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Heizkosten: Gasheizung wird teurer, Wärmepumpe spart Geld


Heizkostenprognose
Gas wird 2025 zur Kostenfalle


23.09.2025Lesedauer: 3 Min.
Heizkosten: Ob das Heizen mit Wärmepumpen wirklich günstig ist, zeigt der Heizspiegel.Vergrößern des Bildes
Heizkosten: Ob das Heizen mit Wärmepumpen wirklich günstig ist, zeigt der Heizspiegel. (Quelle: jirkaejc/getty-images-bilder)
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Die Heizkosten steigen wieder, vor allem für Gas. Wärmepumpen sind seit 2022 die günstigere Option. Doch viele Haushalte verschenken weiter hohes Sparpotenzial.

Die Heizkosten steigen dieses Jahr und in den kommenden deutlich – vor allem beim Gas. Wärmepumpen sind hingegen seit 2022 die günstigere Option. Das ist das Ergebnis des aktuellen Heizspiegels der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, die Daten von mehr als 90.000 Gebäuden ausgewertet hat. Die Analyse zeigt aber auch: Rund 90 Prozent der Haushalte zahlen zu viel fürs Heizen.

Heizkosten steigen nach Rückgang 2024 wieder

Im vergangenen Jahr sind die Heizkosten vieler Haushalte noch gesunken. Gründe waren gesunkene Energiepreise und ein milderer Winter. Im Einzelnen bedeutet es, dass das Heizen mit Erdgas im Schnitt um 16 Prozent günstiger wurde, Wärmepumpen sogar um 19 Prozent. Bei Holzpellets fielen die Kosten um 20 Prozent. Auch Heizöl verzeichnete einen minimalen Rückgang von 1 Prozent. Fernwärme verteuerte sich leicht um 1 Prozent.

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Besonders deutlich wird der Kostenvergleich anhand eines Musterhaushalts: eine 70-Quadratmeter-Wohnung im Mehrfamilienhaus. Für das Heizen mit Erdgas oder Heizöl zahlte der Haushalt im Abrechnungsjahr 2024 durchschnittlich 1.030 Euro, für Fernwärme 1.225 Euro. Die Holzpellets waren mit 615 Euro die günstigste Heizmethode, dicht gefolgt von Wärmepumpen mit 680 Euro. Allerdings sind Wärmepumpen deutlich effizienter als Pelletheizungen. Sie nutzen kostenlose Wärme aus der Umwelt und erzeugen mit einer Kilowattstunde Strom drei- bis fünfmal so viel Wärme (Wirkungsgrad 300 bis 500 Prozent) wie eine Pelletheizung. Zudem ist seit 2022 Heizen mit Wärmepumpen günstiger als mit fossilen Energien wie Gas oder Öl. Laut dem Heizspiegel wird dieser Kostenvorteil auch in den kommenden Jahrzehnten bestehen bleiben.

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Für das Abrechnungsjahr 2025 ändert sich der Trend. Heizen mit Erdgas und Pellets wird deutlich teurer. Die Kosten für Wärmepumpenstrom, Heizöl und Fernwärme werden nur moderat steigen. Gründe für den Anstieg sind laut co2online vor allem höhere Energiepreise sowie ein ungewöhnlich kalter Winter zu Jahresbeginn. Die Experten rechnen damit, dass die Heizkosten für alle Heizsysteme über die nächsten Jahre noch wesentlich stärker steigen werden.

Hohe Einsparmöglichkeiten

Mit dem Heizspiegel möchte co2online darauf aufmerksam machen, dass viele Haushalte deutlich zu viel fürs Heizen zahlen. Schlichtweg, weil sie zu viel verbrauchen oder/und auf ein teures Heizsystem setzen. Im Durchschnitt könnten sie ihre Kosten um etwa 400 Euro pro Jahr senken. Ein Musterhaushalt in einem 130-Quadratmeter-großen Einfamilienhaus sogar um bis zu 875 Euro. Angesichts der in den nächsten Jahren stark steigenden Energiepreise dürfte die Ersparnis im Laufe der Zeit jedoch deutlich höher ausfallen.

Bereits mit kleinen, kostenlosen Maßnahmen können Haushalte bis zu zehn Prozent Energie sparen. Dazu zählen:

Noch größere Einsparungen sind durch umfassende Modernisierungen möglich. Darunter fallen neue Fenster, eine bessere Dämmung der Fassade oder gleich der Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme. Diese Maßnahmen sind teuer, aber eine lohnende Investition in die Zukunft.

Einsparpotenzial

10 Prozent Einsparung bringt allein die Verhaltensänderung. Bei einer 70-Quadratmeter-Wohnung macht das knapp 105 Euro im Jahr aus.
20 Prozent Einsparung sind durch die Optimierung der Heizung oder kleine Dämmarbeiten möglich. Der Beispielhaushalt kann seinen Verbrauch so um 205 Euro/Jahr senken.
Die meisten Einsparungen (60 Prozent) bringt die Modernisierung. Durch umfassende Dämmmaßnahmen und den Heizungstausch spart der beispielhafte Einfamilienhaushalt 620 Euro/Jahr.

Übrigens ist es möglich, für die energetischen Sanierungen einen staatlichen Zuschuss zu erhalten. Etwa durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (konkret: Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)) oder die KfW.

Auf www.heizspiegel.de können Haushalte ihren Energieverbrauch prüfen und individuelle Spartipps erhalten.

Der Heizspiegel wird seit 2004 von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online erstellt. Unterstützt wird er vom Bundesumweltministerium, Partner ist der Deutsche Mieterbund.

Verwendete Quellen
  • Heizspiegel 2025, liegt der Redaktion als Pressemitteilung vor
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