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Wärmepumpen: Wann sich spezielle Stromtarife wirklich lohnen


Analyse zeigt
Wärmepumpenstrom ist nicht immer die beste Wahl

Von t-online, jb

Aktualisiert am 10.10.2025Lesedauer: 2 Min.
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Wärmepumpe vor Wohnhaus: Eine detaillierte Analyse zeigt, wann sich spezielle Stromtarife lohnen. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
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Spezielle Tarife für Wärmepumpen sollen die Stromkosten senken. Eine Analyse von "Finanztip" zeigt, wann sich der Aufwand lohnt – und wann nicht.

Ein eigener Stromtarif für die Wärmepumpe kann Heizkosten deutlich senken. Das verdeutlicht eine aktuelle Analyse des Portals "Finanztip". Demnach zahlen Haushalte mit Wärmepumpenstrom im Schnitt bis zu zehn Cent weniger pro Kilowattstunde als Haushalte mit gewöhnlichem Haushaltsstrom. Doch der Wechsel lohnt sich nicht immer. Verbraucht die Wärmepumpe sehr wenig Strom und muss ein zusätzlicher Stromzähler installiert werden, kann der Sondertarif sogar teurer sein.

Denn damit Verbraucher einen Wärmestromtarif nutzen können, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Die Wärmepumpe benötigt einen eigenen Zähler, und sie muss für den Netzbetreiber steuerbar sein. Nur dann kann sie günstiger betrieben werden.

"Die Wärmepumpe sollte mindestens 3.000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, am besten mehr. Erst dann lohnt es sich, über einen Wärmestromtarif nachzudenken", sagt "Finanztip"-Energieexperte Benjamin Weigl. Denn auch wenn die Kilowattstunde Wärmestrom bis zu zehn Cent günstiger ist als Haushaltsstrom, entstehen durch den zweiten Zähler zusätzliche Kosten. Diese liegen bei 50 Euro im Jahr.

Wie viel Geld der Wärmepumpentarif wirklich spart, hängt daher stark vom Verbrauch ab. Im "Finanztip"-Vergleich lag die durchschnittliche Ersparnis der Musterhaushalte bei 83 Euro pro Jahr, in der Spitze waren es 406 Euro. Manche Haushalte zahlten jedoch drauf – vor allem, wenn der Stromverbrauch der Wärmepumpe niedrig war.

"Das Sparpotenzial lässt sich nicht pauschal bestimmen und ist neben dem Verbrauch auch vom Wohnort abhängig", erklärt Weigl. Für den Tarifvergleich empfiehlt "Finanztip" die Portale Verivox und Check24.

Tipp

Viele Vergleichsportale listen Stromanbieter nicht nach dem besten Preis, sondern nach bezahlten Platzierungen. Achten Sie darauf, ob ein Portal unabhängig ist oder Provisionen erhält – sonst wird das vermeintlich günstigste Angebot künstlich nach oben gelistet.

Alternativen zum Wärmepumpentarif

Wer nur rund 3.000 Kilowattstunden im Jahr benötigt, profitiert laut den Experten vom sogenannten Pauschalrabatt für steuerbare Verbrauchseinrichtungen. Dieser beträgt im Durchschnitt 165 Euro im Jahr, teils auch mehr. Die genaue Höhe hängt von den regionalen Netzentgelten ab und liegt zwischen 120 und 200 Euro. Vorteil: Für diesen Rabatt ist kein zweiter Zähler nötig – die Wärmepumpe muss lediglich steuerbar sein.

Eine weitere Sparmöglichkeit ist es, Wärmepumpenstrom mit dynamischen Stromtarifen zu kombinieren. Dabei richtet sich der Preis nach dem aktuellen Börsenstrompreis. Wer den Verbrauch geschickt in günstige Stunden verschiebt, kann zusätzliche Kosten sparen. Zudem profitieren Nutzer solcher Tarife von reduzierten Netzentgelten – entweder als Pauschale oder pro Kilowattstunde. Allerdings laufe die Weitergabe dieser Rabatte durch die Anbieter bisher nicht immer reibungslos, so Weigl. Zudem ist teilweise auch ein sogenanntes Energie-Management-System erforderlich.

Methodik

Die Untersuchung fand im Herbst 2025 statt. Dafür analysierte "Finanztip" fünf Vergleichsportale für Wärmepumpenstrom. Berücksichtigt wurden 15 Musterhaushalte aus ganz Deutschland mit einem jährlichen Stromverbrauch zwischen 3.000 und 7.000 Kilowattstunden.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

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