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Broken-Heart-Syndrom: An einem gebrochenen Herzen kann man sterben


Gefährlich wie ein Herzinfarkt
Wie sich das Broken-Heart-Syndrom äußert

Von t-online, mra

Aktualisiert am 05.11.2025Lesedauer: 2 Min.
Broken-Heart-Syndrom: Alle Anzeichen der Erkrankung deuten zunächst auf einen Herzinfarkt hin.Vergrößern des Bildes
Broken-Heart-Syndrom: Alle Anzeichen der Erkrankung deuten zunächst auf einen Herzinfarkt hin. (Quelle: dragana991/getty-images-bilder)
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Trennungen und Todesfälle, aber auch große Freude können das Herz so stark belasten, dass es im wahrsten Sinne des Wortes bricht. Mediziner sprechen vom Broken-Heart-Syndrom.

Zunächst deutet alles auf einen Herzinfarkt hin: Menschen mit dem Broken-Heart-Syndrom – auch Takotsubo-Syndrom genannt – haben typische Symptome wie Engegefühl und Schmerzen in der Brust oder Atemnot. Selbst das Blutbild zeigt ein erhöhtes Aufkommen von bestimmten Enzymen – ein klassischer Hinweis auf einen Infarkt.

Bei der genaueren Betrachtung des Muskels, etwa mithilfe eines Herzkatheters, zeigt sich dann aber, dass keine relevanten Verstopfungen der Herzkranzgefäße vorliegen, wie es beim Infarkt der Fall ist. Auch Herzmuskelschäden finden beim Broken-Heart-Syndrom nicht statt. Schätzungen zufolge handelt es sich bei etwa zwei Prozent der Herzinfarkt-Diagnose um ein Broken-Heart-Syndrom.

Wie entsteht das Broken-Heart-Syndrom?

Es wird angenommen, dass das Takotsubo-Syndrom durch ein Übermaß an Stresshormonen im Körper ausgelöst wird. Mediziner sprechen deshalb bei dem Syndrom auch von einer Stress-Kardiomyopathie. Infolge der Stresshormone verkrampfen die Muskeln im Herzen. Die Hauptpumpkammer vergrößert sich und das Organ kann nicht mehr richtig pumpen.

Weitere Auslöser des Takotsubo-Syndroms

Überbordende Gefühlsreaktionen im Guten wie im Schlechten können ein Grund für die Störung der Pumpfunktion sein. Wenn etwa ein Lottogewinn oder eine Hochzeit der Auslöser war, wird vom Happy-Heart-Syndrom gesprochen. Auch starke körperliche Belastungen wie Operationen oder Unfälle können das Syndrom auslösen.

Broken-Heart-Syndrom häufig erblich bedingt

Noch sind die Ursachen des Broken-Heart-Syndroms nicht eindeutig geklärt. Inzwischen sind sich Forscher jedoch einig, dass es auch genetische Gründe dafür gibt, ob jemand ein erhöhtes Risiko trägt. So erleiden bestimmte Menschen einen solchen Vorfall eher, weil ihre Herzzellen empfindlicher auf Stresshormone reagieren.

Zudem kommt es häufiger zu der Pumpstörung, wenn sie bereits in der Familie aufgetreten ist. So gibt es weltweit Fälle, in denen gleich mehrere Familienmitglieder, meist Geschwister oder Zwillingsgeschwister, ein Broken-Heart-Syndrom erlitten hatten. Bei fünf bis zehn Prozent der Patienten treten solche Anfälle zudem wiederholt auf, was ebenfalls auf eine genetische Mitbeteiligung schließen lässt.

Vor allem Frauen sind betroffen

Auffällig ist, dass die Erkrankung in etwa 90 Prozent der Fälle bei Frauen jenseits der Menopause auftritt. In diesem Lebensabschnitt kommt es etwa häufiger zum Verlust des Partners, was ein Auslöser für das Broken-Heart-Syndrom sein kann.

Gut zu wissen

Erstmals beschrieben wurde das Krankheitsbild des Takotsubo-Syndroms in den 1990er Jahren von den japanischen Ärzten Keigo Dote und Hikaru Sato. Namensgeber war eine traditionelle, japanische Tintenfischfalle in Form eines ausgebuchteten Tonkrugs mit verengtem Hals. Die daran erinnernde eigentümliche Form der linken Herzkammer am Ende der Systole wurde von den Medizinern als Folge einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels angesehen.

Akutphase kann sehr gefährlich werden

Tritt das Broken-Heart-Syndrom auf, müssen die Betroffenen sofort intensivmedizinisch überwacht werden, denn die Funktionsstörung im Herzen kann einen sogenannten kardiogenen Schock auslösen. Das Herz pumpt in diesem Fall so wenig Blut durch den Körper, dass der Organismus nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. Das kann tödlich enden.

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Patienten, die den kardiogenen Schock überleben, haben ein erhöhtes Sterberisiko, wie Studien gezeigt haben. Insbesondere bei dieser Patientengruppe ist deshalb eine Langzeitbeobachtung notwendig.

Eine Operation ist in der Regel nicht nötig. Ärzte sorgen beim Takotsubo-Syndrom lediglich dafür, dass die Stresshormonlast im Körper abnimmt. Dazu bekommen Patienten etwa Mittel, die die Hormone reduzieren. Außerdem erhalten sie zur Beruhigung des Herzens Betablocker.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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