Rabenvögel füttern: Ist Futter für Raben und Krähen erlaubt?

Kluge Raben, hungrige Krähen

Soll man Rabenvögel überhaupt füttern?

Rabenvögel gelten als klug und nützlich, doch die Fütterung der Tiere sorgt für Diskussionen. Worauf es wirklich ankommt.

Besonders im Winter versammeln sich Rabenvögel dort, wo sie Nahrung finden. Wer die intelligenten Tiere im Garten beobachtet, stellt sich vielleicht die Frage, ob es sinnvoll ist, die Tiere zu füttern. Schließlich sind Rabenvögel wichtige Helfer im Ökosystem.

Das sind die Aufgaben der Rabenvögel im Ökosystem

Rabenvögel sind Alles- und damit auch Aasfresser. Indem sie Tierkadaver verwerten, tragen sie zur natürlichen Hygiene bei und beugen der Ausbreitung von Krankheiten vor. Weiterhin betreiben die Tiere als natürliche Feinde von Mäusen, Käfern und Raupen aktiv Schädlingskontrolle.

Unterarten wie der Eichelhäher und der Tannenhäher helfen außerdem bei der Wiederbewaldung, weil sie Nüsse und Samen verstecken.

Darum sorgt die Fütterung immer wieder für Diskussionen

Gerade in Städten und Siedlungen ist das Zufüttern bei Raben und Krähen häufig ein großer Streitpunkt, denn die Tiere machen viel Lärm und sorgen für Unordnung. Manche Menschen befürchten zudem, dass die Rabenvögel zu dominant werden und den Singvogelbestand bedrohen.

Fachleute und Naturschutzorganisationen sehen das jedoch differenziert. Die Populationen regulieren sich überwiegend über das verfügbare Nahrungsangebot und den natürlichen Lebensraum. Zwar können Rabenvögel auch Eier oder Jungvögel fressen, in der Praxis ist das aber kein bestandsbedrohender Faktor.

Was fressen Rabenvögel und welche Nahrungsmittel sind tabu?

Für Rabenvögel ist nicht jedes Futter geeignet. Reste aus der Küche zum Beispiel sind tabu. Sie bevorzugen ungesalzene Nüsse, aber auch frisches Obst. Im Fachhandel gibt es auch spezielle Futtermischungen für Rabenvögel.

Fleisch, Knochen oder stark gewürzte Speisen sind nicht geeignet und können den Tieren sogar schaden.

Rabenvögel fressen am liebsten am Boden, daher kann das Futter einfach an einer geeigneten Stelle ausgelegt werden. Die Futtermenge sollte jedoch auf das Nötigste beschränkt werden, um keine unerwünschten Gäste, wie zum Beispiel Ratten, anzulocken.

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Darf man Rabenvögel überhaupt füttern?

In Deutschland ist das Füttern von Wildvögeln grundsätzlich erlaubt. Ein Blick auf die Bestimmungen vor Ort ist jedoch immer ratsam, denn es kann Einschränkungen geben – besonders in Parks oder auf öffentlichen Flächen. Dort sollen übermäßige Ansammlungen und die damit verbundenen Probleme vermieden werden.

Gut zu wissen: Diese Vogelarten gehören zu den Rabenvögeln

Die folgenden Arten zählen zur Familie der Rabenvögel (Corvidae) und sind in verschiedenen Regionen Deutschlands heimisch. Sie unterscheiden sich zwar in ihrer Größe, ihrer Färbung und ihren Lebensräumen, teilen jedoch typische Merkmale wie ihre hohe Intelligenz und soziale Lebensweise.

• Rabenkrähe (Corvus corone)
• Nebelkrähe (Corvus cornix)
• Saatkrähe (Corvus frugilegus)
• Kolkrabe (Corvus corax)
• Dohle (Corvus monedula)
• Elster (Pica pica)
• Eichelhäher (Garrulus glandarius)
• Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes)
• Alpendohle (Pyrrhocorax graculus)
• Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax)

Alle diese Rabenvogel-Unterarten stehen unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes und dürfen in keiner Weise gefährdet werden. Wer sorgsam abwägt und auf den Artenschutz sowie Nachbarschaft Rücksicht nimmt, kann Rabenvögeln also bedenkenlos über den Winter helfen.

Wasser hilft allen

Nicht nur das Futter, sondern auch das Wasser ist im Winter oft knapp. Wer eine flache und gut zugängliche Schale mit frischem Wasser bereitstellt und diese regelmäßig reinigt, hilft nicht nur den Rabenvögeln, sondern auch anderen Gartenbesuchern.