Regierung plant Milliarden-Zuschuss Strompreise sollen sinken
Die Bundesregierung greift tief in die Tasche: Ein Zuschuss in Milliardenhöhe soll die Strompreise im Jahr 2026 spürbar senken. Doch nicht jeder Haushalt profitiert gleichermaßen.
Die Bundesregierung will die Stromkosten für Verbraucher spürbar senken. Mit einem Zuschuss von 6,5 Milliarden Euro sollen die Netzentgelte, die Verbraucher direkt über ihre Stromrechnung zahlen, deutlich reduziert werden. Eine Stichprobe der Bundesnetzagentur bei 28 Verteilnetzbetreibern zeigt: 2026 könnten Haushaltskunden im Schnitt rund 17,2 Prozent weniger zahlen – das entspricht etwa 2 Cent pro Kilowattstunde. Gewerbe- und Industriekunden profitieren noch stärker.
Regionale Unterschiede bleiben
Doch nicht jeder profitiert gleichermaßen. Unterschiede in Kostenstruktur, Infrastrukturzustand und Ausbau erneuerbarer Energien führen zu regional variierenden Entlastungen. Alte Netze kosten mehr in Wartung und Reparatur, was sich auf die Netzentgelte auswirkt. Laut EnBW entstehen dadurch deutliche Unterschiede zwischen den Regionen.
Wer spart am meisten?
Ostdeutschland, Baden-Württemberg und der Süden von Rheinland-Pfalz könnten besonders stark profitieren. In Nordrhein-Westfalen dagegen dürften die Preisnachlässe geringer ausfallen. Nicht in allen Gebieten Deutschlands seien die Entlastungen durch den Zuschuss gleichermaßen sichtbar, teilt die Bundesnetzagentur mit. Eine Auswertung von Enet und Rabot Energy bestätigt: In Bayern und weiten Teilen Ostdeutschlands dürfte der Effekt spürbar sein, in anderen Regionen kaum.
Wann gibt es Klarheit?
Die endgültigen Netzentgelte für 2026 werden am 1. Januar veröffentlicht. Bis dahin bleibt offen, wie stark der Zuschuss konkret bei den einzelnen Haushalten ankommt – und ob die geplante Gesetzesänderung das Ziel erreicht, den Strompreis wirklich zu senken.
- Nachrichtenagentur dpa
