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Blutdruck: Chili senkt Bluthochdruck


Chili senkt den Blutdruck

ag

04.08.2010Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Chili gilt als natürlicher Blutdrucksenker.Vergrößern des Bildes
Chili gilt als natürlicher Blutdrucksenker. (Quelle: imago)

Der Chili-Scharfmacher Capsaicin hat eine entspannende Wirkung auf die Gefäße. Diesen Effekt könnte sich die Blutdrucktherapie zunutze machen – einfach mit einer Prise Chili im Essen. In einem Forschungsversuch an Laborratten mit Bluthochdruck konnten chinesische Wissenschaftler nachweisen, dass die regelmäßige Einnahme von Capsaicin zu einer vermehrten Ausschüttung von Stickstoffmonoxid führt. Dieser Botenstoff führt zur Entspannung der Blutgefäße und senkt den Blutdruck. Bei Menschen vermuten die Forscher einen ähnlichen Effekt. Weitere natürliche Blutdrucksenker haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Chili-Esser leiden seltener unter Bluthochdruck

Frühere Studien deuteten bereits auf eine kurzfristige blutdrucksenkende Wirkung des Capsaicins hin. Die konkrete Wirkung von Capsaicin auf den Blutdruck des Menschen soll jetzt das nächste Ziel der Forschung sein, erklären die Wissenschaftler von der Military Medical University Chongqing im Fachmagazin "Cell Metabolism". Für den positiven Effekt eines hohen Chilikonsums gebe es klare Hinweise: In Regionen Chinas, in denen die Bevölkerung ihre Speisen traditionell stark mit Chili würzt, neigen nur etwa 10 bis14 Prozent zu Bluthochdruck im Vergleich zu 20 Prozent in Bevölkerungsgruppen mit geringerem Chilikonsum.

Auch mildere Pfeffersorten zeigen Wirkung

Für Menschen, die nicht so gerne scharf essen, gibt es laut den Forschern auch milde Chilisorten, die einen dem Capsaicin ähnlichen Wirkstoff enthalten. Dieser soll die gleichen positiven Eigenschaften haben, aber nicht so scharf schmecken. Die Erfassung der konkreten Wirkung der Chili-Schärfe auf den Blutdruck von Menschen ist das nächste Ziel der Forschung (Chili anbauen: Tipps für die Pflege der scharfen Schoten).

Der Lebensstil beeinflusst die Werte

Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird bei Werten von über 140/90 mmHg von Bluthochdruck gesprochen. Dabei spricht man beim ersten Wert vom systolischen Wert, beim zweiten vom diastolischen. Auch wenn lediglich einer der beiden Werte erhöht ist, besteht ein Bluthochdruck mit den entsprechenden Spätfolgen. In welchen Fällen der Patient Medikamente nehmen muss, hängt von zahlreichen Faktoren wie beispielsweise der Höhe der Blutdrucks, der Vorerkrankungen und des Allgemeinzustands ab. Im Einzelfall kann das nur der Arzt entscheiden. Doch selbst wenn Sie Medikamente nehmen müssen, wird deren Menge und Dosis niedriger sein, wenn Sie ein paar wesentliche Dinge in Bezug auf Ihren Lebensstil ändern.

Die Ernährung beeinflusst den Blutdruck

In vielen Fällen reicht schon eine gesunde und ausgewogene Ernährung aus, um den Blutdruck zu senken. So kann die Umstellung der Ernährung den Blutdruck durchschnittlich um bis zu 11 mmHG systolisch und 5,5 mmHG diastolisch reduzieren wie in der amerikanischen DASH-Studie nachgewissen werden konnte. Allein der Verzehr von mehr Ost und Gemüse ohne weitere Änderungen beim Essen ließ die Werte nach unten gehen. Besonders positiv zeigte sich diese Effekt, wenn gleichzeitig der Fett- und Fleischkonsum reduziert wurden. Auch Kakao und dunkle Schokolade senken den Blutdruck. Allerdings sollte man hier vorsichtig mit den zusätzlichen Kalorien sein, die schnell zu Übergewicht führen können. Mit Kochsalz sollten Menschen mit Bluthochdruck generell sparsam umgehen.

Gewichtskontrolle und regelmäßiger Sport

Grundsätzlich gilt: Jedes Kilo, das Sie abnehmen, hilft Ihren Blutdruck zu senken. Pro Kilo Gewichtsabnahme könne man 1 bis 2 mmHG von den Werten abziehen, erklärt Dr. Ramon Martinez in seinem Buch "Bluthochdruck selbst senken in 10 Wochen". Von drastischen Diäten rät der Kardiologe jedoch ab. Dauerhaft helfe nur eine vernünftige Ernährungsumstellung in Verbindung mit Sport. Ein wenig Geduld muss man jedoch haben, denn der Effekt tritt in der Regel drei bis zwölf Wochen nach Trainingsbeginn auf. Besonders geeignet sind mäßige Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Schwimmen, Fahrradfahren und Ergometertraining im Fitnessstudio. Vermeiden sollten Bluthochdruckpatienten allerdings extremes Belastungstraining wie Gewichtheben, Tauchen, Klettern und Bodybuilding. Mehr Bewegung in den Alltag bringen auch Aktivitäten wie tägliches Treppensteigen und der Verzicht aufs Auto, um Supermarktseinkäufe zu erledigen.

Entspannung und Stressabbau

Hektik, Zeitdruck und Ärger können den Blutdruck nachweislich in die Höhe treiben, indem sie das Nervensystem in Alarmbereitschaft setzen. Daher ist es sinnvoll, Methoden zum Stressabbau und zur Entspannung zu entwickeln. Autogenes Training, Tai Chi, Yoga und spezielle Atemübungen können laut Ramirez dabei hilfreich sein. Das belegen zahlreiche Studien zu den einzelnen Entspannungsmethoden, die der Arzt in seinem Buch zitiert. Von Genussmitteln wie Alkohol und Zigaretten sollten Hypertoniker dagegen besser die Finger lassen. Die negativen Auswirkungen des Tabakkonsums seien hier besonders gravierend. Denn das Nikotin hat eine gefäßverengende Wirkung, die den Blutdruck noch weiter steigen lässt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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