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"Babymoon": Urlaub mit Babybauch


Urlaub
"Babymoon" - Urlaub mit Bauch

dpa, mmh, iri, mck, rw

06.07.2010Lesedauer: 4 Min.
Was sollten Schwangere im Urlaub beachten?Vergrößern des BildesEin Urlaub am Meer ist ideal, da dort Wohlfühlsportarten wie Schwimmen nachgegangen werden kann. (Quelle: archiv-bilder)
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Nach der Hochzeit reisen Paare in die Flitterwochen, die Engländer sprechen dann vom "Honeymoon". Für werdende Eltern dagegen führt der Weg in den "Babymoon" - so nennt die Touristikbranche den letzten gemeinsamen Urlaub der werdende Eltern vor der Geburt. Ob in den Alpen oder am Meer, in Städten wie London, Wien oder Rom, auf Inseln wie Kreta oder Malta: Immer mehr Anbieter gehen auf die Bedürfnisse von Schwangeren ein und schnüren Pakete für diese Zeit. Doch auf was sollen Schwangere im "Babymoon" achten?

Medizinische Voraussetzungen

Grundsätzlich können werdende Mütter deren Schwangerschaft normal verläuft, wenn der Frauenarzt keine Bedenken äußert, ohne Probleme ihren Urlaub genießen. Wichtig ist, dass am Urlaubsort gute medizinische Versorgung geboten wird und Hygieneeinrichtungen nach den üblichen Standards vorhanden sind. Schwangere Frauen sind sehr viel anfälliger für Infekte. Selbst banale Erkrankungen wie Fieber können zu vorzeitigen Wehen und einer Frühgeburt führen. Am besten sollte vor der Abreise geklärt werden, ob es am Urlaubsort spezielle ärztliche Betreuungsangebote gibt.

Der richtige Urlaubsort

Beachtenswert bei der Wahl des Urlaubsortes ist, dass er temperaturtechnisch dem Heimatort ähnlich ist. Heiß-feuchtes Klima und Regionen mit extremen Temperaturschwankungen, sowie Gebirgsregionen ab 2000 Meter über dem Meeresspiegel, sollten gemieden werden. Außerdem ist von exotischen Ländern abzuraten, da Schwangere ein höheres Risiko haben, sich mit gefährlichen Krankheiten wie beispielsweise Malaria oder Gelbfieber anzustecken. Zudem sind viele Schutzimpfungen in der Schwangerschaft nicht erlaubt. Vorsicht ist auch bei unbekannten Nahrungsmitteln geboten, denn auch hier sind werdende Mütter empfindlich, ungekochte oder ungeschälte Lebensmittel sollten auf keinen Fall verzehrt und das Trinkwasser lieber abgekocht werden.

Schwangerschaft zelebrieren

"Werdende Mütter werden immer aktiver und möchten sich trotz Babybauch nicht einschränken", beobachtet Thomas Pompernigg aus Köstendorf bei Salzburg. Mit seiner Frau Ivonne hat er Anfang 2008 die Dachmarke "New Life Hotels" entwickelt. Deren Häuser in Deutschland und Österreich stimmen ihre Arrangements auf werdende Mütter ab. Weil viele Frauen immer später ihr erstes Kind erwarten, sei die erste oft auch die letzte Schwangerschaft, nennt Pompernigg einen weiteren Grund für die Nachfrage nach "Babymoon"-Angeboten: Die angehenden Eltern nähmen die Schwangerschaft bewusster wahr und zelebrierten sie geradezu.

Gratis-Gewürzgurken und "Kinderwagen-Führerschein"

Beliebt ist zum Beispiel der "Kinderwagen-Führerschein", den ein Hotel in Kirchdorf in den Kitzbüheler Alpen anbietet. Im Ostseebad Wustrow in Mecklenburg-Vorpommern erhalten angehende Eltern in einem Hotel Einrichtungstipps für das Kinderzimmer - und zwar nach den Prinzipien des Feng Shui. Ein "Baby- und Kinderhotel" in Drobollach in Österreich will schwangere Paare mit Gratis-Gewürzgurken locken, ein Hotel in Wien mit einer Stadtrundfahrt per Limousine. Und in Florenz und Rom stellen Hotels einen persönlichen Einkaufsberater zur Verfügung, der den Gästen die schönsten Babyboutiquen zeigt.

Fünfter Monat - Die ideale Reisezeit

Als ideale Reisezeit für den Urlaub mit Babybauch gilt das zweite Schwangerschaftsdrittel - insbesondere die Zeit um den fünften Monat. Meist sind dann die anfänglichen Umstellungsschwierigkeiten überwunden, und der Bauchumfang ist noch nicht so groß, dass er die Bewegungsfreiheit einschränkt. Die schlimmste Morgenübelkeit ist vorbei, und die meisten Frauen genießen ihre Schwangerschaft. Zudem ist in diesem Zeitraum das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt am geringsten.

Das richtige Verkehrsmittel

Für Schwangere empfiehlt sich, wenn das Reiseziel nicht zu weit entfernt ist, vor allem die Fahrt mit der Bahn. Sie bietet Bewegungsmöglichkeiten, geringe Unfallgefahr, Versorgung und Toiletten. Auch eine Autofahrt ist gewöhnlich kein Problem. Vorraussetzung ist jedoch, dass die werdende Mutter richtig angeschnallt ist. Der Dreipunktgurt sollte über der Brust und unterhalb des Bauches nicht zu locker entlanglaufen. Bei längeren Autofahrten sind regelmäßige Pausen Pflicht, um sich die Beine zu vertreten - sonst drohen Thrombosen. Beim Fliegen ist zu beachten, dass sich werdende Mütter vorab noch einmal vom Arzt auf ihre Flugtauglichkeit überprüfen lassen.

Aktivität dem Fitnesslevel anpassen

Am Urlaubsort sollte die körperliche Belastung dem persönlichen Fitnesslevel angepasst werden. "Schwanger zum ersten Mal auf die Seiseralm zu wandern, ist keine gute Idee", betont Potthoff. Und auch Klettern sollte vermieden werden, denn was ist, wenn die Schwangere abrutscht oder stürzt? Allzu ausgedehnte Sonnenbäder sind ebenfalls nicht empfehlenswert, weiß Potthoffs Kollege Manfred Steiner aus Ihringen in Baden-Württemberg. Diese können zur Bildung von unschöne Pigmenteinlagerungen in der Haut führen. Für die Frauen sei es "in der Schwangerschaft besonders wichtig, viel für Körper und Seele zu tun", sagt Pompernigg. Gewichtszunahme und die "Umverteilung der Figur" machten das Leben beschwerlicher. Ideal ist deshalb ein Urlaub am Meer. Dort können werdende Mütter Wohlfühlsportarten wie Schwimmen nachgehen.

Auszeit: Kräfte sammeln für die Geburt

Wichtig ist am Urlaubsort nicht zu übertreiben und Aktionen gemütlich anzugehen. Die Auszeit sei eine gute Möglichkeit, Stress abzubauen und Kräfte für die Geburt zu sammeln, sagt Ilonka Molijn-van Ginkel. Die zweifache Mutter aus Amersfort in den Niederlanden hat vor zwei Jahren die Internetseite www.baby-moon.eu ins Leben gerufen, um das amerikanische Urlaubskonzept in Europa zu etablieren. Mittlerweile sind dort Angebote von mehr als 90 Luxushotels weltweit aufgeführt.

Entspannung immer im Paket

Immer ein Bestandteil der Pakete sind Arrangements aus dem Spa-Bereich. Dort erhält die werdende Mama zum Beispiel Bäder oder Entspannungsmassagen. "Dabei wird natürlich immer darauf geachtet, dass keine wehenfördernden Zutaten benutzt werden", betont Thomas Pompernigg. Eine Zupfbehandlung soll für einen schönen Bauch sorgen, ein Peeling entspannt die schweren Beine, und die Füße werden bei einer Pediküre gepflegt. Auch sanfte Sportkurse wie Yoga für Schwangere, Gymnastik oder Bauchtanz werden populärer.

Bewusste Zeit für Partnerschaft

Die Wartezeit auf das Baby nutzen viele Paare auch, um sich noch einmal aufeinander zu konzentrieren und ihre Beziehung zu festigen. "Oft ist dies der letzte sorglose Urlaub, den angehende Eltern als Paar verbringen", beobachtete die Engländerin Lisa Petrocelli.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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