Es ist elf Uhr, der Magen knurrt, doch bis zum Mittagessen sind es noch zwei Stunden. Was tun gegen den kleinen Hunger zwischendurch? Am besten greifen Sie zu kalorienarmen, natürlichen Appetitzüglern - und zwar bevor der Hunger zu groß wird. Lesen Sie hier, welche Lebensmittel Ihnen dabei helfen, Ihr Gewicht zu halten oder Ihre Diät wirkungsvoll unterstützen.
Der kurze Abstecher zum Bäcker gegenüber ist für viele zwar der einfachste Weg, den kleinen Hunger zu stillen. Aber das rächt sich: Plunderstückchen oder Sandwiches machen sich schnell auf der Waage bemerkbar. Vielmehr sind es Produkte der Natur, die beim Abnehmen helfen - darunter auch Pilze.
Austernpilze machen lange satt
Austernpilze haben kaum Kalorien und Fett, trotzdem halten sie lange satt. Laut dem Verbraucherinformationsdienst aid versorgen bereits 200 Gramm der Pilze den Körper mit reichlich Ballaststoffen, so dass ein Drittel des empfohlenen Tagesbedarfs von 30 Gramm gedeckt ist.
Die Pilze können noch viel mehr: Lediglich 100 Gramm liefern zudem 15 Milligramm Niacin, was dem Tagesbedarf entspricht. Auch der Eiweißstoffwechsel, sowie der Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel kommen dank Niacin in Schwung. Zusammen mit ihrem Gehalt an Vitamin D sind Austernpilze zudem gut für das Nervensystem und die Knochen.
Abnehmen mit Topinambur und Äpfeln
Topinambur ist eine Wurzelknolle mit süßlichem Nussaroma und enthält den Ballaststoff "Inulin". Dieser ist blutzuckerneutral und verhindert damit, dass neue Hungergefühle aufkommen – man ist schneller und länger satt. Als Hungerbremse eignen sich auch Äpfel. Sie stabilisieren auch den Glukosegehalt im Blut und schützen damit vor Heißhungerattacken.
Natürliche Appetitzügler: Tomaten und Haferflocken
Tomaten haben einen hohen Chromgehalt. Dieser stabilisiert den Blutzuckerspiegel und sorgt dafür, dass wir lange satt bleiben. Auch Haferflocken halten aufgrund ihres hohen Anteils an Ballaststoffen lange satt. Zudem liefern sie viel Magnesium. Dieser wichtige Mineralstoff regelt die Fettverbrennung, da er für die Sauerstoffversorgung der Zellen zuständig ist. Und ohne ausreichend Sauerstoff wird kein einziges Gramm Fett verbrannt. Das ideale Frühstück für alle, die ohne zu hungern abnehmen wollen.
Koffein dämpft den Appetit
Wen zwischendurch der Heißhunger packt, der sollte zu einer Tasse schwarzem Kaffee oder grünem Tee greifen, raten Ernährungsexperten. Milch, Zucker und Sirup sind dabei allerdings tabu. Eine Studie der Forscher Brett E. Carter und Adam Drewnowski der University of Washington gibt erste Hinweise darauf, dass Koffein den Hunger dämpft. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass bei der darauf folgenden Mahlzeit weniger Kalorien aufgenommen werden. Außerdem regt Koffein den Stoffwechsel an - und das kann ebenfalls zu Gewichtsverlust führen, da der Körper mehr Kalorien verbrennt.
Chili und Cayennepfeffer vertreiben den Hunger
Wer bei den Mahlzeiten selbst zu große Portionen verdrückt, kann zu folgendem Trick greifen: Trinken Sie vor dem Essen ein großes Glas Wasser oder Tee. Dann ist der Magen schon leicht gefüllt und man ist später schneller satt. Auch gründliches Kauen hilft beim Sattwerden. Eine weitere Appetitbremse sind scharfe Gerichte. Chili, Tabasco & Co. heizen nicht nur dem Stoffwechsel kräftig ein. Wie amerikanische Forscher entdeckt haben, stoppt Cayennepfeffer auch den Hunger und regt zudem die Verbrennung von Kalorien an.
Pfefferminze hilft beim Abnehmen
Da der Geruch den Fettstoffwechsel sowie Leber und Galle anregt, wirkt auch Pfefferminze gegen Heißhungerattacken. Alter Trick: bei Appetit auf Süßes, einfach mit einer Minz-Zahnpasta die Zähne putzen. Auch Pfefferminz-Tee kann gegen die Lust auf Süßes helfen. Einen ähnlichen Effekt hat frischer Ingwer. Die Wurzel ist ein toller natürlicher Appetitzügler, weil sie ein bisschen scharf und herb ist, aber auch wunderbar frisch schmeckt. Geben Sie ein Stück frischen Ingwer in eine Tasse und gießen Sie ihn mit heißem Wasser auf. Kurz ziehen lassen und dann genießen. Damit tun Sie übrigens auch etwas für Ihr Immunsystem und für die Verdauung.
Kaugummi hilft Stress-Essern
Auch die Psyche spielt beim Essen eine große Rolle. Stress, Frust, Einsamkeit oder Langeweile verleiten zu ungebremstem Konsum von Schokolade und Chips. Wer die Gründe für das eigene Essverhalten kennt, kann gegensteuern. Bei Stress kann es helfen, etwas Kalorienfreies zu kauen, zum Beispiel zuckerfreien Kaugummi. Gegen Frust- oder Kummeressen helfen Spaziergänge, Sport, Entspannungsübungen oder Treffen mit Freunden.
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Wer sich satt isst, "frisst" weniger
Wer ständig Heißhunger verspürt, sollte sein Essverhalten genauer betrachten. Ständige Gewichtskontrollen und Diäten können beispielsweise die Lust auf Süßes und Fettiges fördern. Durch den Kalorienverzicht sinkt der Blutzuckerspiegel, der Appetit steigt. Auch einseitige Diäten fördern den "Hunger" auf die verbotenen Lebensmittel. Um Fressattacken am Nachmittag oder Abend zu vermeiden, sollten Sie von morgens an ausreichend essen. Mehrere kleine Mahlzeiten füllen den Magen gleichmäßiger als wenige große. Eine aktuelle Studie zeigt: vor allem Vollkornprodukte zum Frühstück halten für viele Stunden satt.