Obstbäume und Sträucher: Diese benötigen einen Winterschutz

Garten im Winter

Obstbäume und Sträucher: Diese benötigen einen Winterschutz

Nicht alle Obstbäume und Sträucher im Garten schaffen es ohne Hilfe durch den Winter. Welche Pflanzen müssen geschützt werden? Ein Überblick.

Ein geeigneter Winterschutz ist entscheidend, damit Obstbäume und Sträucher gesund durch die kalte Jahreszeit kommen und im nächsten Jahr wieder reichlich Früchte tragen. Dafür braucht es gezielte Maßnahmen, denn Kälte, Frost und Nässe setzen den Gehölzen oft stark zu. Doch wie schützt man die Pflanzen optimal vor winterlichen Schäden?

Welche Obstbäume brauchen Winterschutz?

Insbesondere die kleinen Varianten der typischen Obstbäume wie

• Apfel,
• Kirsche,
• Zwetschge
• oder Birne

benötigen besondere Aufmerksamkeit, da deren Wurzeln im Kübel wesentlich geringer geschützt sind als die von großen Bäumen, die tief in die Erde reichen. Der Topf sollte deshalb gut eingepackt und auf Holz-, Stein- oder Styroporplatten gestellt werden, um Frost von unten zu vermeiden.

Doch nicht nur die Kälte macht dem Balkonobst zu schaffen. Viele Hobbygärtner vergessen, die Pflanzen im Winter zu gießen. Deshalb sollte man regelmäßig prüfen, ob der Boden noch feucht ist. Staunässe ist aber zu vermeiden und bei Frost darf nicht gegossen werden.

Exotische Arten sind besonders empfindlich

Deutlich empfindlicher und wärmeliebender als die bereits genannten Sorten sind exotische Pflanzen. Dazu zählen:

• Zitrusbäume (Zitronen, Orangen, Mandarinen)
• Feigenbäume
• Olivenbäume

Während letztere gern hell und kühl überwintern, lieben es Zitronenbäume sowohl hell und warm als auch dunkel und kühl. Jedoch sollten sie wie Olivenbäume nicht zu früh ins Haus geholt werden. Bis sich die Temperaturen dem Nullpunkt nähern, können Zitrusbäume draußen bleiben. Feigen- und Olivenbäume lassen sich draußen als auch drinnen überwintern.

Welche Schutzmaßnahmen sind sinnvoll für den Winter?

Junge Obstbäume sind aufgrund ihrer dünnen, glatten Rinde anfällig für Frostrisse. Diese entstehen, wenn bei Kälte die Sonne einzelne Rindenbereiche erwärmt, welche sich dadurch stark ausdehnen. Mit einem Kalkanstrich kann man solchen Spannungsrissen vorbeugen. Der helle Farbton reflektiert die Sonneneinstrahlung, sodass die Rinde sich nicht zu stark erwärmt.

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Eine weitere wirksame Maßnahme ist das Anhäufen von Kompost rund um den Stamm. Das organische Material schützt nicht nur vor Kälte, sondern versorgt den Boden zugleich mit Nährstoffen. Alternativ lassen sich auch folgende Materialien verwenden, um die Basis des Baums zu isolieren:

• Kokosmatten,
• Jute,
• Vlies,
• Schilf
• oder Reisigzweige.

Diese Isolierungen eignen sich auch, um Kübelpflanzen zu überwintern. Dafür umwickelt man den Pflanztopf mit dem gewählten Material.

Bei älteren Bäumen kann es aufgrund von Temperaturschwankungen ebenfalls zu Rissen in der Borke kommen. Deshalb lohnt sich als effektiver Winterschutz auch hier das Weißen des Baumstammes. Alternativ kann man ein Brett an die Südseite der Bäume lehnen.

Der richtige Schnitt als Winterschutz für den Obstbaum

Mit einem gezielten Rückschnitt kann der Baum im Frühjahr wieder kräftig blühen. Während beim Sommerschnitt zu starke Triebe gekürzt werden und die wachsenden Früchte mehr Licht erhalten, fördert der Winterschnitt das Wachstum. Abgestorbene Zweige werden entfernt und man kann erkennen, ob der Baum gesund oder krank ist.

Beispielsweise sollte der Olivenbaum vor dem Einwintern leicht zurückgeschnitten sowie beschädigte, vertrocknete oder zu lange Triebe entfernt werden. Da frische Schnittstellen Frostschäden erleiden können, sollte der Formschnitt erst im Frühjahr erfolgen.

Winterschutz für die Baumkrone

Auch wenn der Stammschutz im Winter meist im Vordergrund steht, kann bei empfindlichen oder frisch gepflanzten Obstbäumen auch die Krone zusätzlichen Schutz benötigen. Besonders junge Bäume reagieren empfindlich auf starke Temperaturschwankungen und Frost.

Für den Kronenschutz eignen sich ähnliche Materialien wie beim Stamm – etwa Stroh, Jute oder Schilf. Wichtig ist, dass die Abdeckung nur locker und lichtdurchlässig angebracht wird. So bleibt die Luftzirkulation gewährleistet und es entsteht kein feuchtwarmes Klima, in dem sich Pilze oder andere Krankheiten ausbreiten können.