t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon


HomeHeim & GartenGartenTiereVögel

Vogel des Jahres 2026: Woher stammt das Rebhuhn ?


Tierisches Wissen
Vogel des Jahres 2026: Woher stammt das Rebhuhn?

Von t-online, sbl

02.11.2025Lesedauer: 2 Min.
Ein Rebhuhn steht im Morgenlicht in einer WieseVergrößern des Bildes
Ein Rebhuhn steht in einer Wiese: Der Name geht auf dessen auffällige Laute zurück. (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa)
News folgen

Das Rebhuhn wurde zum Vogel des Jahres 2026 gewählt und rückt damit in den Fokus. Doch woher stammt der bedrohte Hühnervogel eigentlich?

Das Rebhuhn ist vielerorts vom Aussterben bedroht und hat mit 81.855 Stimmen die Wahl zum Vogel des Jahres 2026 gewonnen. Viele kennen den gedrungenen Vogel mit dem braungrauen Gefieder aus der heimischen Feldflur. Doch die wenigsten wissen, woher das Rebhuhn ursprünglich kommt und wie es zu seinem Namen gekommen ist.

Die Herkunft des Rebhuhns

Das Rebhuhn ist keineswegs schon immer ein typischer Bewohner unserer Agrarlandschaft gewesen. Die ursprünglichen Lebensräume des Vogels waren Baum-, Strauch- und Waldsteppen sowie Heidegebiete. Das natürliche Verbreitungsgebiet reicht von Westeuropa bis nach Zentralasien. In diesen weitläufigen Graslandschaften fand der Hühnervogel ideale Bedingungen vor:

  • offene Flächen mit ausreichend Deckung durch niedrige Vegetation
  • ein reiches Angebot an Wildkräutern und Insekten
  • wenig höhere Bäume, die Greifvögeln als Ansitzwarten dienen könnten

Erst durch die menschliche Einwirkung verbreitete sich das Rebhuhn in Mitteleuropa stärker. Die großen Rodungsperioden im Mittelalter und die Einführung der Dreifelderwirtschaft schufen neue Lebensräume, die den ursprünglichen Steppenlandschaften ähnelten. So wurde das Rebhuhn zum Kulturfolger und profitierte lange Zeit von der landwirtschaftlichen Nutzung.

Woher kommt der Name "Rebhuhn"?

Die Bezeichnung "Rebhuhn" geht auf die charakteristischen Laute des Vogels zurück. Wenn Rebhühner aufgescheucht werden, ist ein durchdringendes "repreprep" zu hören. Auch die wissenschaftliche Bezeichnung Perdix perdix leitet sich vom markanten Revierruf des Männchens ab.

Die heutige Schreibweise mit "Reb" entstand durch volksetymologische Umdeutung. Im Mittelhochdeutschen hieß der Vogel "rëphuon", was auf das lautmalerische "Repp" und das Wort "Huhn" zurückgeht.

Verbreitung in Deutschland heute

In Deutschland ist das Rebhuhn heute vor allem im Nordwestdeutschen Tiefland verbreitet und erreicht dort seine höchste Siedlungsdichte. In den Mittelgebirgen besiedelt es vorwiegend die Flussniederungen, während es über 500 Meter über dem Meeresspiegel weitgehend fehlt. In großen Waldgebieten wie dem Harz, dem Schwarzwald oder im Erzgebirge fehlt das Rebhuhn völlig.

Symbol für das Nutzen von Künstlicher Intelligenzt-online-Assistent

Erhalten Sie Antworten aus Tausenden t-online-Artikeln.

0/150

Antworten können Fehler enthalten und sind nicht redaktionell geprüft. Bitte keine personenbezogenen Daten eingeben. Mehr Informationen. Bei Nutzung akzeptieren Sie unsere Datenschutzhinweise sowie unsere t-online-Assistent Nutzungsbedingungen.

Die intensive Landwirtschaft hat dem einstigen Charaktervogel der Feldflur stark zugesetzt. Wurden früher noch Hunderttausende Rebhühner jährlich gejagt, ohne dass die Bestände zurückgingen, wird die aktuelle Population in Deutschland laut Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA) im Zeitraum 2017-2022 auf 35.000-61.000 Brutpaare geschätzt, während es 2011-2016 zwischen 21.000 und 37.000 waren.

Auch wenn zuletzt ein leichter Anstieg zu verzeichnen war, gilt der Trend als stark negativ – mehr als neunzig Prozent der Bestände sind seit Ende der 1970er Jahre eingebrochen.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom