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Erneuerbare Energien: Globale Stromkapazität verdoppelt sich bis 2030


Erneuerbare Energien
Weltweite Stromkapazität verdoppelt sich bis 2030

Von t-online, jb

07.10.2025Lesedauer: 3 Min.
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Photovoltaik und Windräder im Ruhrgebiet (Symbolbild): Der globale Ausbau erneuerbarer Energien schreitet voran. (Quelle: IMAGO/Jochen Tack/imago)
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Laut IEA wird sich die weltweite Kapazität für erneuerbare Energien bis 2030 mehr als verdoppeln. Treiber ist vor allem Solarenergie – doch es gibt auch neue Hürden.

Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet einen massiven Ausbau im Bereich erneuerbarer Energien bis 2030. Laut ihrem aktuellen Bericht "Renewables 2025" soll sich die globale Stromkapazität innerhalb der nächsten fünf Jahre mehr als verdoppeln. Und das, obwohl Engpässe in den Lieferketten, Probleme bei der Netzintegration und Finanzierung sowie politische Unsicherheiten bestehen.

Geothermie holt auf

Der primäre Wachstumstreiber bleibt die Solarenergie. So geht die IEA davon aus, dass rund 80 Prozent des grünen Stroms von Photovoltaik stammen. Begründet ist der hohe Anteil durch die niedrigen Kosten, die schnellen Genehmigungsverfahren sowie den technologischen Fortschritt in diesem Bereich. Aufgrund dieser Faktoren soll der Anteil des Sonnenstroms bis 2030 um rund 4.600 Gigawatt steigen. Das entspricht der gesamten Stromerzeugungskapazität der EU, von China und Japan zusammen.

Aber auch Windkraft spielt weiterhin eine wichtige Rolle, gefolgt von Wasserkraft, Bioenergie und Geothermie. Doch aufgrund von steigenden Kosten und Lieferengpässen verliert sie an Attraktivität. Populärer sind geothermische Anlagen. Sie erreichen in den USA, Japan und Indonesien historische Höchststände. Darüber hinaus steigt die Nachfrage nach Pumpspeicherwasserkraftanlagen. Ihr Anteil wächst in den kommenden Jahren um fast 80 Prozent schneller als zuvor, so die Prognose.

Indien überholt China

Die großen Treiber dieser Entwicklung sind Asien, der Nahe Osten und Afrika. Sie bewirken aufgrund der sinkenden Produktionskosten und neuen Auktionsmodelle einen Aufschwung der Branche. Indien dürfte laut IEA bis 2030 nach China der zweitgrößte Markt für erneuerbare Energien werden. Europa liegt weiter dahinter, obwohl neue politische Programme, erweiterte Auktionsmengen und der Ausbau von Dach-Solaranlagen den Zubau antreiben.

In den USA und China dagegen hat die IEA ihre Prognosen leicht nach unten korrigiert. Nicht zuletzt wegen der aktuellen politischen Veränderungen in den vergangenen Jahren. Zudem haben sich in diesen Ländern die Förderbedingungen geändert, und Steueranreize wurden abgebaut.

Trotz dieser Korrektur sieht die IEA China als Spitzenreiter im Bereich Produktion. Der Grund: Zwar investieren immer mehr Staaten in eigene Produktionsstätten, um unabhängiger zu werden. Doch auch im Jahr 2030 wird China voraussichtlich noch über 90 Prozent der wichtigen Teile dieser Lieferketten kontrollieren. Das birgt weiterhin ein Risiko für die Versorgungssicherheit.

Probleme des Wachstums

Der Bericht zeigt aber auch Nachteile auf. So sind sich die Studienautoren bewusst, dass der starke Ausbau auch enorme Risiken mit sich bringt: In immer mehr Ländern kommt es zu Netzüberlastungen und negativen Strompreisen. Die IEA warnt, dass ohne zusätzliche Investitionen in Speicher und flexible Erzeugung die Integration erneuerbarer Energien schwieriger wird.

Die Studie beleuchtet auch, wie sich die Entwicklung erneuerbarer Energien auf den Verkehr und die Wärmeversorgung auswirkt. So soll im Verkehrssektor der Anteil erneuerbarer Energien nur leicht steigen (von 4 auf 6 Prozent). Dieses minimale Wachstum ist durch den Anstieg der Zahlen an Elektrofahrzeugen in China und Europa sowie Biokraftstoffen in Schwellenländern begründet. Bei der Wärmeversorgung von Gebäuden und in der Industrie wächst der Anteil von 14 auf 18 Prozent.

Obwohl die Herausforderungen groß sind, sieht die IEA die Entwicklung positiv. "Solarenergie wird das Rückgrat des weltweiten Wachstums bleiben", sagte IEA-Chef Fatih Birol. Gleichzeitig mahnt er, dass Regierungen stärker auf stabile Lieferketten und leistungsfähige Stromnetze achten müssten, um das Potenzial der Erneuerbaren voll auszuschöpfen.

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