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Corona-Regeln: Wann Tests für Geimpfte und Genesene sinnvoll sind


Sind Tests für Geimpfte und Genesene sinnvoll?

Von dpa
Aktualisiert am 16.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Testpflicht für nicht immunisierte Personen besteht nicht.Vergrößern des BildesEine Testpflicht für immunisierte Personen besteht nicht. Aber bei Zusammenkünften im privaten Kreis raten Experten, sich testen zu lassen. (Quelle: Fabian Sommer/dpa)
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Eine Gartenparty mit Dutzenden Gästen: Wenn alle Teilnehmer vollständig geimpft oder genesen sind, ist das vom Gesetz her kein Problem. Auch Tests müssen nicht sein. Aber wären die nicht ratsam?

Im Sommer ist trotz Coronavirus wieder viel möglich: Einer Feier im Freien etwa steht nichts im Wege, wenn alle Beteiligten vollständig geimpft oder genesen sind. Doch sollten sich die Gäste auch testen?

Sollten sich alle Teilnehmer bei privaten Treffen vorher testen lassen?

Behauptung: Bei einer Gartenparty ausschließlich mit vollständig Geimpften und Genesenen sind keine Tests nötig.

Bewertung: Das stimmt. Falls allerdings auch nicht immunisierte Personen anwesend sind, raten Experten zu Testungen.

Fakten: Für den Gesetzgeber ist die Sache klar: Seit 9. Mai gibt es für vollständig Geimpfte und Genesene mehr Freiheiten. Das heißt: Das Infektionsschutzgesetz "gilt nicht für eine private Zusammenkunft, an der ausschließlich geimpfte Personen oder genesene Personen teilnehmen", so Paragraf 4 der Covid-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung.

Heißt das aber auch, dass von diesen Menschen hinsichtlich Corona keine Gefahr mehr ausgeht? Das Robert Koch-Institut (RKI) schränkt ein: "Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person trotz vollständiger Impfung PCR-positiv wird, ist niedrig, aber nicht Null." Es müsse davon ausgegangen werden, dass "einige Menschen nach Kontakt mit SARS-CoV-2 trotz Impfung (asymptomatisch) PCR-positiv werden und dabei auch infektiöse Viren ausscheiden". Das Risiko muss laut RKI durch das Einhalten der Maßnahmen wie Abstand halten und Maske tragen reduziert werden.

Das Risiko einer Infektion sinkt mit Impfung deutlich

Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI), gibt für eine Gartenparty mit vollständig Geimpften trotzdem grünes Licht. Seine Rechnung: Das Risiko, dass ein vollständig Geimpfter infiziert sei, reduziere sich je nach Vakzin deutlich – um etwa 90 Prozent bei Biontech und etwa 70 Prozent bei Astrazeneca. Diese Zahlen decken sich mit denen des RKI.

Und selbst wenn sich ein Geimpfter infiziere, sei seine Viruslast deutlich geringer und er dadurch deutlich weniger ansteckend, erklärt Watzl. Wenn alle Teilnehmer doppelt geimpft seien und das Ganze im Sommer draußen stattfinde, gehe "das Risiko gegen null".

Genesene können sich aber nach Ansicht der DGfI-Präsidentin Christine Falk immunologisch von vollständig Geimpften unterscheiden. Vergleichbar seien die Gruppen erst dann, wenn die Genesenen etwa sechs Monate nach der Infektion mit einer einmaligen "Auffrisch"-Impfung immunisiert würden.

Auch für Watzl ist die Gruppe der Genesenen aus immunologischer Sicht "heterogen". Das heißt: Einige, die die Krankheit durchgemacht haben, zeigen Antikörperspiegel wie Geimpfte und "haben wahrscheinlich auch einen vergleichbaren Schutz". Aber es komme auch vor, dass Genesene keine nachweisbaren Antikörper haben. Trotzdem, so Watzl, könnten sie durch T-Zellen – also Gedächtniszellen – vor einer schwer verlaufenden Corona-Infektion geschützt sein.

Was gilt, wenn auch Nicht-Geimpfte an der Party teilnehmen?

Anders sieht es aus, wenn an der Party auch Nicht-Geimpfte teilnehmen: Dann ist Watzl zufolge die Gefahr größer, dass sie infektiös sind. Diese Menschen könnten sich auch leichter anstecken. Für diesen Fall rät der Immunologe zu Antigen-Schnelltests, auch wenn die Inzidenzen gerade niedrig sind.

Das sieht DGfI-Präsidentin Falk ähnlich: So lange etwa die Hälfte der Bevölkerung noch nicht geimpft sei, "wäre es sehr sinnvoll, dem Virus keinen Raum für eine Ausbreitung zu geben". Sie empfiehlt deshalb, im Sommer Partys oder Veranstaltungen mit Schnelltests abzusichern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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