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Gefälschte Medikamente: Polizei warnt vor Oxycodon- und Tafil-Tabletten


Einnahme kann tödlich sein
Polizei warnt: Bundesweit gefälschte Tabletten im Umlauf

Von t-online, mra

Aktualisiert am 20.10.2025Lesedauer: 2 Min.
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Ob als Oxycodon oder Tafil getarnt – was harmlos aussieht, kann schnell lebensbedrohlich werden. (Quelle: Prostock-Studio/getty-images-bilder)
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Sie sehen echten Medikamenten täuschend ähnlich, enthalten aber gefährliche Stoffe: In ganz Deutschland kursieren derzeit gefälschte Schmerz- und Beruhigungsmittel.

Die Berliner Polizei schlägt Alarm. In einer aktuellen Meldung in den sozialen Medien rät sie dringend davon ab, Medikamente unbekannter Herkunft einzunehmen, selbst wenn sie aussehen wie ärztlich verordnete Präparate. Der Grund: Immer häufiger tauchen Fälschungen von Oxycodon- und Tafil-Tabletten auf, die mit extrem starken Substanzen versetzt sind.

Wichtig zu wissen

Oxycodon ist ein starkes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide. Ärzte verschreiben es bei starken bis sehr starken Schmerzen, zum Beispiel nach Operationen oder bei Krebserkrankungen.
Tafil (auch bekannt unter dem Namen Xanax) enthält den Wirkstoff Alprazolam und gehört zu den Benzodiazepinen. Es kommt bei Angststörungen oder Panikattacken zum Einsatz und wirkt beruhigend und angstlösend.

Gefälschte Tabletten können zum Atemstillstand führen

In den vermeintlichen Oxycodon-Präparaten wurde häufig der Wirkstoff Nitazene nachgewiesen. Diese synthetischen Opioide gehören zu den stärksten Schmerzmitteln, die derzeit bekannt sind. Sie können bis zu 500-mal stärker als Heroin wirken. Tafil-Fälschungen enthalten teilweise Cyclorphin, ein ebenfalls hochpotentes Betäubungsmittel, das starke sedierende Effekte hat.

Beide Stoffe sind in Deutschland nicht für den medizinischen Gebrauch zugelassen. Sie können in wenigen Minuten zu Atemstillstand, Bewusstlosigkeit oder tödlichen Überdosierungen führen, vor allem, wenn sie unwissentlich konsumiert werden.

Gerade junge Menschen, die solche Mittel auf Partys oder über das Internet erwerben, unterschätzen häufig die Gefahr. Denn anders als bei einer medizinisch kontrollierten Abgabe fehlt bei diesen Tabletten der Beipackzettel mit Angaben zur Wirkstoffzusammensetzung und -konzentration.

Fälschungen kaum zu erkennen

Die Polizei betont, wie schwer die Fälschungen zu erkennen sind. Äußerlich unterscheiden sie sich oft nur minimal von den echten Arzneimitteln. Mal sind es flachere Prägungen auf der Tablette, mal ein leicht abweichender Aufdruck auf der Blisterverpackung. Teilweise stimmen auch die Haltbarkeitsdaten nicht mit den originalen Herstellerangaben überein – für Laien sind diese Merkmale aber kaum zu deuten.

Wer Verdacht schöpft oder unsicher ist, ob er gefälschte Medikamente gekauft hat, sollte sich umgehend an eine Fachstelle wenden. In Berlin bieten etwa die Drogenberatungsstellen oder auch die Fachstelle für Suchtprävention Beratung und Hilfe an.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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