BMI Ein dicker Bauch ist auch bei Normalgewicht gefährlich
Ein großer Bauchumfang ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen auch bei Normalgewicht ein Gesundheitsrisiko. Das ergab eine Untersuchung der Todesursachen von 14.647 Menschen, die in den USA an einer Studie zur Krebsvorbeugung teilgenommen hatten.
Sterberisiko bei normalem BMI am höchsten
Wie die Fachzeitschrift "Archives of Internal Medicine" berichtete, war der Zusammenhang zwischen einem großen Bauchumfang und erhöhtem Sterblichkeitsrisiko vor allem bei Frauen mit einem Body-Mass-Index (BMI) im Normalbereich am größten. Der Grund dafür sei noch unklar, schrieben Eric J. Jacobs und Kollegen von der Amerikanischen Krebsgesellschaft in Atlanta. Der BMI bewertet das Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße.
Frauen mit Normalgewicht und Bauch sind am meisten gefährdet
Frauen mit einer Taille von mehr als 110 Zentimetern und Männer mit mehr als 120 Zentimeter Bauchumfang sterben danach mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit an einer Krankheit. Ein dicker Bauch wirkte sich auf die Sterblichkeit in allen BMI-Bereichen aus - besonders aber bei Frauen mit normalem Gewicht. Bislang galt vor allem bei sehr dicken Menschen der Taillenumfang als Warnsignal für ein erhöhtes gesundheitliches Risiko. Für ihre Erkenntnisse hatten die Forscher 48.500 Männer und 56.000 Frauen ab 50 Jahren untersucht.
Fett am Bauch gilt als besonders schädlich
Viele Wissenschaftler unterscheiden zwischen "gutem" und "bösem" Fett. Demnach gibt das "böse" Fett am Bauch schädliche Fettsäuren und andere Stoffe in den Körper ab, die Entzündungen hervorrufen können. Fett an Hüften oder Oberschenkeln gilt als weniger schädlich.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.