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Natur in den Städten: Können Tiere und Pflanzen hier noch überleben?

dpa, Helge Toben

Aktualisiert am 13.06.2017Lesedauer: 3 Min.
Flora und Fauna an der Zeche Zollverein
Flora und Fauna an der Zeche Zollverein (Quelle: Roland Weihrauch/dpa/dpa-bilder)
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Kein Leben mehr auf Industriebrachen? Von wegen. Viele Tiere und Pflanzen können eine Menge anfangen mit kargen Böden und leeren Hallen. Beim "Geo-Tag der Natur" Mitte Juni schauen Experten diesmal auf die "Stadtnatur", die im Ruhrgebiet oft "Industrienatur" ist.

Behutsam hebt Nora Scholpp den kohlenstaubgeschwärzten Felsbrocken an – und wird fündig: Ein Bergmolch hat sich dort verkrochen. Eigentlich ist das Tier ein "typischer Bewohner gewässerreicher Wälder der Mittelgebirgszone", sagt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Doch dieses Exemplar hat sich eine exotischere Umgebung ausgesucht: Eine alte, längst bewachsene Abraumhalde im Schatten der einst größten Kohlenzeche Europas, der Zeche Zollverein in Essen, mitten im Ruhrgebiet.


Flora und Fauna an der Zeche Zollverein

Flora und Fauna an der Zeche Zollverein
Flora und Fauna an der Zeche Zollverein
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Das ist genau der passende Ort für die Zentralveranstaltung des "Geo-Tags der Natur" am Wochenende 17. und 18. Juni, fanden die Veranstalter Nabu und ein gemeinnütziger Verein, der dem Magazin "Geo" nahesteht. Das Motto lautet in diesem Jahr "Stadtnatur – Wie grün sind unsere Städte & Gemeinden?". Essen ist in diesem Jahr ohnehin die "Grüne Hauptstadt Europas".

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Welche Tier- und Pflanzenarten leben in Städten und Gemeinden?

Forscher und Naturliebhaber wollen bei dem bundesweiten Aktionstag diesmal vor allem dokumentieren, welche Tier- und Pflanzenarten in Städten und Gemeinden leben und wachsen. Für Josef Tumbrinck, den Vorsitzenden des Nabu Nordrhein-Westfalen, steht schon jetzt fest, dass den Industriebrachen des Ruhrgebiets eine bedeutende Rolle für die "Artenvielfalt in städtischen Räumen" zukommt.

Der Naturtag hieß bis zum vergangenem Jahr "Tag der Artenvielfalt". 2017 findet er zum 19. Mal statt. Im Vorjahr gab es bundesweit rund 500 Veranstaltungen. Auch diesmal sollen es wieder so viele werden. In Hamburg ist etwa ein "Langer Tag der Stadtnatur" geplant.

Rundgang mit Scholpp über das riesige Zollverein-Areal, mit 100 Hektar größer als die Essener Innenstadt und eines der größten Industriedenkmäler überhaupt. "Es geht darum: Nur was man kennt, schützt man auch", sagt die 35 Jahre alte Geologin vom Nabu NRW. Sie zeigt auf ein paar unscheinbare Tümpel an der riesigen Koksofenanlage. "Dies ist die Rennbahn der Fledermäuse", erklärt sie. Über dem Wasser schwirrten oft viele Mücken und Insekten – in den Abendstunden Nahrung für die Fledertiere. "Hier leben mindestens zwei Arten: die Zwergfledermaus und der Große Abendsegler."

An dem Wochenende gibt ein Familienprogramm. Zudem wollen Forscher die Flora und Fauna auf Zollverein genau unter die Lupe nehmen. Und das ist wörtlich gemeint. 24 Stunden lang werden Experten etwa nach Flechten, Pilzen, Käfern, Schnecken, Wanzen, Spinnen und Vögeln Ausschau halten und sie dokumentieren. Beobachten wollen sie auch nachts, wenn die Nachtfalter unterwegs sind, und frühmorgens, wenn die frühen Vögel ihre Würmer fangen. "Auf Zollverein leben viele Rote Liste-Arten", sagt Scholpp, etwas die Kreuzkröte.

"Oder die Blauflügelige Ödlandschrecke." Es muss hier wirklich viele davon geben, so flüssig kommt der Expertin der Tiername über die Lippen. An diesem Morgen macht die Schrecke sich allerdings rar. Es ist schlicht noch zu kalt. "Ödlandschrecken galten in NRW lange als ausgestorben, bis sie auf Industriebrachen neuen Lebensraum fanden", sagt Scholpp. Auch Schleiereule oder Turmfalke leben auf dem Areal, Gebäudebrüter, die in den stillgelegten Anlagen gute Bedingungen für sich und ihren Nachwuchs gefunden haben.

Das Gelände mit Zeche und Kokerei, seit 2001 als Welterbe qualifiziert, ist vielfältig. Neben Neubauten und den wiederhergerichteten Industrieanlagen sind weite Teile der Kokerei seit der Stilllegung quasi unberührt. Bis 1993 war die Koksfabrik in Betrieb. Bauzäune sollen nun ungebetene und vor allem menschliche Besucher fernhalten - auch aus Sicherheitsgründen.

Kann die Natur die Industrie überleben?

Die Natur stört das nicht. Längst haben sich Büsche und Bäume ausgebreitet, etwa Birken und Robinien. Dazwischen wachsen Nachtkerzen und Schmetterlingsflieder. "Eine beliebte Futterpflanze für viele Falterarten", sagt Scholpp. Darunter ist auch der seltene Faulbaum-Bläuling, eine Schmetterlingsart, die durch ihre blauen Flügel ins Auge sticht. Und einfach nur schön ist.

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