Viraler Trick Dieser Heizungstrick spart Geld – ist aber nicht ungefährlich

Viele versuchen, Heizkosten durch Do-It-Yourself-Tricks zu senken. Ein Trick: Alufolie hinter die Heizung klemmen. Ist das eine gute Idee?
Es gibt zahlreiche Tricks, mit denen Verbraucher versuchen, ihre Heizkosten zu senken oder möglichst niedrig zu halten. Sei es die Tischdecke vor dem Fenster (den Artikel dazu gibt es hier) oder im Raum verteilte Kerzen (weitere Tricks erfahren Sie hier).
Aber: Nicht alle Lifehacks funktionieren. Im Gegenteil: Sie können zu Schäden und somit unnötigen Mehrkosten führen. Daher ist es umso wichtiger, sich die Tricks einmal genauer anzuschauen. Dieses Mal geht es um den Trick, Alufolie hinter den Heizkörper zu kleben.
Warum sollte man Alufolie hinter den Heizkörper kleben?
In einigen, meist älteren Gebäuden sind die Wände nicht ausreichend gedämmt. Das ist vor allem rund um den Heizkörper schlecht. Denn die kostspielig erzeugte Wärme wird direkt an die kalte Mauer verschwendet.
Wer sich keine Reflexionsplatten leisten kann oder möchte, greift daher zu Alufolie. Diese soll, laut Tipp, einfach direkt hinter dem Heizkörper an die Wand gelegt oder geklebt werden. Die Wärmestrahlung, die der Heizkörper gen Wand abgibt, wird dann reflektiert und in den Raum geleitet. Das klingt logisch.
Alufolie hinter der Heizung: sinnvoll oder Quatsch?
Der Trick birgt jedoch Gefahren. Wird die Folie nicht korrekt angebracht, sammelt sich Feuchtigkeit zwischen der Folie und der Wand. Und das wiederum kann dazu beitragen, dass sich rasch Schimmel ausbreitet. Der Pilz fühlt sich in diesem Bereich besonders wohl: zwischen Wand und Folie ist es feucht – und dank der Heizstrahlung auch besonders warm.
Ein weiterer Grund, den Trick nicht anzuwenden: Die Alufolie lässt sich nur schwer hinter dem Heizkörper anbringen. Sie reißt ständig ein. Zudem ist sie im Vergleich zu einer professionellen Isolierung viel zu dünn. Der Effekt ist daher kaum spürbar. Ob Sie stattdessen zu Dämmfolie oder -tapete greifen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel hier.
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Übrigens: Statt Alufolie eine Rettungsdecke oder Rettungsfolie hinter die Heizung zu kleben, ist ebenfalls keine gute Idee. Denn es besteht weiterhin die Gefahr, dass sich Schimmel bilden könnte und die Maßnahme am Ende ineffizient ist.
Heizkosten senken: So geht es besser
Besser und wirklich effektiv sind folgende Tricks:
- Raumtemperatur senken: Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Heizenergie.
- Programmierbare Thermostatventile nutzen: Sie sparen bis zu zehn Prozent Energie.
- Fenster nicht dauerhaft kippen: Stattdessen mehrmals täglich stoßlüften. Das bringt bis zu 12,5 Prozent Heizenergieersparnis.
- Heizkörper freihalten: Möbel oder Gardinen vor Heizkörpern verhindern die Wärmeabgabe – bis zu 15 Prozent der Heizleistung gehen verloren.
- Fenster und Türen abdichten: Dichtungsbänder oder Abdichtleisten vermeiden Zugluft und verbessern die Wärmedämmung spürbar.
- Abends Jalousien und Vorhänge schließen: Geschlossene Rollläden und Vorhänge dämmen die Fenster.
- Heizkörper regelmäßig entlüften: Regelmäßiges Entlüften spart rund 1,5 Prozent Energie.
- Hydraulischen Abgleich durchführen lassen: Ein Fachbetrieb kümmert sich darum.
- Heizkörper reinigen: Staub und Schmutz vermindern die Wärmeabgabe. Saubere Heizkörper verbessern die Heizleistung und Raumluft.
- Türen geschlossen halten: Die Wärme bleibt im beheizten Raum. Die kalte Luft aus kühleren Bereichen dringt nicht hinein.
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