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Medikamente: Weshalb sie nicht ins Badezimmer gehören


Arzneimittel richtig lagern
Darum gehören Medikamente nicht ins Badezimmer

Von dpa-tmn, nsa

Aktualisiert am 31.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Medikamente: Sie sollten richtig gelagert werden – ansonsten kann ihre Wirkung verloren gehen.Vergrößern des BildesMedikamente: Sie sollten richtig gelagert werden – ansonsten kann ihre Wirkung verloren gehen. (Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn)
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Medikamente sind empfindlich – die richtige Aufbewahrung ist darum sehr wichtig. Bei welchen Anzeichen Sie Arzneimittel nicht mehr verwenden sollten und wie Sie sie richtig entsorgen.

Wo bewahren Sie Ihre Medikamente auf? In irgendeiner Schublade im Bad, in einem Schrank unter dem Waschbecken? Beides ist nicht empfehlenswert. Dennoch lagert mehr als jeder Vierte in Deutschland seine Arzneimittel im Badezimmer. Das geht aus einer Umfrage des Marktforschers Nielsen im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) unter rund 1.000 Bundesbürgern hervor.

Doch im Bad haben Medikamente eigentlich nichts verloren. Grund dafür sind die hohe Luftfeuchtigkeit sowie die oft im Mittel zu hohe Raumtemperatur. Beides kann dafür sorgen, dass Arzneimittel ihre Wirkung verlieren. Das gilt auch, wenn sich Medikamente in der Verpackung befinden, ergänzt der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH).

So bewahren Sie Arzneimittel richtig auf

Am besten lagern Sie Arzneimittel lichtgeschützt und für Kinder nicht erreichbar in einem Medizinschrank. Dieser sollte sich idealerweise an einem kühlen trockenen Ort befinden – im Schlafzimmer etwa. Das rät die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ABDA. Auf der Faltschachtel finden sich Angaben zur sachgerechten Aufbewahrung, etwa zur Aufbewahrungstemperatur.

Info
In den Kühlschrank gehören Medikamente nur, wenn das ausdrücklich empfohlen wird – Infos dazu liefert die Packungsbeilage. Oder man fragt in der Apotheke nach.

Die richtigen Temperaturbereiche sind je nach Empfehlung des Herstellers:

  • bei Raumtemperatur 15 bis 25°C (oder, falls so vermerkt, 15 bis 30°C)
  • im Kühlschrank 2 bis 8°C
  • tiefgekühlt -18°C oder kälter

Grundsätzlich gilt zudem:

  • Am besten originalverpackt mit Beipackzettel lagern
  • Niemals Sonnenlicht oder Hitze aussetzen (also auch nicht im Auto liegen lassen)
  • Nicht im Badezimmer aufbewahren
  • Für Kinder unzugänglich machen

Bei Arzneimitteln wie etwa Augentropfen, die nach dem ersten Öffnen mikrobiell anfällig sind, finden Sie auf der Verpackung und in der Packungsbeilage Angaben, wie lange diese noch verwendet werden können. Notieren Sie darum am besten das Öffnungsdatum auf der Verpackung.

Anzeichen für nicht mehr verwendbare Arzneimittel

Sind folgende Veränderungen eines Arzneimittels erkennbar, fragen Sie Ihren Apotheker um Rat:

  • Verflüssigung, Geruchsbildung oder Verfärbung von Gelen, Cremes, Salben und Zäpfchen
  • Aufgeblähte Verpackungen
  • Verfärbungen, Geruchsbildung oder Risse bei Tabletten
  • Ausflockung von Bestandteilen einer Flüssigkeit oder deren Trübung, besonders bei Injektionspräparaten, Säften oder Lösungen

Medikamente können sich allerdings auch ohne sichtbare Anzeichen verändern. Nach Ablauf des Verfallsdatums sollten Sie sie deshalb grundsätzlich nicht mehr verwenden.

Medikamente richtig entsorgen

Enthält der Beipackzettel keine gesonderten Hinweise zur Entsorgung, können Sie Altarzneimittel in den Hausmüll werfen. Das Bundesgesundheitsministerium weist explizit darauf hin, dass dies "ein sicherer Entsorgungsweg" ist, weil der Hausmüll zuerst in Müllverbrennungsanlagen verbrannt oder mechanisch-biologisch vorbehandelt wird, bevor er in Deponien gelagert wird.

Wer unsicher ist, wie ein Medikament entsorgt werden sollte, kann sich auch an Apotheken wenden. Sie bieten häufig eine freiwillige Rücknahme von Altarzneimitteln an – rechtlich verpflichtet sind sie dazu aber nicht. Das ist bei der Entsorgung noch zu beachten:

  • Niemals im Abfluss oder in der Toilette herunterspülen, um das Abwasser nicht zu belasten
  • Glasbehälter, in denen sich Arzneimittelreste befinden, nicht ausspülen

Manche Städte und Gemeinden bieten zur Entsorgung auch spezielle Möglichkeiten wie etwa "Medi-Tonnen", Schadstoffsammelstellen oder Schadstoffmobile an.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • arzneimittelentsorgung.de
  • Bundesministerium für Gesundheit
  • eigene Recherchen
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