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Besser kein mariniertes Fleisch kaufen


Ernährung
Mariniertes Fleisch ist oft nicht frisch

19.09.2011Lesedauer: 2 Min.
Mariniertes Fleisch ist oft nicht frisch.Vergrößern des BildesMariniertes Fleisch ist oft nicht frisch. (Quelle: dpa-bilder)
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Viele Menschen lassen sich durch Fleischskandale verunsichern. Zudem hört man immer wieder, dass tierische Fette ungesund seien. Ist mariniertes Fleisch häufiger verdorben? Kann Fleisch gefährliche Keime enthalten? Leben Vegetarier wirklich gesünder? Wir haben Irrtümer rund ums Fleisch entlarvt und Fragen beantwortet.

Dicke Marinade übertüncht vieles

Fix und fertig eingepackte Steaks sind nicht zwangsläufig qualitativ minderwertig - allerdings: "Die Wahrscheinlichkeit, dass Mariniertes nicht so frisch ist wie Fleisch ohne Soße, ist hoch", sagt Matthias Wolfschmidt von der Verbraucherorganisation Foodwatch. Experten der Stiftung Warentest pflichten bei: "Man sagt, dass Fleisch immer dann mariniert wird, wenn es weg muss". Ein weiteres Argument gegen die marinierten Produkte: Mariniertes Kotelett & Co. sind zuweilen recht fettig beziehungsweise sehr durchwachsen. Kein Wunder: Unter der meist dick aufgetragenen Marinade lässt sich das Fleischstück ohnehin kaum erkennen.

Gefährliche Keime in rohem Fleisch

Eine andere Gefahr wird von Verbrauchern immer wieder unterschätzt: "Keime in rohem Fleisch stellen immer ein Risiko dar", sagt Thier-Kundke, Pressesprecher des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) in Berlin. So infizieren sich jedes Jahr Hunderttausende mit Salmonellen, Campylobacter-Keimen oder Listerien. Die Folge sind meist Durchfallerkrankungen, die für Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem schnell lebensgefährlich werden können. Dabei sind vor allem rohe Fleischprodukte wie Hackfleisch, Carpaccio oder Tatar mögliche Keimquellen. Eine Infektion lässt sich vermeiden, wenn man Fleisch grundsätzlich gut durchgart und in der Küche die wichtigsten Hygieneregeln einhält.

Geflügel gesünder als Schwein

Doch auch ohne Lebensmittelskandale wird Fleisch seinen schlechten Ruf, nicht los. Dabei sind sich Experten einig: In Maßen ist Fleisch sogar gesund. "Gegen einen maßvollen Verzehr ist nichts einzuwenden", sagt Gisela Olias, Pressesprecherin des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke. "Es enthält B-Vitamine, gut verwertbares Eisen und wertvolle Aminosäuren", so die Expertin. Dabei scheint Geflügel tatsächlich gesünder zu sein als Schwein und Rind. Studien des Instituts zeigen zumindest, dass bei übermäßigem Verzehr an rotem Fleisch, also von Rind, Lamm oder Schwein, das Darmkrebsrisiko erhöht ist. Für Geflügel gilt das nicht.

Vegetarier leben gesünder

Leben also Vegetarier gesünder? Glaubt man einer britischen Studie, dann stimmt das. Die Forscher verglichen über zwölf Jahre lang die Gesundheit von Vegetariern und Fleischessern. Tatsächlich hatte die Gruppe der Fleischverweigerer gesündere Blutfett- und Blutdruckwerte, eine geringere Krebstodesrate und war seltener übergewichtig. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen zumindest teilweise auf Fleisch verzichten wollen. Einer repräsentativen Umfrage des Vegetarierbundes (VEB) zufolge gibt es in Deutschland mehr als 42 Millionen "Flexitarier", also Menschen, die an mindestens drei Tagen in der Woche bewusst auf Fleisch verzichten wollen. Hinzu kommen sechs Millionen Vegetarier.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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