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Corona-Studie aus USA: Ansteckungsgefahr in Restaurants doch größer als vermutet


Neue Corona-Studien
Ist die Ansteckungsgefahr in Restaurants größer als vermutet?

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

Aktualisiert am 12.11.2020Lesedauer: 2 Min.
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Restaurantgäste: Alle gastronomischen Einrichtungen mussten ab dem 2. November schließen. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Restaurantgäste: Alle gastronomischen Einrichtungen mussten ab dem 2. November schließen. (Symbolfoto) (Quelle: Shotshop/imago-images-bilder)

Im Zuge des Teil-Lockdowns bleiben Restaurants, Bars und Kneipen im November geschlossen. Aber wie groß ist das Risiko tatsächlich, sich in einer gastronomischen Einrichtung zu infizieren?

US-Wissenschaftler haben kürzlich anhand eines Computermodells herausgefunden, dass ein Großteil der Infektionen aller Wahrscheinlichkeit nach an sogenannten "Superspreader"-Orten wie Restaurants und Cafés passiert. Sie analysierten, wo Menschen den Tag über hingehen, wie lange sie jeweils bleiben und wie viele andere Menschen am selben Ort sind.

Das Ergebnis: Es fanden überall dort die meisten Infektionen statt, wo sich mehrere Menschen in geschlossenen Räumen über längere Zeit aufhielten. Das trifft vor allem auf die Gastronomie zu. Es wird gemeinsam gegessen und außerdem beim Verzehr von Speisen und Getränken keine Maske getragen. Etwas geringer dürfte das Risiko einer Ansteckung jedoch bei Lokalitäten im Freien sein.

Doch genaue Zahlen zu Infektionen in Restaurants und Bars liegen bislang nicht vor. Im Gegenteil: Nach Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI) ist bei ungefähr drei Viertel aller Personen, die in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet wurden, nicht bekannt, wo und bei wem sie sich angesteckt haben.

Wie häufig sind Corona-Infektionen in Restaurants?

Über die Rolle der Restaurants in der Pandemie weiß man also noch wenig. Dennoch gab es nachweislich Infektionsfälle: Im Frühjahr wurde ein Fall in Leer im Ostfriesland bekannt. Bei einer Feier in einem Restaurant infizierten sich dort dreißig Gäste. Im Juli wurde bekannt, dass nach einem Abend in einem Restaurant in Berlin-Mitte mindestens zehn Gäste positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Die Datenlage zur Ansteckungsgefahr in Restaurants ist sehr dünn. Erste Studien deuten aber darauf hin, dass Zusammenkünfte in gastronomischen Einrichtungen zu Corona-Ausbrüchen führen könnten.

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Studie aus Großbritannien zeigt Zusammenhang

Neue Forschungsergebnisse aus Großbritannien zeigen, dass Restaurantbesuche im Sommer direkt ein Sechstel der neuen Corona-Fälle verursacht haben könnten. Mit dem Konzept "Eat out to help out" ("Auswärts essen, um zu helfen") wollte die britische Regierung die Wirte unterstützen, die bei der Zwangsschließung im Frühjahr große Verluste eingefahren hatten. Das Programm sah vor, dass den Teilnehmenden die Hälfte der Kosten für Essen und alkoholfreie Getränke erstattet wurde.

Die Maßnahme half der Wirtschaft – und ließ die Infektionszahlen wieder ansteigen. Laut Forschern der University of Warwick stiegen die Infektionen eine Woche nach dem Start des Programms lokal und flachten in den zwei Wochen nach dessen Ende wieder ab. Einer groben Kalkulation zufolge sei die Maßnahme für acht bis 17 Prozent der neuen Infektionscluster in dieser Zeit verantwortlich, heißt es in der vorveröffentlichten Studie.

Neue RKI-Studie zu Infektionsrisiko in Kneipen und Restaurants

Dass das Thema zunehmend auch in Deutschland in den Blick rückt, zeigt auch eine aktuelle Untersuchung des Robert Koch-Instituts: Anfang November ist die sogenannte "CoViRiS"-Studie gestartet, die bis zum Frühjahr 2021 vorrangig klären soll, wie hoch das Corona-Risiko in Kneipen und Restaurants ist.

Die Forscher wollen unter anderem Antworten liefern auf die Fragen, ob es einen Unterschied macht, ob man sich mit Freunden drinnen oder draußen trifft und bei welchen Veranstaltungen ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht und bei welchen nicht.

Bis die Daten dazu vorliegen, bleibt es weiterhin schwierig, die Ansteckungsgefahr in Restaurants, Bars und Kneipen zu bewerten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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