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Eierstockkrebs: Neue Hoffnung für die Früherkennung


Eierstockkrebs
Eierstockkrebs: Neue Hoffnung für die Früherkennung?

cme

Aktualisiert am 02.09.2013Lesedauer: 2 Min.
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Eierstockkrebs: Die Symptome zeigen sich erst spät, weshalb die Krebsart besonders gefährlich ist.Vergrößern des Bildes
Eierstockkrebs: Die Symptome zeigen sich erst spät, weshalb die Krebsart besonders gefährlich ist. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Eierstockkrebs zählt zu den tückischsten Krebsarten, denn Tumore sind im Frühstadium schwer zu erkennen. Ultraschalluntersuchungen eignen sich zur Früherkennung nur bedingt, da sie kaum zwischen harmlosen und bösartigen Geschwüren unterscheiden können. Auch Bluttests sind nur begrenzt aussagefähig. Jetzt haben Forscher einen neuen Screening-Ansatz entwickelt, der verschiedene Methoden der Früherkennung kombiniert. Dr. Christian Albring, Vorsitzender des Berufsverbands der Frauenärzte e.V. erklärt, warum dieser Ansatz Hoffnung macht.

Nutzen der Ultraschalluntersuchung bislang unklar

Bislang gibt es keine routinemäßige Vorsorge für Eierstockkrebs, die von den Krankenkassen übernommen wird. Das liege daran, dass Tumore an den Eierstöcken schwer zu entdecken seien und die Methoden zur Früherkennung zu wenig erforscht, so Albring. Frauenärzte bieten häufig die "Große Krebsfrüherkennung für Frauen" mit Inspektion des kleinen Beckens an, bei der auch die Eierstöcke per Ultraschall untersucht werden. Doch diese Untersuchung gilt als IGeL-Leistung (Individuelle Gesundheitsleitung) und wird von den Krankenkassen nicht bezahlt. Denn der Nutzen der Ultraschalluntersuchungen bei beschwerdefreien Frauen zur Früherkennung von Eierstockkrebs gilt als nicht erwiesen. So würden laut Albring zu viele Frauen aufgrund falscher Diagnosen unnötig operiert.

Bluttest identifiziert Risikopatientinnen

Forscher der Universität von Texas entwickelten nun einen neuen Ansatz zur Früherkennung, wie BBC Online berichtet. Sie teilten dazu mehr als 4000 Frauen nach den Wechseljahren in verschiedene Risikogruppen ein und nutzten dazu einen Bluttest, bei dem der Tumormarker C 125 im Blut bestimmt wurde. Patientinnen mit niedrigen Werten wurden ein Jahr später erneut getestet. Bei mittleren Werten wurde der Test bereits nach drei Monaten wiederholt. Patientinnen mit hohen Werten wurden in die Hochrisikogruppe eingeteilt und zusätzlich per Ultraschall untersucht.

Tumore bereits im Frühstadium entdeckt

Bei insgesamt zehn Frauen wurde daraufhin ein Tumor entdeckt und operativ entfernt - in allen Fällen in einem frühen Stadium. Falschdiagnosen kamen praktisch nicht vor. Die relativ kleine Studie könne nur einen ersten Hinweis auf neue Screening-Möglichkeiten geben, sagte Dr. Sarah Blagden vom "Ovarian Cancer Action research centre" gegenüber der BBC. Dennoch seien die Ergebnisse ermutigend. Auch Christian Albring hält den neuen Ansatz für interessant. "Die Einteilung in Risikogruppen könnte auf jeden Fall sinnvoll sein", so der Mediziner.

Ultraschalluntersuchungen bei Risikopatientinnen sinnvoll

Albring zufolge kann die Einteilung in Risikogruppen möglicherweise auch mittels weiterer Kriterien vorgenommen werden. So gelte es als erwiesen, dass ältere, übergewichtige Frauen ein höheres Risiko für Eierstockkrebs hätten. Auch eine Brust- oder Eierstockkrebserkrankung bei Schwester oder Mutter deutet auf ein höheres Risiko hin. "Unser Bestreben muss es sein, die Risikogruppen zu identifizieren", so der Experte. "Aus unserer Sicht ist es sinnvoll, beispielsweise bei Frauen mit Übergewicht eine Ultraschalluntersuchung vorzunehmen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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