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Keuchhusten: Inkubationszeit – von Ansteckung bis Ausbruch


Verzögerter Krankheitsausbruch
So lang ist bei Keuchhusten die Inkubationszeit


Aktualisiert am 09.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Frau misst Temperatur bei schlafendem KleinkindVergrößern des Bildes
Fieber tritt bei Keuchhusten nach Ende der Inkubationszeit eher selten auf. (Quelle: tatyana_tomsickova/getty-images-bilder)

Keuchhusten bricht erst einige Zeit nach der Ansteckung aus. Wie lang diese Inkubationszeit ist und was passieren kann, wenn ihr Ende unerkannt bleibt.

Inkubationszeit ist die Zeitspanne zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome. Je nach Krankheit kann sie Stunden, Tage, Wochen oder gar Jahre betragen. Keuchhusten hat eine Inkubationszeit von fünf bis zwanzig Tagen.

Meist dauert es neun bis zehn Tage, bis Keuchhusten ausbricht. Mit dem Ende der Inkubationszeit beginnt eine langwierige Atemwegserkrankung, die durch teils heftigen Husten geprägt ist. Besonders bei Menschen mit schwachem oder fehlendem Immunschutz verläuft die Erkrankung typischerweise in drei Stadien:

  • Im Anfangsstadium, das direkt an die Inkubationszeit anschließt, ähneln die Beschwerden einer leichten Erkältung.
  • Im zweiten Stadium treten Hustenanfälle auf, bei denen zwischendurch keuchende, pfeifende oder juchzende Atemgeräusche zu hören sind.
  • Im dritten Stadium klingen die Beschwerden allmählich ab, was vor allem ohne Behandlung viele Wochen dauern kann.

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Ausführlichere Informationen über den Verlauf und mögliche Symptome von Keuchhusten bei Menschen mit und ohne Immunschutz finden Sie hier.

Verantwortlich für die Beschwerden ist das Bakterium Bordetella pertussis, das die Schleimhäute der oberen Atemwege befällt. Dorthin gelangt es durchs Einatmen winziger Tröpfchen, die Infizierte beim Husten, Niesen oder Sprechen in die Umgebungsluft abgeben. Wer sich so mit Keuchhusten infiziert, ist kurz vor Ende der Inkubationszeit bereits selbst ansteckend.

Am höchsten ist das Infektionsrisiko bei Keuchhusten im Anschluss an die Inkubationszeit – also im erkältungsähnlichen Stadium. Geht die Erkrankung ins zweite Stadium über, wird eine Übertragung langsam unwahrscheinlicher. Verschwunden ist das Risiko aber erst rund drei Wochen nach Beginn der Hustenanfälle – bei Babys oft noch später.

Mit Antibiotika lässt sich die Dauer der Ansteckungsfähigkeit deutlich verkürzen: Die Behandelten sind schon etwa fünf Tage nach Therapiebeginn nicht mehr infektiös. Wird Keuchhusten nach der Inkubationszeit frühzeitig – also vor Beginn des zweiten Stadiums – antibiotisch behandelt, ist außerdem die Erkrankung schneller überstanden. Später können Antibiotika die Krankheitsdauer nicht mehr beeinflussen.

Wenn Keuchhusten unerkannt bleibt

Die meisten Menschen in Deutschland sind – vor allem dank der Impfung – mittlerweile mehr oder weniger gut vor Keuchhusten geschützt. Wer sich dennoch infiziert, entwickelt nach der Inkubationszeit überwiegend milde Beschwerden, die nicht an Keuchhusten denken lassen. Das mag für die Betroffenen selbst positiv klingen, kann aber für andere unter Umständen lebensbedrohlich sein.

Denn auch ohne die typischen Beschwerden sind Menschen mit Keuchhusten nach der Inkubationszeit hochansteckend. Damit ist jeder Kontakt zu ihnen ein Risiko für diejenigen, die ungeschützt sind – besonders für Neugeborene: Sie erkranken nach der Infektion oft so schwer, dass sie ins Krankenhaus müssen.

Viele Krankenhausaufenthalte und fast alle Todesfälle hierzulande, die auf Keuchhusten zurückzuführen sind, betreffen ungeimpfte Babys unter sechs Monaten. Umso wichtiger ist es, dass auch ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene ausreichend geimpft sind, damit sie die Krankheit nicht unbemerkt weiterverbreiten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 2.9.2022)
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