Apothekensterben Verband beklagt zunehmenden Rückgang bei Apotheken
Die Zahl der Apotheken in Deutschland geht weiter zurück. Ende 2017 sank die Zahl auf bundesweit 19.748 Apotheken, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) mitteilt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang um 275 Apotheken.
Nach einem Minus von 226 Apotheken 2016 und einer Abnahme um 192 im Jahr 2015 habe sich der Rückgang damit "weiter beschleunigt", erklärte die Abda. Die aktuelle Zahl markiert demnach den tiefsten Stand seit 30 Jahren – 1987 gab es in Ost- und Westdeutschland zusammen mit 19.637 letztmalig noch weniger Apotheken. Nach Abda-Angaben ist auch die Zahl der Apothekeninhaber rückläufig – sie sank im Jahr 2017 um 371 auf 15.236.
Einheitliche Preise bei rezeptpflichtigen Medikamenten gefordert
Die liege "auch an den ordnungspolitischen Rahmenbedingungen", erklärte Abda-Präsident Friedemann Schmidt. "Derzeit haben wir noch eine flächendeckende Versorgung." Wenn es bei rezeptpflichtigen Medikamenten allerdings dauerhaft "einen unsinnigen Preiswettbewerb mit ausländischen Arzneimittelversendern" gebe, werde dies nicht mehr so bleiben. Nötig sei deshalb ein Gesetz, das einheitliche Preise bei rezeptpflichtigen Medikamenten herstelle.
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- AFP