t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon


HomeHeim & GartenAktuelles

Heizen | Heizöl außergewöhnlich günstig: Experten erklären die Gründe


Jetzt kaufen?
Heizöl ist außergewöhnlich günstig – doch die Preise ziehen an

Von t-online, jb

Aktualisiert am 08.10.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0828517466Vergrößern des Bildes
Einfüllstutzen für Heizöl: Trotz aktuell günstiger Preise bleibt der Markt unberechenbar. (Quelle: IMAGO/Fleig / Eibner-Pressefoto/imago)
News folgen

Heizöl ist im Herbst 2025 günstiger als im Sommer – entgegen dem üblichen Preistrend. Experten erklären, ob mit einem heftigen Anstieg zu rechnen ist.

Heizöl wird in der Regel antizyklisch gekauft, und zwar im Sommer, lange bevor die Heizsaison beginnt. Dann ist der Preis pro Liter meist niedriger als im Winter, wenn die steigende Nachfrage die Kosten in die Höhe treibt. Dieses Jahr scheint es jedoch anders zu sein, denn der Ölpreis ist aktuell teilweise günstiger als noch im Sommer.

Laut Tecson, einem Hersteller von Tankinhalts-Messsystemen, kostet Heizöl im Bundesdurchschnitt derzeit 94,30 Euro (brutto) pro 100 Liter bei einer Bestellmenge von 2.500 Litern. Das entspricht nahezu dem Preis vom 30. Juni 2025 (94,20 Euro/100 Liter) und liegt deutlich unter dem Niveau des gesamten Juli. Denn vor drei Monaten lag er noch bei durchschnittlich 96 Euro/100 Liter. Das ist zwar ein Anstieg von 0,8 Prozent im Vergleich zu gestern, aber dennoch 0,2 Prozent weniger als noch vor einer Woche und sogar 7,5 Prozent günstiger als im Oktober 2024.

Warum sind die Preise vergleichsweise niedrig?

Ein Grund ist laut Experten das Überangebot an Öl auf den internationalen Ölmärkten. Laut der US-Energieinformationsbehörde EIA liegt dieses im vierten Quartal bei rund 1,88 Millionen Barrel pro Tag. Und auch für 2026 erwartet die Behörde ein deutliches Überangebot. Die Gründe: Venezuela, Russland und der Nordirak fördern wieder mehr, während die weltweite Nachfrage vergleichsweise schwach bleibt.

Gleichzeitig ist auch die OPEC+, ein Bündnis aus den erdölexportierenden Ländern (OPEC) plus Russland, Mexiko und Oman, bereit, mehr Öl zu fördern und auf den Markt zu bringen. Das Bündnis verfolgt demnach keine Preis-, sondern eine Mengenstrategie. Dennoch erwarten Experten, dass der Barrelpreis nicht mehr signifikant sinken wird.

Denn neben der Fördermenge treiben auch geopolitische Spannungen die Preise. Die Lage im Nahen Osten, die Angriffe auf russische Raffinerien sowie neue Sanktionen gegen Moskau könnten sich negativ auf den Preis auswirken, wenn auch nur kurzfristig.

Kaufen oder abwarten?

Die Marktanalysten von Tecson gehen davon aus, dass sich der Ölmarkt in den kommenden Wochen und Monaten nicht entspannen wird. Zwar sind kurzfristige Aufwärtsbewegungen denkbar, aber die Tendenz sei eher seitwärts.

Bundesvergleich

Laut dem Vergleichsportal Esyoil kostet Heizöl in Hamburg mit 86,87 Euro (brutto bei einer Abnahmemenge von 3.000 Litern) am wenigsten. Am teuersten ist es dagegen in Thüringen, wo Hausbesitzer im Schnitt 92,85 Euro für dieselbe Menge zahlen. Wer in Grenznähe zu einem anderen Bundesland wohnt, kann daher prüfen, ob eine Bestellung dort günstiger ist.

Tipps für Verbraucher

Wer nur noch wenig Vorrat hat, sollte die Preisentwicklung beobachten und gegebenenfalls eine Teillieferung in Erwägung ziehen. Ist der Tank hingegen bereits gut gefüllt, besteht kein erhöhter Handlungsdruck, so die Experten.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom