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Corona: Mann litt zwei Jahre lang an Virus in den USA


Zwei Jahre mit Corona infiziert
Dieser Fall beunruhigt Forscher weltweit

Von t-online, mra

Aktualisiert am 18.09.2025Lesedauer: 2 Min.
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Mann mit Corona-Maske (Symbolbild): Im Extremfall kann eine Infektion mit SARS-CoV-2 Monate bis Jahre andauern. (Quelle: VioletaStoimenova/getty-images-bilder)
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Ein Mann infiziert sich mit Corona und wird das Virus über zwei Jahre lang nicht los. Der Fall aus den USA ist einzigartig und alarmiert Forscher weltweit.

Ein Mann aus den USA war mehr als 750 Tage am Stück mit dem Coronavirus infiziert. Während andere Menschen das Virus nach ein bis zwei Wochen überwunden haben, blieb es bei dem 41-Jährigen über zwei Jahre lang aktiv im Körper. Forscher sprechen von einem medizinischen Extremfall, der weitreichende Folgen haben könnte.

Nicht Long Covid, sondern anhaltende Virusaktivität

Im Gegensatz zu Long Covid, bei dem Symptome nach einer überstandenen Infektion bestehen bleiben, handelte es sich bei dem Mann um eine anhaltend aktive Corona-Infektion. Die Ursache: eine unbehandelte, fortgeschrittene HIV-Erkrankung. Sein Immunsystem war stark geschwächt – mit nur 35 sogenannten Helfer-T-Zellen pro Mikroliter Blut (bei gesunden Menschen liegt dieser Wert zwischen 500 und 1.500). Dadurch konnte sich das Virus über Monate hinweg ungestört im Körper halten und vermehren.

Virus mutiert im Körper wie in einer ganzen Bevölkerung

Ein Forschungsteam der Boston University hat den Fall über einen längeren Zeitraum wissenschaftlich begleitet, regelmäßig Virusproben entnommen und deren genetische Veränderungen analysiert. Das Ergebnis: Die Mutationsrate des Virus war ähnlich hoch wie in einer ganzen Bevölkerung, obwohl sie sich in nur einem einzigen Körper abspielte.

Das bedeutet: Innerhalb eines einzelnen Menschen fand eine Art beschleunigte Virus-Evolution statt. Studienautor William Hanage von der Harvard University sagte in einem Bericht des Fachblatts "Lancet": "Langfristige Infektionen geben dem Virus Zeit, Wege zu finden, um Zellen effizienter zu befallen." Es sei daher nicht nur im Interesse des Einzelnen, sondern auch der Allgemeinheit, solche Fälle frühzeitig zu erkennen und konsequent zu behandeln.

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Experten fordern bessere Vorsorge

Glücklicherweise konnte im Fall des US-Amerikaners keine Weiterverbreitung des Virus nachgewiesen werden. Doch das sei keine Garantie: Auch hochansteckende Varianten könnten durch solche Langzeitinfektionen entstehen. Die Forscher fordern deshalb besseren Zugang zu Diagnostik und Therapie, vor allem für immungeschwächte Menschen.

Zudem raten sie, bewährte Schutzmaßnahmen nicht ganz abzulegen: Aktuelle Impfungen und Masken in engen, schlecht belüfteten Räumen könnten weiterhin helfen, das Risiko neuer Mutationen zu verringern.

Zum aktuellen Gesundheitszustand des Langzeitinfizierten gibt es keine Auskünfte.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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