Viele Menschen wissen nicht, dass Alkohol Heuschnupfen verstärken kann. Was der Inhaltsstoff Histamin damit zu tun hat, wie dieser sich auf andere Allergien auswirkt und was es außerdem zu beachten gibt, lesen Sie hier.
Alkohol enthält den Signalwirkstoff Histamin
Bier, Wein, Schnaps und alle anderen alkoholischen Getränke enthalten den Signalwirkstoff Histamin, der laut Professor Harald Morr von der "Deutschen Lungenstiftung" typische Symptome wie laufende Nase, rote Augen sowie ständige Nies- und Hustenattacken nicht nur verstärken, sondern sogar auslösen kann.
„Meist ist nicht der Alkohol an sich das Problem, sondern die Histamine, die bei der Herstellung alkoholischer Getränke von Hefen und Bakterien während der Gärung gebildet werden“, erklärt Prof. Dieter Köhler von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne, gegenüber der Seite "Lungenärzte im Netz".
Histamin ist nicht nur im Alkohol
Studien belegen, dass besonders Rotwein und Weißwein die Beschwerden bei Heuschnupfen verstärken können. Niesen, Fließschnupfen und Schmerzen der unteren Atemwege sind häufige Folgen. Da aber auch andere alkoholische Getränke Histamin enthalten, sollten Sie in der Heuschnupfenzeit nicht nur Wein meiden, sondern am besten gänzlich auf Alkohol verzichten.
Der verantwortliche Wirkstoff Histamin ist jedoch nicht nur in Alkohol zu finden: Auch Kuhmilchprodukte, Käse, Kuchen, Brot und Salami enthalten den Signalwirkstoff, sodass Sie bei Heuschnupfen generell auf Ihre Ernährung achten sollten.
Alkohol als Allergieauslöser
Nicht nur für Pollen-Allergiker kann der in alkoholischen Getränken enthaltene Wirkstoff gefährlich werden. Studien belegen: Wer regelmäßig Wein konsumiert, erhöht generell das Risiko, eine Allergie zu bekommen. Wer ohnehin zu Allergien neigt, sollte alkoholische Getränke also gänzlich meiden, empfiehlt Professor Morr. Die mitunter im Wein enthaltenen Sulfite können bei Betroffenen Symptome wie Schnupfen und Herzrasen auslösen.
Nicht den Gang zum Arzt scheuen
Auch Besuche im Schwimmbad sollten bei Heuschnupfen reduziert werden, weil das Wasser sehr viel Chlor enthält. Der Stoff kann nicht nur die Augen reizen, sondern bei Heuschnupfen auch Haut und Atemwege angreifen.
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Wenn bei Ihnen die typischen Symptome einer Pollenallergie auftreten, reicht es natürlich nicht aus, lediglich Chlorwasser und Alkohol zu meiden. Suchen Sie einen Arzt auf, der Sie über Risiken und Gefahren aufklärt und Ihre Allergie angemessen behandelt.