Trotz ihrer langen Tradition ist die Körnerbohne heute in kaum einem deutschen Gemüsegarten noch zu finden. Auch wegen seiner Eigenschaften als nahrhafte und wohlschmeckende Bohnensorte ist die Körnerbohne 2004 zum Gemüse des Jahres gewählt worden.
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Geschichte der Körnerbohne
Die Körnerbohne, auch Gartenbohne genannt, kam schon im 16. Jahrhundert aus Amerika zusammen mit vielen anderen Gemüsesorten nach Europa. Der Anbau verbreitete sich schnell über ganz Europa, zahlreiche Sorten wie die Wachsbohne, die Brech- oder Schnippelbohne, die Fisole oder die Prinzessbohne wurden zu Stützpfeilern der allgemeinen Ernährung, vor allem im Winter. Nach ihrer Einführung verdrängte die Körnerbohne bis dahin angebaute Bohnen wie die Ackerbohne, geriet aber zunehmend in Vergessenheit. Um die nützliche Pflanze auch im deutschen Gemüsegarten wieder heimisch zu machen, wählte der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) die Körnerbohne zum Gemüse des Jahres 2004, wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in einem Artikel zu der Bohnensorte berichtet.
Eigenschaften
Die Gartenbohne ist eine einjährige Pflanze und vor allem wegen ihres hohen Eiweißgehalts ein nahrhaftes Gemüse. Da die Bohnen auch für Menschen giftige Lektine enthalten, sind sie in rohem Zustand nicht genießbar. Die Lektine werden allerdings durch Kochen zerstört. Die Stangenbohne wird bis zu vier Meter hoch und pflanzt sich meistens durch Selbstbestäubung fort. Die Zeit, die eine Körnerbohne bis zur Reife braucht, ist von der Wärmemenge abhängig.
Eine spezielle Sorte der Körnerbohne ist die sogenannte Feuerbohne. Diese hat auffallend feuerrote Blüten und wird deshalb auch Scharlach- oder Blutbohne genannt. Da bei der Feuerbohne die Anordnung der Blüten in größeren Blütenständen erfolgt, wird sie auch Blumen- oder Prunkbohne genannt.
Anbau und Pflege
Wenn Sie die Körnerbohne in Ihrem Gemüsegarten anpflanzen möchten, sollten Sie einige grundlegende Dinge beachten. Die Saattiefe sollte nicht mehr als 2,5 Zentimeter betragen, um ein rasches Wachstum zu ermöglichen und Schädlingen vorzubeugen. Vor dem Pflanzen der Körnerbohne sollten Sie den Gemüsegarten gründlich von Unkraut befreien. Die beste Zeit, um die Körnerbohne zu pflanzen, ist etwa Mitte Mai, wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist. Düngen sollten Sie mit Stickstoff, um das vegetative Wachstum anzuregen. Die Körnerbohne hat den Nachteil, sehr anfällig für Krankheiten und Schädlinge zu sein. Als Krankheiten kommen vor allem das Bohnenmosaikvirus und der Bohnenrost vor, als Schädlinge treten überwiegend die Schwarze Bohnenblattlaus und die Bohnenfliege in Erscheinung. Zum Schutz vor Maden können Sie die Bohnen in einem Topf vorziehen und erst die kleinen Pflänzchen in Ihren Gemüsegarten setzen.