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Neue Gaskraftwerke: Uniper nennt zwei Standorte


Details zu geplanten Gaskraftwerken
Neue Umlage auf den Strompreis immer wahrscheinlicher


19.09.2025Lesedauer: 2 Min.
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Uniper-Kraftwerk in Gelsenkirchen: Hier soll bald ein neues H2-Ready-Gaskraftwerk stehen. (Quelle: IMAGO/Revierfoto/imago)
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Die Bundesregierung will so schnell wie möglich neue Gaskraftwerke für die Versorgungssicherheit ausschreiben. Nun werden Details zu den geplanten Werken und deren Finanzierung bekannt.

Schon seit über einem Jahr wartet die Energiebranche auf die Ausschreibung neuer Kraftwerke, die in den 2030er Jahren die Stromversorgung sichern sollen. Wenn ein wachsender Anteil des Stroms aus Wind- und Solarenergie stammt, braucht es eine Absicherung für Dunkelflauten: Zeiten, in denen weder Sonne noch Wind in ausreichenden Mengen vorhanden sind.

Die Bundesregierung will bis zu 20 Gigawatt (GW) an sogenannter gesicherter Leistung ans Netz bringen lassen – gemeint sind in der Regel Gaskraftwerke, die auf Wasserstoff umrüstbar sind und dadurch künftig klimaneutral laufen könnten.

Uniper möchte neue Gaskraftwerke bauen

Aber auch wenn die Notwendigkeit dieser neuen Kraftwerke unbestritten ist: Deutschland muss erst mit der EU vereinbaren, wie sie finanziert werden sollen. Dabei gelten strenge Vorschriften, damit es innerhalb der EU einen fairen Wettbewerb gibt (Stichwort: Subventionen). Die Beratungen mit der EU-Kommission dauern noch an.

Je länger es dauert, diese Kraftwerke zu bauen, desto größer ist das Risiko, dass Deutschland den geplanten Kohleausstieg bis 2038 nicht umsetzen kann. Branchenangaben zufolge dauert der Bau eines Kraftwerks im Schnitt vier bis sechs Jahre.

Obwohl die Ausschreibung noch aussteht, prescht eines der größten Gasunternehmen des Landes, Uniper, in einem Interview mit "Politico" nun vor. Demnach sollen in Gelsenkirchen (Stadtteil Scholven) und Staudinger (Hessen) die ersten beiden neuen Gaskraftwerke stehen. "Diese zwei Standorte sind bestens geeignet", sagte Uniper-CEO Michael Lewis im Gespräch mit "Politico". Weitere Standorte würden noch geprüft, dabei stehe Bayern besonders im Fokus.

Lewis äußerte sich auch dazu, wie die Kraftwerke nach ihrer Fertigstellung finanziert werden könnten: Eine "Umlage auf den Strompreis" solle es geben, die "einfach, klar, verursachungsgerecht und von den Investoren gut zu verstehen" sei. Alle Stromverbraucher würden also über eine feste Umlage dafür bezahlen, dass die neuen Kraftwerke im Zweifel anspringen können. Diese Bezahlung der Vorhaltung von Kraftwerkskapazität nennt man "Kapazitätsmarkt", da nicht für die Erzeugung und Abnahme von Strom bezahlt wird, sondern für die Bereitstellung der Kapazität.

Kapazitätsmarkt kommt

Wirtschaftsministerin Katherina Reiche hat schon angekündigt, dass ein solcher Kapazitätsmarkt eingeführt werden soll. Im Koalitionsvertrag ist ein Kapazitätsmechanismus vereinbart, damit könnte ein Kapazitätsmarkt gemeint sein. Details nannte Reiche aber noch keine. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums teilte t-online mit: "Bei der Ausgestaltung des Kapazitätsmarkts wird das Ziel der Bezahlbarkeit der Stromversorgung eine wesentliche Rolle spielen." Alternativ zur neuen Stromumlage könnte der Bund regelmäßig die Kraftwerksbetreiber aus dem Haushalt bezuschussen.

Aus Sicht von Uniper-CEO Lewis würde eine neue Stromumlage aber nicht dazu führen, dass der Strompreis steigt. Im Gegenteil: Neue Gaskraftwerke würden dazu beitragen, dass "die Stromkosten für die Verbraucher gleich bleiben, sie könnten vielleicht sogar sinken."

Verwendete Quellen
  • Politico Newsletter POLITICO Pro Energie und Klima
  • Eigene Recherche
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