Der Frühjahrsputz steht an, doch Sie müssen nicht unbedingt das ganze Haus vom Keller bis zum Giebel in stundenlanger Arbeit durchzuputzen. Wenn Sie regelmäßig normal putzen, genügt es fünf Stellen im Haus gründlich sauber zu machen, bevor der Osterhase vor der Tür steht.
Die Fenster
Regen, Schnee und Winterstürme haben auf Glas und Rahmen meist deutliche Spuren hinterlassen, die Frühlingssonne deutet anklagend darauf. Dem Schmutz rückt ein weicher Schwamm oder ein Gummiabstreifer mit Wischschwamm zu Leibe.
An der Außenfläche ruhig etwas mehr Wasser verwenden, denn hier sammelt sich mehr Schmutz, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade. Und ohne ausreichend Wasser schmirgelt der Schwamm mit den aufgenommenen Partikeln die Glasoberfläche an, Kratzer entstehen. Regelmäßiges Ausspülen des Schwamms beugt dem auch vor.
Extratipp: Ein paar Tropfen Öl für die Mechanik
Vor dem Putzen der Scheibe die Beschläge mit ein paar Tropfen Öl pflegen. So bleibe die Funktion der Mechanik einwandfrei, erläutert Tschorn. Und Metall- und Kunststoffprofile mit einem neutralen Reiniger auffrischen. "Danach einfach abledern, und das Fenster glänzt wieder", sagt Tschorn. Holzrahmen brauchen Spezialreiniger und besondere Pflegemittel.
Anschließend erhalten noch die Dichtungen etwas Pflegemilch. So bleiben sie geschmeidig, und das Mittel erhöht den Schutz vor Wasser und Schmutz. Zum Abschluss die Öffnungen im unteren Rahmenbereich mit einem Schraubenzieher säubern. Sind sie verstopft, läuft Regen nicht ab.
Die Schrankablagen
Im Winter entsteht mehr Staub im Haus. Man hält sich ja auch mehr drinnen auf, außerdem geben gerade Öfen auch einiges an die Innenluft ab. Auf den Küchenschränken kann die Staubschicht sogar hartnäckig kleben. Susanne Woelkl von der Aktion Das Sichere Haus bleibt aber realistisch: "Gegen Staub kann man wenig machen.
Deshalb empfiehlt es sich, ihn nicht nur beim Frühjahrsputz zu entfernen, sondern zwei- bis dreimal im Jahr." Für die normale Staubschicht reicht ein feuchtes Tuch, für die Küche empfiehlt sich dazu ein Allzweckreiniger. Den fettigen Oberflächen beugt ausgelegtes Zeitungspapier vor, das dann einfach entsorgt wird.
Die Dunstabzugshaube
Der Filter muss regelmäßig ausgetauscht werden – also warum nicht auch jetzt? Geruchsfilter mit Aktivkohle und Fettfilter aus Vlies werden einfach erneuert. Dauerhafte Fettfilter aus Metall kommen in der Regel zur Reinigung einfach in die Geschirrspülmaschine. Darin sollte in diesem Durchgang sonst nichts gewaschen werden, erklärt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel. "Denn Salat- oder Schnittlauchreste machen sich nicht gut im Filter." Sollte das Teil nicht spülmaschinengeeignet sein, tut es auch eine große Waschschüssel mit möglichst heißem Wasser und Küchenreiniger.
Damit wird auch die Haube selbst abgewischt. Dabei muss man darauf achten, nicht an stromführende Teile zu kommen. Am besten die Sicherung herausdrehen, rät Glassl. Das Putzen der Dunstabzugshaube und der Filterwechsel ist aber keine einmalige Aufgabe für das Frühjahr. Die Fettigkeit des Essens bestimmt die Häufigkeit: "Wer häufig Bratkartoffeln macht, sollte den Filter vierteljährlich saubermachen", sagt Glassl. "Je länger er nicht gereinigt wird, desto geringer wird die Saugleistung." Die Hersteller benennen auch oft Wechselzyklen in der Betriebsanleitung, moderne Geräte zeigen das an.
Die Fußmatte
Was die Schuhe abbekommen haben, haben Fußmatten den ganzen Winter über gespeichert. Viele kann man in die Waschmaschine geben und je nach Angaben des Herstellers, aber meist mit einem Schonprogramm waschen.
Alternativ die Fußmatte einen halben Tag lang über die Balkonbrüstung legen, damit die Luft durchzieht, erklärt Woelkl. Dann mit einer harten Bürste die dadurch gelockerten Schmutzpartikel abstreichen. Hartnäckigeren Schmutz packt die Klopfstange für Teppiche besser.
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Shampoo für das Sofa
Der Winter war lang, das hat auch die Couch zu spüren bekommen. Auf ihr saß man viel, Flecken zeugen davon. Beim Reinigen sollte man auf zu viel Wasser und Spülmittel verzichten, empfiehlt Glassl. Letzteres wirke in der Folge wie ein Schmutzmagnet. Er empfiehlt bei Essensflecken oder Hautfett ein Polstershampoo.