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Neues Pixel 6: Diesmal meint Google es ernst


Neue Google-Smartphones
Pixel 6: Diesmal meint Google es ernst

  • Jan Mölleken
Von Jan Mölleken

Aktualisiert am 19.10.2021Lesedauer: 4 Min.
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Das Pixel 6 Pro (links) und das Pixel 6: Google will mit den Geräten die Flaggschiffe angreifen.Vergrößern des Bildes
Das Pixel 6 Pro (links) und das Pixel 6: Google will mit den Geräten die Flaggschiffe angreifen. (Quelle: Google)

Google hat seine neuen Smartphones Pixel 6 und Pixel 6 Pro vorgestellt. Erstmals steckt ein selbst entwickelter Chip im Smartphone. Auch das Kamerasystem wirkt beeindruckend.

Google, so scheint es, ist noch auf der Suche nach der richtigen Platzierung im Markt für seine Smartphones und lieferte zuletzt eher gehobene Mittelklasse. Mit dem heute vorgestellten Pixel 6 (ab 649 Euro) und vor allem dem größeren Pixel 6 Pro (ab 899 Euro) zielt das Unternehmen aber wieder klar auf die Spitzengruppe.

Google will mit seinen neuen Pixel-Geräten Akzente setzen. Das macht schon das auffällige, zweifarbige Design mit dem breiten Kamerariegel klar. Der Look ist sicherlich polarisierend – definitiv aber eine willkommene Abwechslung vom typischen Smartphone-Einheitsbrei.

Besonderheit: Kamera und Tensor-Chip

Doch diesmal will man auch mit der technischen Ausstattung hervorstechen: Erstmals setzt Google etwa auf einen selbstentwickelten Prozessor: Google Tensor. Der Chip ist nach den Tensor-Processing-Units (TPU) benannt, die Google in großen Rechenzentren einsetzt und die dort vor allem Machine Learning (ML) und Deep Learning beschleunigen.

In den neuen Pixel-Smartphones ist Googles Tensor die zentrale Recheneinheit, die vor allem bei der Berechnung von Googles ML-Modellen ihren Geschwindigkeitsvorteil ausspielen soll. Solche Modelle kommen in modernen Smartphones tatsächlich laufend zum Einsatz, sei es bei der Spracherkennung, bei Videofunktionen oder den umfangreichen Bildoptimierungen, die für die erstaunlichen Fotos moderner Smartphone-Kameras sorgen.

Unterm Strich soll das Pixel 6 bis zu 80 Prozent schneller sein als sein Vorgänger. Ebenfalls ein gewaltiges Upgrade im Vergleich zum Vorgänger erfährt die Kamera. Statt der bislang genutzten Hauptkamera mit 12 Megapixel (MP) Auflösung, setzt Google diesmal auf einen Sensor mit 50 MP. Zudem soll die Kamera die zweieinhalbfache Lichtmenge aufnehmen können.

Angesichts der Tatsache, dass Google durch seine ausgezeichnete Software schon aus dem bisherigen Sensor exzellente Fotos herausholen konnte, könnte die neue Hauptkamera tatsächlich zum neuen Benchmark für die Branche werden. Als Zweitkamera verfügen beide Modelle – Pixel 6 und Pixel 6 Pro – über eine Ultraweitwinkelkamera mit 12 MP Auflösung. Im Pixel 6 Pro steckt darüber hinaus noch eine dritte Zoom-Kamera, die mit 48 MP auflöst und einen optischen Vierfachzoom bietet.

Der neue Tensor-Prozessor soll zudem neue, interessante Fotomodi ermöglichen, etwa einen Scharfzeichner, der Gesichter auch unter schlechten Lichtbedingungen schärft, die realistische Wiedergabe unterschiedlichster Hauttöne oder auch ein Bewegungsmodus, der Langzeitbelichtungseffekte mit dennoch scharfem Motiv ermöglicht.

Übrige Ausstattung ist recht vollständig

Die Displays bieten bis zu 90 Hz (Pixel 6) oder bis zu 120 Hz (Pixel 6 Pro) Bildwiederholungsrate und sind mit Gorilla Glas Victus vor Kratzern und Brüchen geschützt. Das 6,4-Zoll-Display des Pixel 6 zeigt 1080 x 2400 Bildpunkte, der 6,7-Zoll-Schirm des Pixel 6 Pro 1440 x 3120 Pixel. Der Fingerabdrucksensor ist übrigens erstmals bei Google ins Display integriert.

Der Akku fasst beim kleineren Gerät rund 4500 mAh, beim größeren etwa 5000 mAh. Laut Google reicht das locker für 24 Stunden Laufzeit. Mit einem 30-Watt-USB-C-Ladegerät (liegt nicht bei) sind die Smartphones innerhalb von 30 Minuten bereits wieder zur Hälfte geladen, kabelloses Laden ist ebenfalls möglich.

In der günstigsten Variante sind die Geräte mit jeweils 128 GB Speicher ausgestattet, das Pixel 6 Pro ist auch mit 256 GB erhältlich. Außerdem darf man mindestens mit fünf Jahren Sicherheitsupdates rechnen, zudem sollen wenigstens Updates auf drei weitere Android-Versionen zur Verfügung gestellt werden – solche Versprechen gibt es sonst nur bei Apple.

Die Pixel-Stärke steckt in der Software

All das klingt so, als seien die neuen Google-Smartphones durchaus spannend ausgestattet. Ihre wirkliche Stärke spielen die Geräte aber erst mit Software-Funktionen aus, die es so bei keinem anderen Gerät gibt.

Unter diese Kategorie fällt vermutlich der Magische Radierer. Dieses Tool soll störende Elemente einfach aus Fotos herausradieren können, sodass es hinterher so aussieht, als wären sie nie auf dem Bild gewesen. In der Demo sah das sehr beeindruckend aus – ob es in der Praxis auch so gut funktioniert, muss der Test zeigen.

Außerdem soll eine hybride Spracheingabe das Verfassen von Nachrichten noch schneller und bequemer machen – Google setzt hier auf ein verbessertes Spracherkennungsmodell, das blitzschnell offline funktioniert.

Nach nun zwei Jahren ist zudem die Rekorder-Funktion eingedeutscht. Wer etwa ein Gespräch mit der App mitschneidet, erhält ein passendes Transkript dazu – bislang klappte das nur auf Englisch. Ebenfalls jetzt auf Deutsch für das Pixel 6 verfügbar ist Call Screening: Hier kann der Assistant unbekannte Anrufe automatisch entgegennehmen und Fragen, wer weshalb anruft.

Erkennt das Smartphone einen Spam-Anruf, wird sofort aufgelegt. Alternativ kann der Nutzer auf dem Telefon das Live-Transkript der Antwort des Anrufenden sehen – und so etwa entscheiden, ob es während eines Meetings lohnt, den Anruf anzunehmen oder nicht.

Fazit: Die spannendsten Pixel-Smartphones seit Jahren

In den vergangenen Jahren konnte man manchmal den Eindruck gewinnen, dass Google seine Pixel-Reihe nicht mehr so ernst nimmt. Das ist in diesem Jahr anders. Mit diesen Smartphones will Google angreifen – und zumindest die Kamera hat das Potenzial eine neue Bestmarke für Smartphonekameras zu setzen.

Mehr noch als bei anderen Herstellern muss man Googles Smartphones aber ausprobieren, um ihre wahre Stärke zu erkennen. Ob sich dieser vielversprechende erste Eindruck also bewahrheiten wird, muss ein Test zeigen. Klar ist aber: In diesem Jahr will Google mit seinen Smartphones wieder ganz vorne mitspielen – und das ist für die Kunden sehr erfreulich.

Das Pixel 6 ist ab 649 Euro mit 128 GB Speicher erhältlich, das Pixel 6 Pro für 899 Euro mit 128 GB Speicher oder für 999 Euro mit 256 GB Speicher. Beide Geräte sind ab dem 28. Oktober im Handel erhältlich.

Verwendete Quellen
  • Google Presseveranstaltung
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