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Balkonpflanzen für Sonne, Schatten und Halbschatten


Geranie, Fuchsie und Co.
Einige Balkonpflanzen vertragen viel Sonne – aber nicht alle

t-online, ag, sj

Aktualisiert am 03.05.2022Lesedauer: 6 Min.
Frau topft Blumen um: Auf einem windigen Balkon können Triebe leicht abbrechen.Vergrößern des BildesFrau topft Blumen um: Auf einem windigen Balkon können Triebe leicht abbrechen. (Quelle: STPP/imago-images-bilder)
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Pralle Sonne, wenig Sonne, keine Sonne – Hobbygärtner sind mit ganz verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Welche Blumen gedeihen wo besonders gut?

Eine üppige Blütenpracht ist der ganze Stolz eines jeden Balkonbesitzers. Damit sich das auch erfüllt, sollten in der Gärtnerei die passenden Blumen für den Minigarten ausgewählt werden, damit die Pflanzen nicht die Blätter hängen lassen, sondern tapfer wachsen. Doch welche gedeihen in der Sonne? Welche im Schatten?

Balkonpflanze Sonne Halbschatten Schatten
Geranie ja ja nein
Petunie ja ja nein
Bougainvillea ja ja nein
Oleander ja ja nein
Kapkörbchen ja ja nein
Strauchmageriten ja ja nein
Kapmageriten ja ja nein
Zauberglöckchen ja ja nein
Husarenkopf ja ja nein
Dahlie ja ja nein
Begonie nein ja nein
Vanilleblume nein ja nein
Edellieschen nein ja nein
Fuchsie nein ja ja
Fleißiges Lieschen nein ja ja
Elfenspiegel nein ja ja
Schneeflockenblume nein ja ja

Balkonpflanzen: winterhart oder nicht?

Viele mehrjährige Topf- und Balkonpflanzen sind nicht winterhart. Dazu zählen zum Beispiel die Fuchsie, Geranie oder Petunie. Im Spätherbst sind für diese Pflanzen die Temperaturen meist schon zu niedrig. Dann ist der Umzug ins Winterquartier fällig. Damit die Balkonpflanzen die Winterruhe gut überstehen, sollten jedoch wichtige Punkte beachtet werden.

Dagegen gelten der immergrüne Buchsbaum, die Garten-Azalee (Rhododendron), die Bergenie, das Heidekraut oder der Lavendel als schöne winterharte Balkonpflanzen.

Südbalkon: Welche Balkonpflanzen vertragen Sonne?

Sonnenanbeter freuen sich über einen Balkon mit südlicher Ausrichtung, brauchen dann aber auch Pflanzen, die pralle Sonne aushalten können. Sofern die Wasserversorgung ausreichend ist, gedeihen auf der Südseite ganz verschiedene Blumen und Kübelpflanzen:

  • Geranie
  • Petunie
  • Bougainvillea
  • Oleander
  • Kapkörbchen
  • Strauchmargerite
  • Kapmargerite
  • Zauberglöckchen
  • Husarenkopf
  • Dahlie

Pflanzen auf dem Südbalkon: Wann und wie viel gießen?

Es ist ratsam, am besten morgens zu gießen. Der Grund: Wenn es noch kühl ist, verdunstet nicht so viel Gießwasser und die Pflanzen sind den Tag über gut versorgt. Wer abends gießt, riskiert, dass die Wurzeln nachts zu feucht sind und faulen. Viele Balkonpflanzen stammen ursprünglich aus den Tropen, Subtropen oder den Mittelmeerländern und benötigen für eine gute Entwicklung viel Licht.

Allerdings brauchen die Pflanzen auf der Südseite meist auch besonders viel Wasser. Daher sind Balkonkästen und Kübel mit Wasserspeicher sinnvoll. Damit das Wasser nach dem Gießen nicht gleich wieder verdunstet, können Sie in Kübeln Kiesel auf die Erde legen. Das sieht zudem hübsch aus.

Geranie

Sie braucht Platz und sollte deshalb in einem Balkonkasten mindestens 20 Zentimeter Raum zum Nachbarn haben. Das Gefäß sollte möglichst tief sein, damit sich die Wurzeln der Pflanze ausbreiten können. Alles Wichtige zu Geranien gibt es hier.

Petunie

Sie gedeiht an windgeschützten Standorten. Schneiden Sie regelmäßig welke Blüten und Blätter am Stiel ab. Der Grund: Die Petunie blüht dann den ganzen Sommer hindurch bis zum ersten Frost. Schützen Sie Petunien vor Regen und Gießwasser von oben. Düngen ist oft nicht notwendig.

Bougainvillea

Sie bringt tropisches Flair auf den Balkon. Ihre zarten Blüten setzen außergewöhnliche Farbakzente. Eine gute Wasserversorgung ist entscheidend: Ist die Pflanze zu trocken, lässt sie ihre Blätter fallen und wächst nicht mehr weiter.

Oleander

Er blüht erst im Spätsommer und verlängert die Farbenpracht auf dem Balkon. Der Oleander benötigt ebenfalls viel Wasser. An heißen und windigen Tagen können Sie ihn bis zu dreimal wässern. Gießen Sie bodennah, da das Wasser die Blüten beschädigen kann. Nasse Wurzeln verträgt der Oleander gut.

Ost- und Westbalkon: Welche Blumen gedeihen hier?

Besitzer von Balkonen mit Ost- oder Westausrichtung können sich glücklich schätzen. Hier herrscht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sonne und Schatten. Gleichzeitig ist die brennende Mittagssonne kein Thema. Auf solchen Balkonen wachsen fast alle Pflanzen gut, zum Beispiel Buchsbaum, Tagetes oder Männertreu.

Ist der Balkon sehr windig, dann können bei hängenden Blumen wie Hängepetunien oder -fuchsien leicht Triebe abbrechen. Pflanzen Sie besser Blumen, die aufrecht und stabiler wachsen.

Nordbalkon: Wer mag es schattig und halbschattig?

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Wer auf dem Balkon viel Schatten hat, muss auf bunte Farbtupfer nicht verzichten. Es gibt zahlreiche Pflanzen, die auch ohne direkte Sonneneinstrahlung in intensiven Farben blühen. Für Töpfe und Kästen in Schatten und Halbschatten eignen sich:

  • Fuchsie
  • Fleißiges Lieschen
  • Elfenspiegel
  • Schneeflockenblume

Fuchsie

Sie ist pflegeleicht und kommt fast ganz ohne Sonne aus. Die Fuchsie blüht und fühlt sich wohl, wenn andere Balkonpflanzen längst die Blätter hängen lassen. Pflanzen Sie Fuchsien nicht in schwarze Plastiktöpfe. Denn werden sie von der Sonne beschienen, können die Wurzeln darin zu heiß werden. Übertöpfe aus Ton sind besser geeignet. Weitere Informationen zum Schneiden und Überwintern von Fuchsien, finden Sie hier.

Fleißiges Lieschen

Es verbrennt bei direkter Sonne. Schatten oder Halbschatten sind für diese Balkonpflanze ideal. Achten Sie darauf, dass die Blumen nicht austrocknen und gießen Sie sie regelmäßig. Vermeiden Sie Staunässe.

Für Balkone mit Halbschatten eignen sich auch diese Blumen:

  • Begonie
  • Vanilleblume
  • Edellieschen

Begonie

Sie mag lieber etwas weniger Wasser als zu viel davon. Schützen Sie die Blumen daher vor ständiger Nässe und anhaltendem Regen. Um Staunässe im Topf zu vermeiden, empfiehlt sich eine Drainageschicht in einem Gefäß mit Abzugsloch. Die Schicht aus Blähton oder Kies sollte etwa fünf Zentimeter hoch sein. Darüber kommt nährstoffreiche Topferde.

Vanilleblume

Sie blüht von Mai bis September und verströmt in den Abendstunden einen intensiven Duft. Pflanzen Sie die Blumen windgeschützt in nährstoffreiches Substrat. Düngen Sie etwa einmal im Monat und wässern Sie moderat aber regelmäßig.

Welche Balkonpflanzen sind bienenfreundlich?

Auch Blumen in Balkonkästen oder Töpfen können den Bienenbedarf an Nektar und Pollen zu einem kleinen Teil mitdecken. Doch: Nicht jede klassische Balkonpflanze gilt als bienenfreundlich.

Achten Sie darauf, dass Sie vor allem Sorten mit ungefüllten Blüten pflanzen. Die Klassiker Petunien und Geranien werden häufig als gefüllte Varianten angeboten und sind deshalb für die Bienen nutzlos. Der Grund: Das Pollen- und Nektarangebot ist hier gering.

Einjährige Sommerblumen wie die Vanilleblume, Schneeflockenblume oder Sonnenblume sind empfehlenswert. Auch der mehrjährige Lavendel ist bienenfreundlich. Im Spätherbst dient die Winterheide als Nahrungsquelle für die Bienen.

Pflanztipps für den Balkon im Herbst

Es fehlt auf dem Balkon etwas Farbe für den Herbst? Kein Problem. Diese Pflanzen verleihen Ihrem Balkon rote Akzente:

  • Karminrot blühende Garten-Chrysanthemen
  • Rosafarbene Herbst-Alpenveilchen
  • Japanisches Blutgras mit leuchtend roten Spitzen

Setzen Sie die Pflanzen gemeinsam in den Balkonkasten. Pflanzen Sie dazu strukturgebende Pflanzen:

  • Pfennigkraut mit gelbgrünen Blättern
  • Silbrigweißer Stacheldraht
  • Hellgrüne Purpurglöckchen
  • Dunkler Drahtstrauch

Alternativ lassen sich auch Kräuter mit farbigen Blättern dazusetzen wie Thymian und Salbei.

Bodendecker: alles andere als Lückenbüßer

Viele attraktive Bodendecker, also bodenbedeckende Pflanzen, lassen sich dank ihres niedrigen Wuchses optimal mit Sommerblühern oder Herbstpflanzen im Balkonkasten oder Kübel kombinieren. Dafür sind beispielsweise die einjährigen Duft-Steinrich, Spiegelei-Blume oder Duft-Kamille zu empfehlen.

Obst, Gemüse und Kräuter auf dem Balkon

Es müssen nicht immer Blumen sein. Auch Obst- und Gemüsesorten sowie Küchenkräuter können leicht auf dem Balkon angebaut werden. Der Vorteil: Gemüse und Kräuter bieten im Sommer laufend Nachschub für die Küche und das frische Obst ist perfekt zum Naschen.

Perfektes Balkongemüse

Diese Gemüsesorten – einige gibt es im Handel auch im Miniformat – sind besonders für die Anzucht auf dem Südbalkon geeignet und lassen sich gut im Kübel oder Eimer kultivieren:

Haben Sie einen schattigen Balkon, empfiehlt sich Bärlauch, Mangold oder Salat. Pfeift allerdings der Wind um Ihren Balkon sind Radieschen oder Buschtomaten ratsam.

Kleine Obstplantage

Auch Obstfreunde kommen auf ihre Kosten. Spezielle Mini-Obstgehölze in großen Kübeln erreichen Höhen von maximal 1 bis 1,5 Metern. Trotzdem können Sie Kirschen oder Äpfel ernten, die genau so groß sind wie die aus dem "richtigen" Garten. Zudem eignen sich Erdbeeren, Weintrauben, Beerensträucher, aber auch ein Zitronenbäumchen – das Sie allerdings im Winter reinholen müssen.

Kräutergarten in Miniatur

Küchenkräuter im Balkonkasten haben zweierlei Nutzen: Natürlich sind sie Würze von Speisen. Aber viele der Pflanzen bieten auch Bienen Nahrung. Der Bauernverband Landvolk Niedersachsen empfiehlt deshalb:

  • Rosmarin
  • Salbei
  • Thymian
  • Oregano
  • Melisse
  • Schnittlauch
  • Koriander

Als ideale Ergänzung zu Ihrem Balkongemüse gelten zudem Basilikum, Sommer-Bohnenkraut, Dill, Gartenkresse, Kerbel, Majoran und Petersilie.

Pflanzen: Was ist auf dem Balkon erlaubt?

Auf Balkonien ist vieles erlaubt, aber einiges auch verboten. Zwar haben Mieter grundsätzlich ein Recht auf das Bepflanzen ihres Balkons, dennoch gibt es hierbei Einschränkungen. Wuchern Balkonpflanzen so stark, dass dem Nachbarn die Sicht versperrt wird oder die Hausfassade beeinträchtigt wird, müssen diese Pflanzen geschnitten werden. Als problematisch gelten Heckenpflanzen – zumeist eingesetzt als Sichtschutz – oder Kletterpflanzen wie Efeu und Wilder Wein. Zudem müssen Balkonkästen sicher angebracht sein, sodass diese keine Gefahr für andere darstellen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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