Bei COPD kann eine Depression die Behandlung beeintrÀchtigen
Gerade erst aufgestanden und schon meldet sich ein hartnÀckiger
Das wiederum beeintrĂ€chtigt auch die Therapie der Lungenerkrankung. "Depressionen sind ein Risikofaktor, der die zuverlĂ€ssige Einnahme von entzĂŒndungshemmenden und bronchienerweiternden COPD-Medikamenten gefĂ€hrdet", sagt Andreas Hellmann, Vorsitzende des Bundesverbands der Pneumologen (BdP).
Patienten können vorbeugen
Um einer Depression bei COPD-Patienten vorzubeugen, seien Reha-Programme, Lungensport, Selbsthilfegruppen und GesprĂ€che mit Experten sinnvoll. "Betroffene sollten sich aktiv UnterstĂŒtzung holen und sich nicht scheuen, ihren Arzt offen anzusprechen, wenn sie bemerken, dass depressive Gedanken, Sorgen und Ăngste Ăberhand nehmenâ, rĂ€t Hellmann.
COPD: Kurzatmigkeit und Schleimbildung sind typisch
Viele Patienten wissen zu wenig ĂŒber COPD, an der in Deutschland rund jeder siebte Erwachsene ĂŒber 40 leidet. Typische Warnzeichen werden deshalb oft falsch gedeutet. Die Bundeszentrale fĂŒr gesundheitliche AufklĂ€rung (BZgA) rĂ€t vor allem Risikopatienten, sich regelmĂ€Ăig untersuchen lassen.
Die Krankheit wird oft erst erkannt, wenn die Lunge bereits deutlichen Schaden genommen hat und starke Beschwerden verursacht. Zu Beginn Ă€uĂert sich die Erkrankung durch die sogenannten "AHA"-Symptome: Auswurf (abgehusteter Schleim aus den Atemwegen), Husten - besonders am frĂŒhen Morgen - und Atemnot. Letztere tritt zunĂ€chst nur unter körperlicher Belastung auf, weshalb sie leicht ignoriert wird. Betroffene zeigen sich dann meist trĂ€ge und meiden körperliche Bewegung.
Unbehandelt drohen lebensbedrohliche SchĂŒbe
"In einem spĂ€teren Stadium kommt es hĂ€ufig zu erheblichen Leistungsminderungen und lebensbedrohlichen KrankheitsschĂŒben", warnt die BZgA. Betroffene sind dann auch in Ruhephasen kurzatmig. Da sich die Krankheit schleichend entwickelt, ist sie besonders tĂŒckisch. Wer die "AHA"-Symptome bei sich beobachtet, sollte deshalb nicht zu lange mit dem Arztbesuch warten.
Behandlung nur begrenzt möglich
"Tabakkonsum ist das Risiko Nummer Eins fĂŒr eine Erkrankung an COPD", erklĂ€rt die BZgA. Etwa neun von zehn COPD-Patienten sind Raucher, doch die Krankheit entsteht auch durch andere lĂ€nger andauernden Reizungen der Lunge. So sind auch Menschen besonders gefĂ€hrdet, die passiv rauchen, mit Gasen und Schadstoffen am Arbeitsplatz konfrontiert werden oder Staub einatmen. Auch wer erblich dazu veranlagt ist oder Atemwegserkrankungen im Kindesalter hatte, neigt verstĂ€rkt zu COPD.
COPD ist behandelbar, aber nicht heilbar
COPD ist nicht heilbar. Die Behandlung zielt vor allem darauf ab, die Beschwerden zu lindern. Laut der BZgA mĂŒssen Raucher den ersten Schritt selbst gehen und ihren Tabakkonsum einstellen. Damit verhindern Patienten nicht nur das Fortschreiten ihrer eigenen Krankheit, sondern schĂŒtzen auch ihre Mitmenschen vor dem Passivrauchen. Ărzte unterstĂŒtzen die Therapie mit so genannten Bronchodilatatoren. Sie helfen, die Bronchien zu erweitern.
COPD-Patienten spĂŒren bereits nach kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung: Nachdem das Rauchen aufgegeben wurde, verringert sich in der Regel die Menge des Auswurfes und die Lungenfunktion verbessert sich. Langfristig erhöhen sich auch wieder die Lebenserwartung und die LebensqualitĂ€t. Bei schweren COPD-VerlĂ€ufen raten Mediziner, zusĂ€tzlich KortisonprĂ€parate zu inhalieren. Bringen die Therapien keine Besserung, hilft nur noch eine Lungentransplantation.
Lungenfunktion regelmĂ€Ăig testen
Die wichtigste MaĂnahme, um COPD vorzubeugen ist es, nicht zu rauchen. FĂŒr Risikogruppen gibt es MaĂnahmen zur FrĂŒherkennung. Hierzu gehört beispielsweise, alle ein bis zwei Jahre die Lungenfunktion testen zu lassen. Die Praxis zeigt allerdings, dass diese Möglichkeit noch immer viel zu wenig genutzt wird. Viele Raucher haben ein schlechtes Gewissen und meiden deshalb das Urteil eines Arztes. Die gratis angebotenen Lungenfunktionstests nutzen eher Nichtraucher, um ihre intakte Lunge zu bestĂ€tigen.