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Gartenarbeit im August: Diese Gartenpflege steht jetzt an – Tipps und Tricks


Fehler kann die Tomatenernte zunichte machen

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 01.08.2023Lesedauer: 5 Min.
Tomaten: Ein Fehler kann sich auf die Ernte auswirken.Vergrößern des BildesTomaten: Ein Fehler kann sich auf die Ernte auswirken. (Quelle: Chromorange/imago-images-bilder)
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Die hohen Temperaturen haben einen Vorteil bei der Gartenarbeit: Unkraut macht schlapp und lässt sich leicht beseitigen. Nur, was ist jetzt beim Gießen zu beachten?

Statt in diesem Monat zu viel zu gießen, wird nun lieber einmal die Woche richtig gewässert – eine Ausnahme gilt für Pflanzen, die sonst schlapp machen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist abends oder früh morgens. Auch nach einem Gewitterregen wird noch einmal nachgelegt – denn der Schauer nässt oftmals nur die Erdoberfläche.

Um eine Schneckenplage einzudämmen oder gar zu vermeiden, ist das Gießen hauptsächlich frühmorgens ratsam. Hierdurch sind die Beete bei den nächtlichen Streifzügen für die Schnecken nicht so saftig und anziehend.

Das Unkraut macht jetzt schlapp

Die Sommerhitze setzt vielen Pflanzen zu, auch dem Unkraut. Diese Schwäche kann der Hobbygärtner ausnutzen: Der August eignet sich besonders gut zum Unkrautvernichten. Die Pflanzen haben weniger Wasser zur Verfügung, und ihre Blüte raubt ihnen Kraft. Gerade die Plagegeister unter den Unkräutern wie die mehrjährige Ackerwinde und den Giersch entfernen Hobbygärtner nun regelmäßig. Noch besser ist es, ihn ganz auszugraben und zu vernichten – das ist allerdings sehr aufwendig, da häufig kleine Bestandteile zurückbleiben und das Unkraut erneut ausbricht.

Dünger für freie Flächen und Blumen

Im letzten richtigen Sommermonat des Jahres stehen schon die ersten Vorbereitungen für das nächste Gartenjahr an. Die abgeernteten Flächen werden gedüngt. Damit das Beet nicht brach liegt, können auch düngende Pflanzen gesetzt werden. Beispielsweise sammelt Klee Stickstoff in seinen Wurzeln. Die Pflanzen werden nach drei bis vier Wochen geschnitten, der Boden wird umgegraben, um die Wurzeln einzubringen. Auch die Phacelia mit hübschen blauen Blüten und für schwere Böden der Winterroggen führen wertvolle Nährstoffe zu.

Das Staudenbeet wird Anfang bis Mitte des Monats ein letztes Mal gedüngt. Es eignet sich ein Blatt- oder Flüssigdünger. Später erhalten die Stauden keine Nährstoffgaben mehr, damit sie nicht so stark weiter wachsen. Die frischen Triebe sind nicht winterhart.

Damit Gehölze wie Rosen sich entsprechend abhärten, eignet sich ein Rosendünger oder ein Kaliumspezialdünger, den es von verschiedenen Anbietern unter dem Namen Patentkali im Handel gibt. Welche Fehler Sie beim Düngen vermeiden sollten, erfahren Sie hier.

Rasen auch im August mähen

Weiterhin wird der Rasen regelmäßig gemäht, um das Wachstum der Halme zu fördern. An heißen Tagen darf die Fläche nicht zu kurz geschoren werden, sonst trocknen die Halme leichter. Außerdem ist es gut, die geschnittenen Gräser auf der Fläche als Mulch liegen zu lassen. Die Schicht verhindert das Verdunsten von zu viel Feuchtigkeit. Ist der Monat jedoch sehr regnerisch, so sollten Sie die Reste vom Rasenmähen lieber auffangen und entsprechend entsorgen.

Vermehren und ernten – Vorrat für die nächste Saison

Koniferen und andere Gehölze können nun mit Risslingen vermehrt werden. Das sind Triebe von diesem Jahr, die abgerissen werden und noch einen kleinen Ansatz vom Hauptstamm haben. Diese werden in einer geschützten Ecke mit grobem Sand aufgelockert in die Erde gesteckt und bis zum kommenden Frühjahr, bis sie durchgewurzelt sind, unter einer Folie gehalten. Das schützt die Triebe auch vor der Winterkälte.

Auch Erdbeeren werden – am besten bis spätestens Mitte August – vermehrt: Die Ausläufer der Pflanzen bilden Ausläuferwurzeln, sodass sie jetzt von den Mutterpflanzen abgetrennt werden können. Von Wildstauden lohnt es sich, die reifen Samen zu ernten und für die Aussaat im kommenden Frühjahr in Papiertüten geordnet zu lagern. Auch aus Früchten können Sie eigenes Saatgut gewinnen.

Ein engmaschiges Netz über den Sonnenblumen verhindert, dass Vögel nicht schon im Sommer alle Kerne der reifenden Sonnenblumen klauen. Generell können jetzt Kräuter für den Winter geschnitten und getrocknet werden. Das ermöglicht einen aromatischen Gewürzvorrat aus dem eigenen Garten auch in der kalten Jahreszeit. Neben Tomaten, Bohnen und Zucchini werden auch Gurken regelmäßig durchgepflückt. Wie bei allen Fruchtgemüsen fördert dies die Blütenbildung und einen ständig neuen Fruchtansatz. Bei einer reichen Ernte bleibt sogar genug, um noch für den Wintervorrat einzukochen.

Die blauen Blüten von Artischocken sind sehenswert und es lohnt sich, einige als optisches Highlight Ihres Gartens aufblühen zu lassen. Für den Verzehr müssen die Blüten aber rechtzeitig abgeschnitten werden. Zum Kochen eignen sich nur die jungen Blütenböden und die inneren Hüllblätter, die äußeren sind zäh und unverzehrbar.

Achtung im Gemüsegarten – besondere Pflege für Tomaten

Im August werden Feldsalat, Spinat und winterharte Zwiebeln ausgesät. Flächen, die nach der Ernte von Salaten, Kohlrabi und Ähnlichem wieder frei werden, bieten sich jetzt noch für Kurzzeitkulturen an, also zum Beispiel Radieschen oder Kopfsalat. Bei Tomatenpflanzen tritt häufig die sogenannte Braunfäule auf. Vorbeugend werden bodennahe Blätter entfernt, erkrankte sind sofort zu entfernen. Beim Gießen ist Spritzwasser zu vermeiden. Ebenso vermindert das Mulchen des Bodens den Sporenflug.

Mit dem richtigen Schnitt die Form erhalten

Einen Schnitt erhalten jetzt Hain- und Rotbuchen. Hierdurch behalten sie ihre rotbraunen Blätter bis über den Winter. und andere Formgehölze, die im Frühsommer bereits gestutzt wurden, bekommen nun einen erneuten Rückschnitt mit der passenden Astschere. Das empfiehlt sich besonders an milderen Tagen und nicht in der prallen Sonne. Zu beachten ist dabei, dass die Pflanzen jetzt im Sommer kaum mehr wachsen und deshalb die jetzt geschnittene Form und Größe bis zum kommenden Frühjahr behalten. Um unschöne Kahlstellen zu vermeiden, darf deswegen auch nicht ins alte Holz geschnitten werden!

Wichtig im August ist auch das Zurückschneiden von Gehölzkräutern wie Thymian, Salbei oder Lavendel. Der ideale Zeitpunkt ist nach ihrer Blüte, damit sie schön in Form bleiben, statt auseinanderzufallen. Perfekt geeignet ist dafür eine Gartenschere.

Einen Sommerschnitt benötigt auch der Blauregen. Er hat riesige Triebe entwickelt, die nach der Blüte bis auf fünf oder sechs Augen gestutzt werden.

Bei Pfirsich, Aprikose und Beerensträuchern sind Auslichtungs- und Pflegeschnitt direkt nach der Ernte notwendig. Blütenknospen, die bereits für das nächste Jahr ausgebildet sind, dürfen dabei nicht beschädigt werden.

Für gesunde Rosen sorgt ebenfalls ein gezielter Sommerschnitt, denn dadurch kann insbesondere Rost, Mehltau und anderen Pilzkrankheiten vorgebeugt werden. Vor allem welke Blüten und bereits befallene Pflanzenteile werden immer wieder ausgeputzt.

Wie Sie den Gartenteich richtig pflegen

Eine ausreichende Pflege ist für einen gesunden Gartenteich auch in den heißen Sommermonaten ratsam. Wenn im August nur wenig Regen fällt und Hitze an der Tagesordnung ist, kann es passieren, dass der Sauerstoffgehalt des Wassers sinkt und der Nährstoffgehalt zunimmt. In der Folge wird der Teich trübe und "kippt um". Ein Kescher, mit dem Fadenalgen und welke Blätter abgefischt werden, kann die Wirkung des Teichfilters gut unterstützen.

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Hagel: Gefahr für das Gewächshaus

Drohen Sommergewitter, bei denen der Regen oft als Hagel auf die Erde niederprasselt, ist es ratsam, das Gewächshaus mit einem "Schattiernetz" abzudecken. Von ihm werden die Hagelkörner einfach abgleiten. Schnelle Abhilfe und Schutz vor schweren Glasschäden schaffen aber auch Kartons, Bastmatten oder dicke Folien.

Geranien verschönern den Balkon den ganzen Sommer

Geranien sind den ganzen Sommer über Garant für einen farbenprächtigen Balkon. Auf das Düngen von Geranien ist jetzt zu verzichten, vorausgesetzt die Pflanzen sollen auch überwintern. Die Triebe reifen sonst nicht mehr rechtzeitig aus, bleiben weich und werden anfälliger gegen Pilzkrankheiten.

Jetzt schon an den Herbst denken

Auch wenn noch Hochsommer ist, beginnt nun die Vorarbeit für den Herbst: Wenn dann der Garten nach und nach karg wird, erblühen Herbstzeitlose und Alpenveilchen. Sie werden im August schon gesetzt und können sich etablieren. Sie eignen sich für Schattenplätze, auch dunklen Schatten. Sogar zwischen dem dicht wachsenden Efeu sprießen sie hindurch.

Was Sie jetzt ernten können
Gemüse Tomaten, Bohnen, Zucchini, Gurken, Artischocken, Mais, Kürbis, Hokkaido
Kräuter und Zwiebeln Generell alle Kräuter für den Winter schneiden und trocknen, Küchenzwiebel, Schalotte, Lauch/Porree, Lauchzwiebel
Blattgewächse, Hülsenfrüchte & Stauden Bohnen, Dicke Bohne, Erbsen, Blattsalate, Mangold, Portulak/Postelein, Radicchio, Rucola/Rauke, Spinat, Wildstaudensamen
Obst Brombeeren, Heidelbeeren/Blaubeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Äpfel, Birnen, Pflaumen, Reneklode, Mirabellen, Sauerkirschen, Süßkirschen, Zwetschgen
Wurzeln und Knollen Fenchel, Kartoffeln, Karotten, Radieschen, Weißer Rettich/Sommerrettich, Rote Bete, Knollensellerie/Wurzelsellerie
Kohl und Rüben Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Pak-Choi, Kohlrabi, Weißkohl, Spitzkohl, Rotkohl, Wirsing, Stangensellerie
Aus dem Gewächshaus Auberginen, Paprika, Tomaten
Was jetzt blüht
Bäume Eibe, Brombeere, Sommerflieder, Rosskastanie, Wilder Wein
Sträucher Ranunkel, Hortensien, späte Rosen, Sommertamarisken
Klettergewächse Geißblatt, Mandelwaldreben
Blumen & Stauden Heidekraut, Herbstzeitlose, Storchschnabel, Niedriger Sonnenhut, Gelbe Teichrosen, Riesenseerosen, Herbstanemonen
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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