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät in einer Leitlinie zur gesunden Ernährung ausdrücklich vom regelmäßigen Konsum von Süßstoffen ab – insbesondere zum Abnehmen. Ein Grund: In Studien zeigte sich bei der Verwendung von Süßstoffen lediglich eine minimale Gewichtsabnahme, etwa ein bis zwei Kilogramm pro Jahr. Angesichts der eingesparten Kalorien müsste der Effekt eigentlich deutlich größer sein.

Eine eindeutige Erklärung dafür gibt es bislang nicht. Eine Theorie: Süßstoffe verändern das Mikrobiom, also die Bakterienzusammensetzung im Darm – mit unklaren Folgen für den Stoffwechsel.

Warum Süßstoffe das Gegenteil bewirken können

Ein weiteres Problem: Der süße Geschmack ohne Kalorien bringt den Körper aus dem Gleichgewicht. Das Gehirn erwartet nach dem süßen Reiz Energie. Bleibt sie aus, kann Heißhunger folgen.

Wer regelmäßig Light-Produkte konsumiert, riskiert also, später unbewusst mehr zu essen – meist nicht die gesündesten Optionen. Zusätzlich gewöhnt sich der Geschmackssinn an extreme Süße. Natürlich süße Lebensmittel wie Obst erscheinen dann weniger attraktiv.

Neben der fehlenden Wirkung stehen Süßstoffe auch gesundheitlich in der Kritik. Beobachtungsstudien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hin. Doch laut Experten sind diese Daten fehleranfällig: Nicht Süßstoffe verursachen womöglich Krankheiten, sondern Menschen mit ohnehin ungesundem Lebensstil greifen häufiger zu ihnen.

Symbol für das Nutzen von Künstlicher Intelligenzt-online-Assistent

Erhalten Sie Antworten aus Tausenden t-online-Artikeln.

0/150

Antworten können Fehler enthalten und sind nicht redaktionell geprüft. Bitte keine personenbezogenen Daten eingeben. Mehr Informationen. Bei Nutzung akzeptieren Sie unsere Datenschutzhinweise sowie unsere t-online-Assistent Nutzungsbedingungen.

Was stattdessen bei der Gewichtsabnahme hilft

Statt auf künstliche Süße zu setzen, empfehlen Ernährungsexperten: Lieber den Zuckerkonsum bewusst reduzieren und die Geschmacksschwelle nach und nach senken. Wer weniger Süßes isst und trinkt, empfindet irgendwann auch weniger süße Speisen als angenehm.

Besser als künstliche Alternativen sind:

  • Wasser, ungesüßter Tee oder mit Früchten aromatisiertes Wasser statt zuckerfreien Limonaden
  • Obst statt Süßigkeiten
  • Vollwertige, sättigende Mahlzeiten mit Ballaststoffen und Eiweiß statt Light-Produkten

Fazit

Süßstoffe sparen Kalorien, bringen aber selten den gewünschten Erfolg. Sie können den Appetit anregen, das Mikrobiom beeinflussen und die Gewohnheit zu Süßem verstärken. Der nachhaltigere Weg ist: den Zuckerkonsum insgesamt reduzieren und damit auch die Lust auf Süßes. Denn wer weniger braucht, muss später nichts ersetzen.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom