Beim Verhütungspflaster handelt es sich um ein wöchentlich anzuwendendes Pflaster, das Hormone enthält und eine Alternative zur Pille bieten soll. Sein Vorteile: Die Sicherheit der Verhütung ist so hoch wie bei der Pille, Anwendungsfehler jedoch weitaus seltener. Das Verhütungspflaster ist grundsätzlich für alle Frauen geeignet, besonders aber zu empfehlen für Frauen, die die regelmäßigen Einnahmezeiten der Pille nur schwer einhalten können, weil sie beispielsweise im Schichtdienst arbeiten, viel auf Reisen sind oder einfach vergesslich sind.
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So wirkt das Verhütungspflaster
Im Gegensatz zu oralen Verhütungsmitteln wird beim Verhütungspflaster der Magen-Darm-Trakt umgangen, da die Wirkstoffe über die Haut und ins Blut gelangen. Im Fachjargon spricht man von einem transdermalen therapeutischen System (TTS), das heißt die Wirkstoffe werden in regelmäßigen Abständen über die Haut direkt in die Blutbahn abgegeben. Das Pflaster enthält ein Gemisch aus Gestagen und einem Östrogen. Der Wirkmechanismus entspricht dem einer Ein-Phasen-Pille: In erster Linie wird der Eisprung verhindert und außerdem die Einnistung der Eizelle gehemmt. Zusätzlich wird durch eine Verdickung des Zervixschleims das Eindringen der Spermien erschwert.
Wo wird das Pflaster aufgeklebt?
Ein Verhütungspflaster hat eine Wirkungsdauer von einer Woche. Am ersten Tag der Menstruation wird das erste Pflaster aufgeklebt und nach einer Woche durch ein neues ersetzt. Nach drei Wochen wird eine einwöchige Pause eingelegt. Das Pflaster ist 4,5 mal 4,5 Zentimeter groß und so dünn, dass es nicht aufträgt. Das Pflaster kann an Bauch, Gesäß, Außenseite des Oberarms und am gesamten Oberkörper außer den Brüsten angeklebt werden. Der Pearl-Index des Verhütungspflasters beträgt nach Herstellerangaben 0,72. Die Methode ist damit als sehr sicher anzusehen.