Brustvergrößerung: Italien will mit Gesetz minderjährigen Mädchen Brustvergrößerungen verbieten. (Foto: imago)Die italienische Regierung plant ein Verbot von Brustvergrößerungen bei Minderjährigen. Wie die Zeitung „Corriere della Sera“ berichtete, nahm das Kabinett die Beratungen zu einem entsprechenden Gesetzesentwurf auf. Dieser sieht vor, dass sich unter 18-Jährige nicht „zu ästhetischen Zwecken“ einer Busen-Operation unterziehen dürfen. Solch ein chirurgischer Eingriff solle nur für Teenager möglich sein, die Missbildungen an ihren Brüsten korrigieren lassen wollen.
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Gesundheitsministerium bezeichnet es als "notwendiges Gesetz"
Dies sei ein „notwendiges Gesetz zum Schutz der Gesundheit der Frauen“, sagte Francesca Martini, Staatssekretärin im italienischen Gesundheitsministerium. Viele Jugendliche seien sich nicht bewusst, dass es sich bei solch einem Eingriff um eine „echte Operation“ handele. Eine Brust-OP sei nicht so einfach wie Haare färben, ergänzte Martini.
Register über alle Patientinnen geplant
Der Zeitung „La Repubblica“ zufolge lassen sich in Italien jährlich rund 25.000 Frauen die Brüste machen. Die Kosten liegen dabei zwischen 4.500 und 12.000 Euro. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass das Gesundheitsministerium künftig ein Register aller Patientinnen und über den Verlauf ihrer Behandlung führt. Bevor das Vorhaben in das Parlament eingebracht werden kann, muss die Behörde zum Schutz des Privatlebens eine Stellungnahme dazu abgeben.
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