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Alzheimer: Neue Therapiemethode soll Gehirn stärken


Therapie mit Ultraschall
Neue Methode könnte Gehirnzellen bei Alzheimer aktivieren

Von t-online, nsa

Aktualisiert am 21.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Alzheimer: Eine neue Methode könnte künftig eine bessere Behandlung ermöglichen.Vergrößern des BildesAlzheimer: Eine neue Methode könnte künftig eine bessere Behandlung ermöglichen. (Quelle: LightFieldStudios/getty-images-bilder)
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Demenzerkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson sind bislang nicht heilbar. Doch nun haben Forscher eine völlig neue Therapieform entwickelt, die die Gehirnleistung deutlich verbessern soll.

Fortschreitender Gedächtnisverlust, Sprachstörungen, Persönlichkeitsveränderungen oder reduzierte Bewegungsfähigkeit: Eine fortgeschrittene Alzheimer-Erkrankung bringt in der Regel typische Symptome mit sich. Der Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt.

Sicher ist aber: Bei neurologischen Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, aber auch Parkinson oder Multipler Sklerose (MS) sterben nach und nach Nervenzellen im Gehirn ab. Heilbar ist Alzheimer bislang nicht. Die Einschränkungen lassen sich lediglich hinauszögern, etwa durch eine Verhaltens- oder Musiktherapie oder durch Medikamente wie Antidementiva oder Antidepressiva.

Nun haben Wissenschaftler von der Medizinischen Universität Wien eine neuartige Therapiemethode entwickelt. Dem Forscherteam der Universitätsklinik für Neurologie gelang es erstmals, mit Hilfe von Ultraschall jene Nervenzellen zu aktivieren, die die nachlassenden Hirnfunktionen wieder ankurbeln können. Wie die im Fachjournal "Advanced Science" veröffentlichte Studie zeigt, lässt sich dadurch die Leistung des Gehirns merklich verbessern.

Mit Ultraschall gegen die Demenz

Für die Alzheimer-Forschung könnte die neue Methode mit dem Namen transkranielle Pulsstimulation mit Ultraschall (TPS) einen Meilenstein bedeuten. "Die TPS macht es weltweit erstmalig möglich, mit einem Ultraschall-Puls direkt am Schädelknochen, nicht-invasiv, schmerzfrei und bei vollem Bewusstsein in alle Bereiche des Gehirns vorzudringen und dort ganz gezielt Hirnareale anzusteuern und diese zu aktivieren", schreibt Studienleiter Roland Beisteiner. Jene Nervenzellen, die noch aktivierbar waren, hätten nach der Behandlung deutliche Verbesserungen gezeigt.

In der Pilotstudie mit insgesamt 35 Probanden genügten sechs einstündige Behandlungen über den Verlauf von zwei Wochen für diesen Effekt. Bei den behandelten Patienten stieg nicht nur die Gedächtnisleistung. Einige Probanden berichteten auch von einer deutlichen Stimmungsverbesserung. Sie konnten wieder leichter körperlich aktiv werden und sich besser an Unterhaltungen beteiligen.

Auch bei MS, Parkinson und anderen Erkrankungen

Bevor diese Methode regulär in der Klinik eingesetzt werden kann, sind nun weitere wissenschaftliche Studien nötig. Sollten sich die Ergebnisse der Pilotstudie bestätigen, könnte diese Therapieform laut den Studienautoren künftig auch bei anderen Erkrankungen wie Parkinson oder Multipler Sklerose zum Einsatz kommen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Alzheimer-Gesellschaft
  • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
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