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Kamin | Asche entsorgen: Wo gehört sie hin?


Mineralien und Nährstoffe weiterverwenden
Darf Kaminasche auf den Kompost?

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 12.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Kamin: Holzasche können Sie zum Düngen verwenden.Vergrößern des Bildes
Kamin: Holzasche können Sie zum Düngen verwenden. (Quelle: Igor Vershinsky/getty-images-bilder)

Beim Heizen mit dem Kamin bleibt häufig sehr viel Asche übrig. Diese müssen Sie jedoch nicht im Restmüll entsorgen. Denn sie kann für Ihren Garten besonders nützlich sein.

Ist die wohlige Wärme verklungen, bleiben oft Asche und Ruß zurück. Doch das nun verbrannte, teure Heizmaterial ist viel zu gut, um es einfach zu entsorgen. In ihm steckt noch sehr viel Energie, über die sich Ihr Garten freut.

Asche ist ein guter Dünger

Asche ist kein Abfallprodukt. Trotz Verbrennungsprozess enthält sie viele Mineralien und Nährstoffe. Je nach Holzart ist sie reich an

  • Kalzium,
  • Kalium,
  • Kalk,
  • Phosphat
  • Magnesium sowie
  • Eisen

und eignet sich daher sehr gut zum Düngen. Vor allem der Kalziumanteil ist mit 30 bis 45 Prozent sehr hoch.

Da Holzasche basisch ist, können Sie mit ihr sogar saure Böden neutralisieren. Am besten geeignet ist sie bei ton- oder lehmhaltiger Erde.

Welche Asche ist zum Düngen geeignet?

Nicht jede Asche aus dem Kamin ist zum Düngen für den Garten geeignet. Die Rückstände von verbrannter Steinkohle oder Briketts sollten Sie nicht verwenden. Denn bei der Verbrennung bleiben die nicht brennbaren und nicht flüchtigen Stoffe der Kohle in der Asche zurück. Schwermetalle wie Cadmium, Chrom und Blei sowie Schadstoffe reichern sich in der Asche an und erreichen hohe Konzentrationen. Auch die übrig gebliebene Grillkohle sollten Sie nicht weiter verwerten. Sie kann Rückstände von Fetten sowie Acrylamid enthalten.

Achtung
In Holzasche ist viel Kalzium, und zwar in Form von Branntkalk vorhanden. Er kann bei Überdosierung Blattverbrennungen verursachen und auf Sandböden die Flora schädigen.

Als Dünger eignet sich hauptsächlich Asche aus unbehandeltem Holz oder schwarz-weiß bedrucktem Zeitungspapier in geringen Mengen. Rückstände von verbranntem, lackiertem Holz oder farbig bedrucktem Zeitungspapier sind ebenfalls mit Schadstoffen belastet. Dies kann den Pflanzen schaden. Besonders Rhododendren werden durch Düngen mit Holzasche stark geschädigt.

Info
Auch beim Wachsen im Wald nehmen Bäume Schadstoffe auf, die dann beim Verbrennen in der Asche zurückbleiben. Die Rückstände im Kamin sind daher auch nicht ganz unbedenklich, selbst wenn Sie unbehandeltes Holz verwenden.

Wie verwende ich Asche als Dünger?

Asche können Sie nach dem Abkühlen direkt für die Gartenpflege verwenden. Wenn Sie sie als Dünger einsetzen, sollten Sie jährlich nicht mehr als 100 Milliliter pro Quadratmeter verwenden. Diese Menge genügt, um den Boden mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Geben Sie mehr Asche auf Ihr Beet, riskieren Sie eine Überdüngung. Die Folge: Die Pflanzen werden krank, anfällig für Pilze und Schädlinge und gehen ein. Darüber hinaus riskieren Sie durch zu viel Düngemittel eine gesundheitsgefährdende Belastung. Denn wenn Sie Ihr selbst angebautes Obst oder Gemüse verzehren, das mit den Resten gedüngt wurde, kann es durch die Asche stark mit Schwermetallen belastet sein.

Achtung
Prüfen Sie vor dem Düngen mit Asche, welche Nährstoffe Ihrem Boden fehlen. Verbranntes Holz enthält viel Kalium. Nur wenn ein Kaliummangel festgestellt wird, sollten Sie mit Asche düngen.

Holzasche entsorgen: Bitte in den Restmüll!

Wenn Sie die Reste aus Ihrem Kamin richtig entsorgen wollen, geben Sie die Asche in den Restmüll. So können Sie verhindern, dass die umweltschädlichen Stoffe in Boden oder Gewässer gelangen.

Um Staubbelästigung beim Wegwerfen zu vermeiden, füllen Sie die Asche in einen Müllsack. Dabei sollte die Asche vollständig ausgekühlt sein. Sonst besteht die Gefahr, dass der Müllsack schmilzt oder gar die ganze Mülltonne in Brand gerät.

Achtung
Kaminasche darf nicht in der Biotonne oder im Biomüll entsorgt werden.

Darf Kaminasche auf den Kompost?

Auch hier gilt: Geben Sie die Verbrennungsrückstände aus Ihrem Kamin nur auf den Kompost, wenn sie keine Schadstoffe enthalten. Diese können sonst durch das Düngen mit dem Kompost über den Boden in Ihre Pflanzen und somit in Ihr Gemüse und Obst gelangen. Darüber hinaus sollten Sie auch nicht zu viel Holzasche auf den Kompost geben. Da sie basisch ist, kann sie die dort arbeitenden Mikroorganismen zerstören.

Bedecken Sie die Holzasche anschließend mit einer Schicht Grünabfall. So verhindern Sie, dass sich der Staub in der Umgebung verteilt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mein schöner Garten
  • Gartenjournal
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