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Rauchen in der Schwangerschaft: Die dramatischen Folgen


Rauchen in der Schwangerschaft
Das sind die dramatischen Folgen

dpa, cst

30.08.2010Lesedauer: 2 Min.
Schwangere Frau mit Zigarette.Vergrößern des BildesWerdende Mütter sollten aufhören zu rauchen. (Bild: imago) (Quelle: imago-images-bilder)
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Die erste volle Windel eines neugeborenen Babys verrät, ob die Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat oder nicht. Auch Spuren von Passivrauch sind im sogenannten Kindspech zu finden, berichten US-Forscher im Fachblatt "Environmnental Health". Möglicherweise ließen sich auch andere Verbindungen, etwa die in vielen Kunststoffen enthaltene Chemikalie Bisphenol A, im Kindspech nachweisen.

Windelinhalt verrät Rauchbelastung der Mutter

Das Kindspech, auch Mekonium genannt, ist der erste Stuhl, den ein Baby nach der Geburt ausscheidet. Es wird von der 13. Schwangerschaftswoche an gebildet und besteht aus Zellen der Schleimhaut, eingedickter Galle sowie verschlucktem Fruchtwasser mit darin enthaltenen Haaren oder Hautzellen. Aus früheren Untersuchungen war bekannt, dass sich auch Drogen und andere Schadstoffe, die in den letzten beiden Schwangerschaftsdritteln in den Körper der Mutter gelangen, darin ansammeln. Allerdings gäben die Werte keine Auskunft darüber, wann eine Belastung stattgefunden hat, ob die Mutter etwa kontinuierlich wenig Rauch ausgesetzt war oder aber hohen Werten gegen Ende der Schwangerschaft.

Rauchen gefährdet bereits den Kinderwunsch

Schon Passivrauchen und nur wenig Zigarettenkonsum während der Schwangerschaft schaden dem Ungeborenen. Trotzdem unterschätzen viele Frauen die Gefahr und glauben, dass eine Zigarette schon keine Folgen habe. Dabei wirkt sich das Rauchen bereits negativ auf die Erfüllung des Kinderwunsches aus. Rauchende Paare warten im Durchschnitt länger auf eine Schwangerschaft als nicht Rauchende. Das liegt unter anderem daran, dass bei Frauen, die rauchen, die Eierstöcke und die Gebärmutter schlechter durchblutet sind. Bei rauchenden Männern ist sowohl die Qualität als auch die Quantität der Samenzellen verschlechtert - im schlimmsten Fall kann sogar Unfruchtbarkeit die Folge sein.

Rauchen trotz Babybauch: Fehlgeburt kann Folge sein

Werdende Mütter sollten, falls sie normalerweise rauchen, unbedingt damit aufhören, denn Rauchen kann das Wachstum des Babys nachteilig beeinträchtigen und zu einem erhöhten Risiko von Fehl- beziehungsweise Frühgeburten führen. Auch das Risiko, Babys mit Missbildungen zur Welt zu bringen, steigt. Kinder von Raucherinnen wiegen bei der Geburt durchschnittlich 200 Gramm weniger und sind wesentlich anfälliger für Infekte. Selbst passivrauchen ist bereits schädlich für das Ungeborene.

Raucherbabys sind kleiner und leichter

Nikotin wirkt anregend auf das zentrale Nervensystem, Blutdruck und Herzfrequenz steigen, der Stoffwechsel beschleunigt sich. Bei rauchenden Müttern verengen sich die Blutgefäße, wodurch das Baby schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Je mehr und je länger die Mutter raucht, umso schlechter ist die Situation des Ungeborenen. Die Kinder wachsen langsamer und nehmen weniger zu. Im Extremfall ist die Versorgung des Babys so schlecht, dass es zu einer Fehlgeburt kommt. Die Frühgeborenen-Rate liegt bei Raucherinnen ebenfalls deutlich höher als bei Nichtraucherinnen.

Weitere Risiken

Auch nach der Geburt sind Raucherbabys mehr gefährdet als Kinder von Nichtraucherinnen:

  • So haben sie etwa eine doppelte so hohe Wahrscheinlichkeit, am plötzlichen Kindstod zu versterben
  • Das Risiko, an Asthma oder Allergien zu erkranken ist um 30 Prozent erhöht
  • Die Infektanfälligkeit ist erhöht
  • Die Wahrscheinlichkeit, an ADHS zu erkranken ist dreifach erhöht
  • Die Lungenkapazität ist geringer
  • Entwicklungsverzögerungen treten häufiger auf
  • Das Krebsrisiko ist erhöht
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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