t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeBluthochdruck

Blutdruck natürlich senken: Hausmittel gegen Bluthochdruck


Diese Lebensmittel helfen gegen Bluthochdruck

Von t-online, dpa-tmn, ag

Aktualisiert am 12.10.2023Lesedauer: 4 Min.
Blutdruck natürlich senken: Rote-Bete-Saft ist ein bewährtes Hausmittel bei Bluthochdruck.Vergrößern des BildesBlutdruck natürlich senken: Rote-Bete-Saft ist ein bewährtes Hausmittel bei Bluthochdruck. (Quelle: zeleno/getty-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilenAuf WhatsApp teilen

Bluthochdruck ist in Deutschland weit verbreitet. Nicht immer sind Medikamente für die Behandlung zwingend notwendig. Einige Lebensmittel können helfen.

Eine englische Studie mit 14 Freiwilligen hat gezeigt: Der Genuss von einem halben Liter Rote-Bete-Saft pro Tag kann den oberen (systolischen) Blutdruckwert etwa 24 Stunden lang um etwa 5 mmHg senken. Drei bis sechs Stunden nach dem Trinken des Saftes war der Rückgang am größten. Der Effekt ließ sich in einer weiteren englischen Studie mit 34 Probanden wiederholen. Nachdem sie vier Wochen lang täglich 250 ml Rote-Bete-Saft getrunken hatten, waren ihre Werte im Mittel um 7,7/2,4 mmHg gesunken.

1. Rote Bete hilft gegen Bluthochdruck

Der Grund für die positive Wirkung auf den Blutdruck: Rote-Bete-Saft enthalte Nitrate, die durch unseren Speichel zu Nitrit reduziert werden, erklärt Professor Dieter Klaus vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Nitrit erweitere die Gefäße und führe so zum Absinken des Blutdrucks im Körper der Patienten.

Langzeituntersuchungen über die Blutdrucksenkung durch Rote-Bete-Saft seien ihm zwar nicht bekannt, doch auch bei regelmäßigem Trinkverzehr erwarte er keine Nebenwirkungen, sagt der Experte. Er empfiehlt für einen positiven Effekt auf die Gesundheit den Saft als Ergänzung, nicht aber als alleinige Therapiemaßnahme. Dafür reiche die Wirkung nicht aus.

2. Hibiskustee und Grüner Tee senken Blutdruck

Hibiskustee wirkt sich ebenfalls positiv auf den Blutdruck aus. Laut einer amerikanischen Studie von Dr. Diane McKay und ihrem Team müssten Bluthochdruckpatienten täglich drei Tassen frisch aufgebrühten Hibiskustee trinken, um einen Effekt zu spüren. Bei den Versuchsteilnehmern sank der obere Wert im Schnitt um 7,2 mmHg.

Am stärksten sank der Blutdruck bei den Teilnehmern, die vor dem Versuch einen oberen Wert von 129 mmHg hatten, – nämlich um durchschnittlich 13,2 mmHg. Die Studienleiterin schreibt den im Tee enthaltenen Pflanzenfarbstoffen, sogenannten Flavonoiden, die positive Wirkung zu. Sie empfiehlt, den Tee mit Milch und ohne Zucker zu trinken.

Auch Grünem Tee wird eine blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt. Die enthaltenen Pflanzenstoffe wirken sich günstig auf die Blutgefäße aus. Einzelne Studien belegten den positiven Effekt von Grünem Tee, sagt Prof. Johannes Georg Wechsler. Der Facharzt für Innere Medizin aus München ist Präsident des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner. Wissenschaftlich sei das aber nicht hundertprozentig erwiesen.

3. Blaue Kartoffeln sind Blutdrucksenker

Dass auch blaue Kartoffeln gegen Bluthochdruck (Hypertonie) helfen können, zeigte ebenfalls eine amerikanische Studie. Joe Vinson und sein Team ließen übergewichtige Studienteilnehmer einen Monat lang blaue Kartoffeln essen: zweimal am Tag jeweils sechs bis acht kleine Knollen mit Schale. Das Ergebnis: Der obere Blutdruckwert sank im Schnitt um 3,5 Prozent, der untere (diastolische) Wert um 4,3 Prozent. Keiner der Teilnehmer nahm an Gewicht zu.

Brauchen Sie eine Auffrischung der Corona-Schutzimpfung?

Da Menschen mit Bluthochdruck erkranken häufiger schwer an Covid-19 und haben ein erhöhtes Sterberisiko. Darauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hin. Von Bluthochdruck sind vor allem ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen betroffen. Für diese Risikogruppe empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut (RKI) eine Corona-Auffrischungsimpfung. Bluthochdruckpatienten sollten daher mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Nachimpfung für sie infrage kommt.

4. Vollkorn tut dem Blutdruck gut

Auch Vollkornprodukte wirken sich positiv auf Bluthochdruck aus. Der Forscher Frank Thies und sein Team von der University of Aberdeen in Schottland empfehlen, über den Tag verteilt mehrere Portionen Vollkornprodukte zu verzehren. Dies senke nicht nur den Blutdruck, sondern auch das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte um bis zu 25 Prozent. Die Studienteilnehmer bekamen jeden Tag drei Portionen Haferflocken oder andere Vollkornprodukte. Ansonsten behielten die Teilnehmer ihre normalen Essgewohnheiten bei. Sie konnten ihren Blutdruck um bis zu 6 mmHg senken.

5. Dunkle Schokolade bevorzugen

Auch Kakao und dunkle Schokolade senken den Blutdruck. Allerdings sollte man hier vorsichtig mit den zusätzlichen Kalorien sein, die schnell zu Übergewicht führen können.

6. Obst und Gemüse wirken Wunder

Wer seine Ernährung umstellt, kann den Blutdruck durchschnittlich um bis zu 11 mmHg systolisch und 5,5 mmHg diastolisch reduzieren, zeigte eine weitere Studie. Allein der Verzehr von mehr Obst und Gemüse ohne weitere Änderungen beim Essen ließ die Werte von Studienteilnehmern sinken. Besonders deutlich zeigte sich dieser Effekt, wenn gleichzeitig der Fett- und Fleischkonsum reduziert wurden.

7. Mediterrane Kost bevorzugen

Für Bluthochdruckpatienten ist im Allgemeinen die mediterrane Kost "ideal", so Prof. Felix Mahfoud, Kardiologe am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg sowie Sprecher der Arbeitsgruppe für arterielle Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Das bedeutet: Viel Obst, Gemüse und Nüsse, wenig rotes Fleisch, dafür aber Geflügel und viel frischen Seefisch essen und zum Braten Produkte mit einem höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren wie Oliven- oder Rapsöl verwenden. Nur in Maßen stehen Milchprodukte und Eier auf dem mediterranen Speiseplan.

"Die blutdrucksenkende Wirkung von mediterraner Kost tritt nicht innerhalb weniger Tage ein", betont Mahfoud. Und keinesfalls ist sie in Fällen von schwerer Hypertonie ein Ersatz für blutdrucksenkende Medikamente, "aber in jedem Fall eine gute Ergänzung".

8. Wenig Salz verwenden

Es gibt zahlreiche Studien, die für einen Zusammenhang zwischen einem hohen Salzkonsum und Bluthochdruck sprechen. Allerdings ist die Aufnahme von zu viel Salz nur einer von vielen Risikofaktoren für hohen Blutdruck, so das Bundesinstitut für Risikobewertung. Auch erbliche Anlagen, Übergewicht, zu wenig Bewegung, chronischer Stress und Alkohol spielen eine wichtige Rolle.

Mediziner warnen, dass zu viel Kochsalz Herz und Gefäßen schadet und langfristig das Risiko für einen Schlaganfall und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Einen ähnlichen Schaden an den Blutgefäßen können Alkohol und Rauchen anrichten. Auch Stress und ein ungesunder Lebensstil können den Blutdruck hochtreiben.

Medikamente niemals ohne Arzt absetzen

Ist die Umstellung der Ernährung erfolgreich und sinken die Blutdruckwerte, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt aufsuchen. Er kann die Dosierung der verschriebenen Medikamente anpassen. Auf keinen Fall dürfen Menschen, die Tabletten gegen Bluthochdruck nehmen, die Präparate eigenmächtig reduzieren oder gar absetzen, da dies gesundheitliche Folgen haben kann.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Eigene Recherche
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website