Erneuerbare Energien So wirkt sich Solarstrom auf den Strompreis aus

In den vergangenen Jahren ist der Solarausbau spürbar vorangekommen. Laut einer Studie hat das auch Auswirkungen für die Verbraucher.
Die zunehmende Erzeugung von Solarstrom führt einer Studie zufolge zu sinkenden Strompreisen. Der Börsenpreis für Strom wäre im letzten Jahr ohne Solarenergie um durchschnittlich 15 Prozent höher gewesen, heißt es in einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Enervis im Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft. Dank des Solarstroms sparten Privathaushalte etwa 50 Euro im Jahr ein.
Demnach verringern Solaranlagen die Stromrechnungen von Verbrauchern, Gewerbe und Industrie jedes Jahr um mehrere Milliarden Euro – mit steigender Tendenz. Erneuerbare Erzeuger wie die Photovoltaik haben geringe Kosten.
Warnung vor Abschaffung der EEG-Förderung
Der Verband sprach sich vor dem Hintergrund der Studie erneut gegen Fördereinschnitte bei Solaranlagen aus. Dies würde zu einem Einbruch beim PV-Ausbau führen. Einer Umfrage des Verbands zufolge würden bei einer Abschaffung der Einspeisevergütung für private PV-Anlagen nur noch vier von zehn Immobilienbesitzern einen Kauf in Erwägung ziehen.
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) will neue, kleine Solaranlagen künftig nicht mehr staatlich fördern, da sie sich für die Verbraucher bereits rechnen. In der Koalition ist das jedoch noch nicht beschlossen. Wer Solarstrom erzeugt und in das Netz einspeist, erhält 20 Jahre lang pro Kilowattstunde einen festen Betrag.
Um die preissenkende Wirkung von Solaranlagen auf den Strompreis zu realisieren, müsse der Photovoltaikzubau auch in den nächsten Jahren auf dem gesetzlich verankerten Zielpfad verlaufen – dazu brauche es aber verlässliche Rahmenbedingungen, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Solarverbands.
- Nachrichtenagentur dpa
- Pressemeldung des Solarverbands, liegt der Redaktion vor