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Hyperhidrose: Starkes Schwitzen deutet auf eine Krankheit hin


Hyperhidrose
Starkes Schwitzen deutet auf eine Krankheit hin

jlu

Aktualisiert am 13.08.2009Lesedauer: 3 Min.
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Schwitzen ist normal, wenn es bei Hitze oder Sport zur Kühlung des Körpers beiträgt. Wer allerdings übermäßig viel Schweiß produziert, könnte unter Hyperhidrose, also krankhaftem Schwitzen, leiden. Das Problem: Viele wissen nicht dass, ihre Schweißausbrüche nicht nur unangenehm sind, sondern auch auf eine Erkrankung hinweisen. Sie finden sich deshalb damit ab, ohne sich behandeln zu lassen. Wir haben einen Experten gefragt, woran man eine Hyperhidrose erkennt, ob übermäßiges Schwitzen gefährlich ist und was am besten dagegen hilft.

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Betroffene wissen nichts von ihrer Krankheit

Rund eine Million Deutsche leiden unter Hyperhidrose. "Es gibt keine Studien darüber. Deshalb ist es schwer zu sagen, wie viele Menschen diese Krankheit haben", sagt Dr. Christoph Schick vom Deutschen Hyperhidrosezentrum in München. Die Dunkelziffer schätzt der Mediziner aber höher. "Viele Betroffene gehen nicht zum Arzt, denn ihnen ist das ständige Schwitzen peinlich", weiß Schick. Für andere Patienten sind die Schweißausbrüche normal. Sie wissen also gar nichts von ihrer Erkrankung.

Extremes Schwitzen beeinträchtigt Lebensqualität

Doch wann ist Schwitzen krankhaft? Ein Anzeichen dafür ist, wenn der Schweiß vom Körper tropft und auf der Kleidung und in den Schuhen nasse Flecken hinterlässt. Welche Körperstellen betroffen sind ist unterschiedlich. "Die meisten Patienten produzieren vor allem in der Achselhöhle, im Gesicht, an den Händen und Füßen übermäßig viel Schweiß", sagt der Mediziner. Ein weiteres Symptom: Das starke Schwitzen beeinträchtig die Lebensqualität. So ist es dann krankhaft, wenn man zum Beispiel an einem Tag seine Kleidung mehrfach wechseln muss oder stark nach Schweiß riecht.

Hyperhidrose durch Angst und Stress

Die genauen Ursachen für Hyperhidrose sind nicht bekannt. In den meisten Fällen ist die Krankheit genetisch bedingt. "Die Betroffenen schwitzen seit ihrer Kindheit oder Jugend übermäßig", weiß der Arzt. Auslöser für Schweißausbrüche sind bei ihnen neben Hitze vor allem körperliche Anstrengung, Schmerzen, Angst- und Stresssituationen. Bei Personen, die ab dem mittleren Lebensalter viel schwitzen, hat die Schweißproduktion andere Ursachen: So können psychische Leiden, Stoffwechselerkrankungen oder hormonelle Veränderungen wie die Wechseljahre Hyperhidrose hervorrufen. "Im schlimmsten Fall deuten die plötzlichen Schweißsausbrüche auf einen Tumor hin", erklärt Schick.

Betroffene müssen zum Arzt

"Vorbeugen kann man krankhaftem Schwitzen nicht. Deshalb ist es wichtig, dass sich Betroffene von einem Arzt behandeln lassen", rät der Arzt. Denn nur dieser kann die Ursache der Erkrankung feststellen. Ist eine andere Krankheit für das Schwitzen verantwortlich, zielt die Behandlung auf die Grunderkrankung ab. Liegt die Krankheitsursache in den Genen, gibt es mehrere Therapiemöglichkeiten.

Botox lähmt Schweißproduktion

Welche davon sinnvoll ist hängt von den Vorlieben des Patienten ab, an welchen Stellen die Hyperhidrose auftritt und wie stark der Betroffene schwitzt. Am einfachsten ist die Unterdrückung der Schweißbildung mit einer antitranspirierenden Creme. Um die Aktivität der Schweißdrüsen zu mindern, hilft eine Stromtherapie. Eine Botox-Behandlung ist nötig, wenn man seine Schweißproduktion ganz verhindern möchte. Schlägt keine dieser Therapien an, kann der Arzt die kranken Schweißdrüsen auch operativ entfernen.

Alkohol und Zigaretten sind Schweiß treibend

Auch wenn es keine Vorbeugemaßnahmen gibt: Wer unter übermäßigem Schwitzen leidet, sollte auf Zigaretten, Alkohol, scharfe Gewürze und Kaffe verzichten. Denn diese fördern die Schweißbildung zusätzlich. Um in Stresssituationen möglichst ruhig zu bleiben, können beispielsweise Entspannungstechniken helfen. Außerdem ist es sinnvoll, atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle zu tragen.

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Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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