Vogel des Jahres 2026: Rebhuhn gewinnt die Wahl

Vogelfreunde haben entschieden

Das ist der Vogel des Jahres 2026

Die Wahl ist entschieden: Das Rebhuhn hat sich durchgesetzt. Warum es so beliebt ist – und welche Arten es hinter sich ließ.

Das Rebhuhn ist der Vogel des Jahres 2026. Bei der Onlineabstimmung des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) setzte es sich gegen vier andere Kandidaten durch. Zur Wahl standen auch Zwergtaucher, Amsel, Waldohreule und Schleiereule. Das Ergebnis wurde an diesem Donnerstag bekannt gegeben.

Das macht den Sieger aus

Das Rebhuhn ist stark gefährdet. Die etwa taubengroßen Hühnervögel bevorzugen offene Feldlandschaften, finden dort aber immer seltener Lebensraum. Intensive Landwirtschaft, Jagd und Fressfeinde setzen ihnen zu. Während ausgewachsene Tiere überwiegend pflanzliche Nahrung zu sich nehmen, fressen die Küken in den ersten Lebenswochen vor allem Insekten.

Insgesamt wurde das Rebhuhn mit 81.855 Stimmen, also von 44,5 Prozent der Vogelfreunde, gewählt.

Die unterlegenen Kandidaten

Neben dem Rebhuhn standen vier weitere Arten zur Wahl:

Zwergtaucher: Der kleinste heimische Lappentaucher lebt in ruhigen Gewässern, wo er sich bei Gefahr sofort unter Wasser versteckt. Trotz seiner Anpassungsfähigkeit leidet er unter Lebensraumverlust.

Amsel: Einer der bekanntesten Singvögel in Deutschland, mit melodischem Gesang und vielfältiger Nahrungspalette. Trotz ihrer Häufigkeit wird sie regional durch das Usutu-Virus geschwächt.

Waldohreule: Bis zu 37 Zentimeter groß, bevorzugt sie Wälder am Rand von Wiesen und Feldern. Sie jagt vor allem Mäuse, tritt aber in Konkurrenz zum Waldkauz.

Schleiereule: Mit ihrem weißen Gesichtsschleier wirkt sie exotisch, ist jedoch in Deutschland heimisch. Sie brütet in Kirchtürmen oder Scheunen und jagt in offenen Kulturlandschaften.

Die Wahl zum Vogel des Jahres soll auf die Vielfalt heimischer Arten aufmerksam machen. Mit dem Rebhuhn gewinnt 2026 ein Vogel, der vielen Menschen vertraut ist – und zugleich "durch die moderne Landwirtschaft zunehmend unter Druck" gerät, so der Nabu.