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Nistkästen nicht reinigen? Worauf Sie achten sollten


Unterschlupf im Winter
Nistkästen reinigen: Diese Fehler unbedingt vermeiden

Von afp, dpa-tmn
Aktualisiert am 22.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Herbstputz im Nistkasten: Der beste Zeitpunkt zur Reinigung ist vor dem Beginn der Brutzeit.Vergrößern des BildesHerbstputz im Nistkasten: Der beste Zeitpunkt zur Reinigung ist vor dem Beginn der Brutzeit. (Quelle: stefbennett/getty-images-bilder)
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Im Herbst ist es Zeit, Nistkästen zu reinigen – noch vor dem ersten Frost. Doch manche Nisthilfen für Vögel dürfen nicht gereinigt werden.

Manche Vögel polstern sich Nistkästen neu aus, und nutzen sie als Schlafplatz für die kalte Jahreszeit. Auch manche Insekten wie Ohrwürmer, Schmetterlinge, Wespenköniginnen oder Säugetiere wie Haselmaus, Siebenschläfer und Eichhörnchen verwenden Nistkästen gerne als Winterquartier.

Daher ist es sinnvoll, die Kästen schon im Spätsommer oder frühen Herbst – also Ende September, sobald die Brutsaison vorbei ist – zu reinigen und wieder an ihren Platz im Garten zu hängen.

Warum sollten Nistkästen gesäubert werden?

In den alten Nestern hausen oft Parasiten wie Flöhe, Milben, Zecken oder Lausfliegen. Damit überwinternde Vögel nicht geschwächt und auch die neue Vogelbrut im kommenden Jahr nicht übermäßig befallen wird, sollten die Nester daher entfernt werden, empfiehlt der Naturschutzbund Nabu.

Bei der Nistkastenreinigung sollten möglichst Handschuhe getragen werden, weil Vogelflöhe und andere Parasiten und anderes Getier auf den Menschen überspringen können.

Was ist vor der Reinigung zu beachten?

Der Nabu rät, vorher durch Klopfen am Kasten zu prüfen, ob nicht Zwischenmieter wie Fledermaus und Siebenschläfer eingezogen sind. Siebenschläfer suchen gerne in den Nistkästen Schutz, sobald die Vögel diese verlassen haben. Ab Ende Oktober beginnen sie zudem mit dem Winterschlaf – manchmal verkriechen sie sich hierfür auch Erdhöhlen zurück, jedoch nicht immer.

Doch nicht nur Siebenschläfer nutzen Nistkästen, sobald die Vögel ausgeflogen sind. Auch Ohrwürmer oder Hummel- und Wespenköniginnen nutzen die Behausung gerne als Winterquartier. Da diese Tiere oftmals besonders schützenswert oder gar bedroht sind, dürfen sie nicht so einfach aus dem Nistkasten entfernt werden.

Welche Mittel werden zur Reinigung verwendet?

Zunächst entfernt man das alte Nistmaterial. Wenn jemand davon besonders viel im Kasten findet, kann dies übrigens daran liegen, dass manche Vögel das alte Nistmaterial überbaut haben. Denn Vogelarten wie Meise, Star, Kleiber und Sperling können pro Jahr mehrere Bruten großziehen.

Es reicht, wenn der Kasten gründlich ausgefegt wird. Bei starkem Parasitenbefall kann der Nistkasten mit klarem Wasser und gegebenenfalls etwas Kochsalzlösung oder einer Sodalauge ausgespült werden. Anschließend sollte er innen gut austrocknen können. Zum Reinigen dürfen niemals scharfe chemische Reinigungsmittel oder gar Desinfektionsmittel verwendet werden. Das könnte tödliche Folgen für alle Vögel, Jungtiere und anderen Lebewesen haben, die den Kasten nutzen.

Vergessen Sie in dem Zuge nicht, auch das Flugloch zu reinigen. Nicht selten sind hier Kotspuren der Vormieter, in denen sich ebenfalls Parasiten, Krankheitserreger oder Pilze tummeln können.

Kann der Nistkasten auch später geputzt werden?

Wer es nicht mehr rechtzeitig zum Herbstbeginn schafft, kann seinen Nistkasten auch erst zum Winterende, frühestens aber im Februar oder März reinigen – und damit unmittelbar vor der Brutzeit im Frühjahr. Es ist dann allerdings nicht ganz einfach, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, weil einige Vögel sehr früh mit dem Brüten anfangen und zugleich die Gefahr besteht, Winterschläfer zu stören.

Der Umweltverband BUND empfiehlt, es mit der Reinlichkeit nicht allzu genau zu nehmen. Eine zweite oder dritte Brut im selben Kasten ist möglich. Eine Reinigung sollte dann erfolgen, wenn der Kasten voll mit Nistmaterial oder deutlich sichtbar mit Parasiten belastet ist.

Welche Nisthilfen dürfen gar nicht gereinigt werden?

Dazu gehören die Nistkästen von Mauerseglern. Mauersegler bauen ihr Leben lang an einem einzigen Nest, es ihnen wegzunehmen würde ihre Brutbemühungen praktisch auf null zurücksetzen. Schwalbennester dürfen auch nach der Brutzeit nicht entfernt werden, sie sind ganzjährig geschützt und werden im Folgejahr von den Schwalben ausgebessert und wieder genutzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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