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Parasiten: Diese Schmarotzer nisten sich heimlich im Menschen ein


Zecken, Würmer, Leberegel
Diese Parasiten können gefährlich werden

Von t-online, dpa, lk

Aktualisiert am 14.06.2020Lesedauer: 3 Min.
Der Augenwurm Loa loa zählt zu den Fadenwürmern.Vergrößern des BildesDer Augenwurm Loa loa zählt zu den Fadenwürmern. (Quelle: dpa)
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Läuse, Zecken und Würmer zählen zu den Parasiten. Sie sind Schmarotzer und haben es perfektioniert, sich schnell und heimlich beim Menschen einzunisten und wie die Made im Speck zu leben. Welche es gibt, was sie tun und ob sie gefährlich sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Parasit ist nicht gleich Parasit. Grundsätzlich unterscheidet man sie nach der Art, wie sie in den Körper des Wirts eindringen. Ekto- oder Außenparasiten leben auf der Körperoberfläche. Zu ihnen zählen Milben, Zecken, Läuse, Flöhe, Wanzen oder Mücken. Auch sie können Erkrankungen verursachen oder Infektionen übertragen.

Endoparasiten wie Würmer oder Egel siedeln sich dagegen im Inneren des Wirts an, häufig im Darm aber auch anderen Organen wie der Leber sowie in den Muskeln oder der Haut. Parasiten haben gemeinsam, dass sie Eier legen und sich so vermehren und verbreiten. Einige der unangenehmsten Gesellen stellen wir hier vor.

Zecken

Zecken gibt es überall auf der Welt. Hierzulande ist der Gemeine Holzbock am häufigsten. Unter den Parasiten sind Zecken die Krankheitsüberträger Nummer eins. Sie können den Wirt unter anderem mit Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Babesiose oder einer Ehrlichiose infizieren.

Fuchsbandwurm

Dieser zwei bis vier Millimeter lange Wurm lebt vor allem in verschiedenen Fuchsarten. Beim Menschen können die Larven in Leber, Lunge oder Gehirn gelangen und eine so genannte alveoläre Echinokokkose hervorrufen. Dabei bilden sich in den betroffenen Organen Zysten, die häufig zum Tod des Wirts führen. Bis zum Auftreten der ersten Symptome können bis zu 15 Jahre vergehen. Zu einer Übertragung auf den Menschen kann es beispielsweise kommen, wenn man Waldbeeren isst, die in Bodennähe wachsen. Denn manchmal sind Brombeeren, Himbeeren oder Blaubeeren mit dem Kot infizierter Füchse verunreinigt. Auch Hunde und Katzen können derartige Larven mit dem Kot ausscheiden.

Toxoplasmen

Dieser Einzeller kann ebenfalls durch den Kontakt mit Katzenkot übertragen werden. Beim überwiegenden Teil der Betroffenen löst er keine nennenswerten Symptome aus. Problematisch ist der Parasit aber für Schwangere. Die von ihm ausgelöste Toxoplasmose kann in der frühen Phase zu Fehlgeburten führen. Auch Hirn, Augen und andere Organe des Säuglings können stark geschädigt werden. Zudem kann das Kind einen Hydrocephalus (Wasserkopf) entwickeln.

Loa loa

Dieser kleine Kerl mit dem harmlos, melodisch klingenden Namen wird auch Augenwurm genannt. Er kommt ausschließlich in Westafrika vor und wird durch den Biss verschiedener Bremsenarten übertragen. Die im Wirt hinterlassenen Würmchen wandern gut sichtbar unter der Haut entlang und führen dort bereits zu Entzündungen. Gelangen sie ins Auge, können sie dort extreme Schmerzen verursachen. Bis zu 17 Jahre alt kann solch ein Untermieter werden.

Bandwurm

Einen Bandwurm kann man sich vor allem durch den Verzehr von rohen oder ungenügend erhitztem Fleisch einfangen. Rinder-, Schweine- und Fischbandwurm gehören zu jener Sorte, die beim Menschen Infektionskrankheiten hervorrufen können. In der Regel siedeln sich die Würmer, die je nach Art bis zu 15 Meter lang werden können, im Darm an. Dort können sie Verdauungsprobleme und Übelkeit verursachen aber auch verweilen, ohne das der Mensch etwas bemerkt. Bestimmte Arten können allerdings auch ins Gehirn oder die Leber wandern. Dann drohen lebensbedrohliche Krankheiten.

Hakenwürmer

Hakenwürmer gibt es weltweit. Mit den Larven stecken sich Reisende besonders häufig in der Karibik, in Afrika, Asien und Südamerika an, wenn sie barfuß am Strand gehen. Der Parasit wird von streunenden Hunden und Katzen übertragen. Schätzungen zufolge sind knapp eine Milliarde Menschen auf der Welt mit Hakenwürmern infiziert. Etwa 60.000 von ihren sterben jährlich an den Folgen der Infektion, vor allem in den Tropen und Subtropen. Mit Medikamenten lässt sich der Wurm gut behandeln. Unbehandelt allerdings führt eine Infektion zu blutigen Durchfällen, zu Ödemen und Schwellungen an befallenen Körperstellen.

Trichinen

Auch sie zählen zu den häufigsten Verursachern von Wurminfektionen. Die Würmer werden über ungenügend erhitztes Fleisch aufgenommen und können beim Menschen je nach Befallstadium eine breite Palette von Symptomen auslösen. Diese reicht von Mattigkeit, Schlaflosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Muskelschmerzen, Atembeschwerden, Herzrasen und Schwellungen im Gesicht. Ist der Befall sehr stark, können die Symptome lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.

Leberegel

Dieser Egel nistet sich, sein Name verrät es, in der Leber des Wirts ein. Menschen nehmen ihn durch den Verzehr von Wasserkresse oder roher Schafs- und Ziegenleber auf. Er kann eine Leberegelkrankheit (Fasciolose) hervorrufen, die mit Bauchschmerzen, einer vergrößerten Leber und Fieber einhergeht. Bei chronischem Befall kann sich sogar eine Leukämie entwickeln.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • dpa
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