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Getränkedosen ohne Pfand: Ist das erlaubt? Die Betrugsmasche dahinter


Kein Pfand auf Getränkedosen
Betrug am Schnellimbiss: Sind Getränkedosen ohne Pfand legal?

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 05.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Coca-Cola-Dose: Auf einige Erfrischungsgetränke müssen Sie kein Pfand zahlen. (Quelle: IMAGO/Markus Mainka)

Ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass Sie oft kein Pfand für Getränkedosen beim Schnellimbiss zahlen müssen? Dahinter steckt eine fiese Masche.

Zur Pizza oder zum Döner trinken viele gerne eine Cola oder einen Energydrink – aus der Dose, versteht sich. Schließlich wird in vielen Imbissbuden keine andere Getränkeverpackung angeboten. Was dabei auffällt: Für die Getränkedosen nimmt der Imbissbudenbesitzer kein Pfand. Und auch die Verpackung der Alubüchse sieht anders aus: Auf ihr fehlt das prägnante Pfand-Logo. Warum?

Warum gibt es überhaupt Dosenpfand?

Seit einigen Jahren fallen für alle Getränkedosen 25 Cent Pfand an. Dadurch wird sichergestellt, dass ein Großteil der Getränkedosen zurückgegeben und recycelt werden kann. Denn die Getränkedosen bestehen aus wertvollen Materialien wie Aluminium.

Das gilt allerdings nur für Verpackungen, die auch in Deutschland hergestellt wurden. "Produkte, die nicht in Deutschland hergestellt werden und kein Recycling-Pfandsymbol haben, können nicht dem deutschen Recyclingsystem zurückgeführt werden und stellen mithin eine erhebliche Umweltbelastung dar, da die Verpackungen mit dem gewöhnlichen Hausmüll entsorgt oder einfach weggeworfen werden", sagte das Ordnungsamt Berlin-Reinickendorf dem rbb-Verbrauchermagazin "Supermarkt".

Warum entfällt bei manchen Dosen das Pfand?

Einige Imbissbesitzer bestellen ihre Getränkedosen im Ausland – beispielsweise in Polen, Ungarn, Dänemark oder in der Türkei. Dort sind viele Getränke wesentlich günstiger als in Deutschland. Zudem gibt es in diesen Ländern kein Pfand.

Die Händler zahlen also weniger pro Dose und müssen darüber hinaus nicht auch noch die Pfandkosten auslegen. Im Großen und Ganzen können sie dadurch ihre Getränke zu wesentlich günstigeren Preise anbieten als die Konkurrenz oder sogar teilweise deutlich unter dem Supermarkt-Preis.

Werden importierte Getränkedosen in Deutschland verkauft, fällt für sie auch Pfand an. Bietet der Händler die Büchsen jedoch an, ohne dass er darauf Pfand erhebt und die Verpackung ein entsprechendes Pfandlogo hat, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld bestraft werden kann.

Darüber hinaus kann der Verkauf pfandfreier Getränkedosen als Verstoß gegen das Verpackungsgesetz und somit als Missachtung des Pfandsystems (Rücknahmesystem) angesehen werden, was wiederum mit einer Geldstrafe von bis zu 100.000 Euro geahndet werden kann.

Wohin mit pfandfreien Dosen?

Getränkedosen, auf die kein Pfand gezahlt wurde und die über kein Rücknahmelogo verfügen, sollten Sie in der Gelben Tonne oder der Wertstofftonne entsorgen.

Verwendete Quellen
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