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Gasheizung falsch stillgelegt: Verband warnt vor Explosionsgefahr


Sicherheitsrisiko
Gasheizungsstilllegung kann zur tödlichen Falle werden

Von t-online, jb

Aktualisiert am 07.10.2025Lesedauer: 2 Min.
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Nach Gasexplosion: Wenn die Leitung nicht korrekt verschlossen ist, tritt weiter Gas aus. (Quelle: IMAGO/Nikolai Burmatov/imago)
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Immer mehr Gasheizungen werden derzeit stillgelegt – doch manche Arbeiten werden fehlerhaft durchgeführt. Experten warnen: Es besteht Explosionsgefahr.

Das Ende der Gasheizungen ist eingeläutet. Um von den staatlichen Zuschüssen für den Heizungstausch zu profitieren, entscheiden sich schon jetzt viele Hausbesitzer, ihre funktionstüchtige aber alte Anlage auszutauschen. Doch laut dem Verband der Energie- und Wasserwirtschaft Saar (VEW) häufen sich gerade bei der Stilllegung der Anlagen Fehler. Und diese sind riskant: Es besteht eine erhöhte Explosionsgefahr.

Wenn etwa die Gaszufuhr lediglich durch das Schließen des Gashahns unterbrochen wird, die Innenleitung vor dem Gaszähler aber offen bleibt, weil der vorgeschriebene Sicherheitspropfen nicht montiert wurde. "Hier hätte es genügt, wenn ein unbeaufsichtigt im Keller spielendes Kind aus Neugier den Gashahn öffnet, um eine Katastrophe in Gestalt einer Explosion des Hauses auszulösen", erklärt der VEW.

Meist fallen die Probleme erst auf, wenn neue Heizanlagen installiert werden und bei diesen Problemen auftreten.

Der Verband beruhigt jedoch auch: Explosionen in Verbindung mit Gasheizungen sind eher selten – nicht zuletzt wegen strenger Vorgaben und gut ausgebildeter SHK-Facharbeiter.

Gefahr durch große Anbieter

Nach Angaben des Verbandes beauftragen viele Hausbesitzer Anbieter aus dem Internet, die mit preisgünstigen Komplettpaketen werben. Diese führen die Arbeiten zwar scheinbar vollständig aus, jedoch häufig ohne Rücksprache mit den zuständigen Netzbetreibern oder Bezirksschornsteinfegern. "Besonders große, deutschlandweit operierende Player" seien betroffen, deren Geschäft "mitunter von einer brisanten Mischung aus Ideologie und Gewinnorientierung geprägt ist", so der Verband. Verbraucher sollten sich daher nicht von Kampfpreisen oder positiven Kundenbewertungen täuschen lassen, sondern auf Fachbetriebe setzen, die Mitglied in der SHK-Innung sind.

Die Zuständigkeiten sind klar geregelt: Der Netzbetreiber ist bis zur Hauptabsperreinrichtung kurz hinter der Mauerdurchführung im Gebäude verantwortlich. Der Hauseigentümer trägt die Verantwortung für die Gasanlage hinter dieser Absperreinrichtung – mit Ausnahme des Gaszählers und des Druckreglers. Für alle Arbeiten gelten die Technischen Regeln für Gasinstallationen, kurz TRGI.

Gasanschluss fachgerecht stilllegen

Meist haben Besitzer von Gasheizungen zwei Möglichkeiten: Entweder sie lassen die Installationsleitung gasdicht verschließen, so kann sie für andere Geräte, etwa einen Gasherd, weiterverwendet werden. Oder sie beantragen beim Netzbetreiber die vollständige Demontage des Anschlusses. In beiden Fällen darf die Arbeit ausschließlich von einem bei der SHK-Innung registrierten Installationsbetrieb ausgeführt werden.

Der Verband appelliert an alle Hausbesitzer, beim Rückbau ihrer Gasheizung keine Kompromisse einzugehen. Nur qualifizierte Fachbetriebe können gewährleisten, dass die Demontage sicher erfolgt – und das Risiko einer möglichen Explosion ausgeschlossen bleibt.

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