Cottage-Stil ist eine Herzensangelegenheit

Entlang den rauen britischen Küstenlandschaften, eingebettet in Wälder, stehen liebevoll restaurierte Cottages. Ursprünglich wurden sie von einfachen Landarbeitern und Fischerfamilien bewohnt. Im Zuge der industriellen Revolution am Ende des 18. Jahrhunderts und durch die zunehmende Luftverschmutzung entdeckten die Wohlhabenden die ländliche Idylle für sich. Der rustikale Cottage-Stil wurde idealisiert und prägt Landhäuser und Gärten bis heute. Lassen Sie sich in unserer Foto-Show von der schlichten Schönheit der Cottages inspirieren.

Das ursprüngliche Cottage

Früher wurden Cottages aus Natursteinen errichtet und mit Reet gedeckt. Wegen des rauen Klimas im Norden wurde das Reet häufig durch langlebigere Granitschindeln ersetzt. Die Häuschen der armen, einfachen Landarbeiter bestanden aus einem einzigem Wohn-, Koch- und Schlafraum. Ihre Ausstattung war spartanisch. Ein offener Kamin war traditionell die einzige Wärmequelle. Bis zum heutigen Tag besteht ein jahrhundertealtes Gesetz, das den Bewohnern die Möglichkeit bietet, kostenlos in den Mooren Torf abzubauen, um den Kamin zu befeuern. Um zusätzliche Wärme zu gewinnen, wurden an kalten Herbst- und Wintertagen Schafe, Hühner und Gänse im Haus gehalten.

Vom Nutzgarten zum romantischen Cottage-Garten

Ursprünglich dienten die Gärten der Bauernhäuschen dazu, die Familien mit Obst und Gemüse zu versorgen. Außerdem pflanzten die Menschen dort Kräuter und Blumen an.

Zum traditionellen Cottage-Garten gehörten ein Schweinestall, ein Hühnerstall und Bienenvölker. Durch die industrielle Revolution wandelten sich die ursprünglichen Nutzgärten in wildromantische und traumhafte Gärten, in denen heute noch Früchte und Gemüsearten gedeihen.

Zum heutigen Cottage-Garten gehören auch wildwüchsig blühende Stauden und Sträucher in einem bunten Potpourri. Dazu gehören Farne, Elfenblumen, Königskerzen, Bärenklau, Margeriten und Buchsbaumhecken. Auch Edelrosen, die sich um Rosenbögen ranken, Eisen- und Tischstühle, Zinkgießkannen, alte Gartengeräte und rustikale Vogelhäuschen geben den Cottage-Gärten erst das vollkommene Flair.

Die sanften Hügel und Flusstäler von Cotswolds

Cotswolds Hills, auch als das Herz Englands bekannt, ist ein Landstrich zwischen der alten Universitätsstadt Oxford und Coventry und berühmt für seine Cottage-Gärten und -Häuser. Geprägt wird die Landschaft durch sanfte Hügel, verträumte Ortschaften und wildromantische Wälder. Sie erstreckt sich über vier Grafschaften. Zu diesen zählen Gloucestershire, Oxfordshire, Warwickshire und Worcestershire. Im Jahr 1966 stellte man die Cotswolds Hills auf Grund ihrer außerordentlichen Schönheit als "Area of Outstanding Natural Beauty" (AONB) unter besonderen Schutz.

Cotswolds lebte im Mittelalter vom florierenden Handel mit Schafswolle. Charakteristisch sind die honiggelben Kalksteinhäuser, die den Bilderbuchcharakter prägen. Das milde Klima in dieser Region brachte hochherrschaftliche Gärten hervor. Diese lassen das Herz eines jeden Gartenliebhabers höher schlagen. Wer eine Vorliebe für englische Gärten und Landschaftarchitektur mitbringt, sollte diese Region unbedingt besuchen.